Gratulationen zu Bundes- Landes- und Landkreisehrungen

Sonderpreis des Landrats
Für seine Verdienste um den Naturschutz belohnte stellvertretender Landrat Bernd Schötterl (links) Dr. Steffen Scharrer mit dem Sonderpreis des Landrats. Foto: Winfried Zang

Neben den Ehrenpreisen (siehe separaten Artikel) übergab stellvertretender Landrat Bernd Schötterl beim Ehrenabend des Landkreises Miltenberg am Dienstag, 27. Mai, im Elsenfelder Bürgerzentrum viele weitere Auszeichnungen.

Den Sonderpreis des Landrats bekam Dr. Steffen Scharrer für sein Wirken für den Naturschutz. Er ist seit 2016 Vorsitzender der Kreisgruppe Miltenberg des Bund Naturschutz in Bayern, seit 2021 Beisitzer im Landesvorstand des Verbandes. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes und Mitglied im Naturschutzbeirat des Landkreises sowie dem Naturschutzbeirat der Regierung von Unterfranken. Außerdem ist er Mitglied im Arbeitskreis Artenschutz des BUND. Scharrer sei, so Schötterl, ein weithin bekannter Fürsprecher für den Umwelt- und Naturschutz. Nach seinem Studium arbeitete er im Fundraising für den WWF. „Sein unermüdliches Engagement, seine Fachkompetenz und sein Einsatz für den Schutz unserer Natur sind vorbildlich“, lobte Schötterl.

Der Agenda 21-Preis geht auf das gleichnamige Aktionsprogramm der Vereinten Nationen zurück, das bei der Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro verabschiedet wurde. Nadja Koch von der „Wildvogelhilfe Koch“ wurde vom Landesbund für Vogel und Naturschutz für den Preis vorgeschlagen. Koch setzt sich mit ihrem Verein seit über 20 Jahren für das Wohl der Tiere im Landkreis ein, insbesondere für verletzte Wildvögel.2023 hat sie über 1.250 Vögel aufgenommen und mit Hilfe ihrer Familie und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern gepflegt. Für ihren Einsatz erhielt sie 2021 den Bayerischen Tierschutzpreis. Nadja Koch zeige laut Schötterl, „wie Engagement, Mitgefühl und Gemeinschaftssinn einen nachhaltigen Beitrag zum Tierschutz leisten können.“ Um die Arbeit weiterführen zu können, würden weitere Helferinnen und Helfer gesucht.

Agenda-21-Preis
Den Agenda-21-Preis überreichte stellvertretender Landrat Bernd Schötterl an Nadja Koch. Foto: Winfried Zang

Die Ehrenplaketten des Landkreises werden für mindestens 25-jährige aktive und unentgeltliche Tätigkeit in Vereinen und sonstigen Organisationen mit kulturellen, sportlichen, sozialen, kirchlichen oder anderen gemeinnützigen Zielen verliehen. 17 Personen aus dem Landkreis bekamen diese Auszeichnung (Auflistung der Leistungen verkürzt):

Rosika Schürer (Altenbuch) für ihren Einsatz in der Kirchenverwaltung und dem Katholischen Kindergarten Altenbuch, zudem als Kirchenpflegerin.

Karolina Anna Schmitt (Bürgstadt) für ihren Einsatz seit 1968 als Kassiererin in der BRK-Bereitschaft Miltenberg-Obernburg, als Helferin bei Blutspendeterminen und in Flüchtlingsunterkünften sowie als Kassiererin im VdK-Ortsverband Bürgstadt.

Maria Schnellbach (Collenberg) für 47-jähriges Engagement in der Kirchengemeinde St. Stephanus, unter anderem für die Belangen von Senioren. Sie gestaltet die Veranstaltungen zum jährlichen Weltgebetstag der Frauen und leitet die Wortgottesdienste. Zudem war sie viele Jahre im Vorstand des Gesangvereins 1860 Fechenbach und war lange Chorleiterin.

Rosa Stumpf (Collenberg) war Mitgründerin des Seniorenkreises der Kirchengemeinde St. Stephanus, sie leitet den Seniorenkreis und organisiert Veranstaltungen. Sie ist treibende Kraft bei Veranstaltungen zum Weltgebetstag der Frauen und leitet die Wortgottesdienste.

