R+W Antriebselemente erneut für Umweltschutzleistungen ausgezeichnet
Im mittlerweile 30. Jahr seines Bestehens ist der Umwelt- und Klimapakt Bayern nach wie vor ein Vorzeigeprojekt der Bayerischen Staatsregierung und ihrer Partner Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Bayerischer Industrie- und Handelskammertag (BIHK) sowie Bayerischer Handwerkstag (BHT). Die Wörther Firma R+W Antriebselemente hat sich an diesem Pakt zur Umsetzung von freiwilligen Maßnahmen des betrieblichen Umweltschutzes erneut beteiligt und nach 2023 eine weitere Urkunde erhalten.
Stellvertretender Landrat Bernd Schötterl überreichte die Teilnehmerurkunde für qualifizierte freiwillige Umweltleistungen am Dienstag, 25. November, an Geschäftsführer Holger Vogt, Facility-Manager Marco Hein, Logistik-Leiter Michael Hofmann und Personalreferentin Lea Stenger. Das Unternehmen, das Präzisions- und Industriekupplungen für verschiedenste Branchen herstellt, nimmt seit sieben Jahren am Klima- und Umweltpakt teil, seit man den Neubau in der Wörther Hattsteinstraße errichtete. Was damals mit dem Einbau einer Fußbodenheizung – auch in der Fertigungshalle – über eine Wärmepumpe begann, hat sich seitdem in verschiedensten Bereichen weiterentwickelt. Das Unternehmen hat sich beispielsweise von den fossilen Energien verabschiedet, das Gebäude ist komplett klimaneutral und der Fuhrpark ist weitestgehend auf Elektrofahrzeuge umgestellt worden.
Dazu gehört beispielsweise die Anschaffung eines Elektrotransporters, eines 3,5-Tonnen-MB-Sprinters mit Planenaufbau, der aufgrund des Batteriepakets 4,25 Tonnen wiegt. Das Fahrzeug, das seit wenigen Tagen im Unternehmen steht, dürfte unter realistischen Bedingungen eine Reichweite von 200 bis 220 Kilometern haben – was aber angesichts der längsten zurückzulegenden Strecke von 80 Kilometern ausreicht. Geladen wird im Unternehmen an einem von vier Betriebsfahrzeug-Ladepunkten, an weiteren zwölf Ladepunkten dürfen die Mitarbeitenden ihre E-Fahrzeuge laden. Sechs Ladepunkte stehen darüber hinaus für E-Bikes der Mitarbeitenden bereit. Tagsüber wird für das Aufladen Strom aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage verwendet, die mit 172 Kilowatt Spitzenleistung ausreichend dimensioniert ist und auch Strom für den Betrieb des Gebäudes liefert.
Zu den weiteren Umwelt- und Klimapakt-Leistungen zählen die Erfüllung der Kriterien gemäß des Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001. Diese schlagen sich unter anderem in der Implementation eines Energiemanagementsystems nieder. In der Energiemanagement-Software econ4 wurden rund 30 Datenquellen mit allen Energiearten, Medien und Zustandsdaten integriert. Ziel ist es dabei, Kennzahlen, Schwellwerte und Abweichungen in Berichten zu erfassen, auszuwerten und damit durch Transparenz gezielt weitere Energieeinsparungen zu ermöglichen. Um zur Verringerung von Emissionen beizutragen, fördert die Firma auch das Deutschland-Ticket ihrer Mitarbeitenden.
Stellvertretender Landrat Bernd Schötterl zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der Firma, die diese ausschließlich auf freiwilliger Basis umsetzt – auch wenn diese mit finanziellem Aufwand verbunden sind und zunächst keine großen wirtschaftlichen Vorteile bringen. Es sei aber immer wieder schön zu sehen, dass es Firmen gibt, die sich für betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz engagieren, freute sich Schötterl. Hinter einer solchen Urkunde steckten viele Überlegungen, Arbeit und Zeit, stellte er fest, deshalb nehme er solche Übergabetermine sehr gerne wahr und überreichte die von Umweltminister Thorsten Glauber unterschriebene Teilnehmerurkunde.