Joachim Hörst (Dorfprozelten) prägte den Turn- und Sportverein 09 Dorfprozelten und engagiert sich hier seit 46 Jahren. Er spielte Fußball, war Trainer und Schiedsrichter, aber auch in vielen Positionen im Vorstand aktiv.

Die erste Gruppe, die Ehrenplaketten überreicht bekam
Die erste Gruppe, die Ehrenplaketten überreicht bekam, mit stellvertretendem Landrat Bernd Schötterl (links) Foto: Winfried Zang

Margit Konrad (Dorfprozelten) ist eine unverzichtbare Säule der Katholischen Öffentlichen Bücherei, wo sie vielfältige Arbeit leistet, die Leserinnen und Leser berät und für die Qualität und Vielfalt der Bücherei steht. Auch verwaltet sie die Registratur mit großer Präzision.

Mario Arndt (Erlenbach) ist seit 1987 mit großer Leidenschaft und Einsatz Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Erlenbach. Er war sechs Jahre lang Schriftführer des Kreisverbands, seit August 2018 ist er Umweltbeauftragter der Stadt Erlenbach.

Ute Obst-Freudenberger (Eschau) leitet seit 31 Jahren ehrenamtlich die Kinder- und Jugendbücherei der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde. Sie führte den Online-Katalog ein, besucht Kitas, Schulen und Horte, gestaltet Lesungen und wirkt bei der Organisation der Kinderferienspiele mit. Sie gestaltet Literaturgottesdienste und übernimmt liturgische Lesedienste.

Ernst Carl (Faulbach) war 30 Jahre lang Kirchenpfleger für die Kirchenverwaltung Breitenbrunn. Seit 2013 ist er als Beisitzer Vorstandsmitglied der Fränkischen Trachtenkapelle Breitenbrunn.

Karl Heinz Bein (Kleinwallstadt) ist seit 1980 eine Säule des FC 1920 Kleinwallstadt, unter anderem als Jugendtrainer, Kassier und Vorsitzender. Zudem war er 20 Jahre lang Vorsitzender des Hilfswerks Jochen und trug so maßgeblich zur Unterstützung von Familien mit kranken und behinderten Kindern im Altlandkreis Obernburg bei. Er engagierte sich über 35 Jahre im KCV Kleinwallstadt und war aktiver Feuerwehrmann.

Die zweite Gruppe, die Ehrenplaketten überreicht bekam
Stellvertretender Landrat Bernd Schötterl (links) überreichte auch diesen Damen und Herren die Ehrenplakette. Foto: Winfried Zang

Horst Eilbacher (Laudenbach) ist seit 1968 Mitglied im Gesangverein „Sängerlust“ und singt seit 2005 im gemischten Chor, auch war er Beisitzer. 1973 war er Gründungmitglied der Musikgruppe „Interfolk“ und der Orff-Instrumentalgruppe. Er spielt seit über 50 Jahren Orgel in der Kirche St. Stephanus. Seit 2015 steht er dem Heimat- und Geschichtsverein vor.

Bernd Klein (Laudenbach) ist seit 1972 für den FV Kickers Laudenbach aktiv; unter anderem in mehreren Vorstandspositionen, etwa als Vorsitzender und Kassenprüfer. Die Ernennung zum Ehrenmitglied im November 2024 würdigt sein außergewöhnliches Wirken.

Thomas Klug (Niedernberg) ist seit 1984 Mitglied der Spielvereinigung Niedernberg – erst als Spieler, dann als Juniorentrainer, Jugend- und Schülerleiter, sowie seit 2013 als zweiter Vorsitzender.

Volker Neuberger (Röllbach) ist seit 1986 tragende Säule der katholischen Kirchengemeinde Röllbach – als Mitglied, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats, Kirchenpfleger, Lektor und Mitgestalter der Sternsingeraktion. Er war früher bei der KJG aktiv: als Gruppenleiter, in der Führung und als Helfer bei "Rock im Garten". Auch unterstützte er die Pfarrbücherei. Seit 1977 ist er als Bariton fester Bestandteil des Musikvereins Röllbach 1927, seit 1992 hat er diverse Vorstandsaufgaben übernommen.

Rosa Zoll (Röllbach) übernimmt seit 1990 den Pfarrheimdienst im Pfarrheim St. Margaretha, war Mitglied im Pfarrgemeinderat und hat großen Einsatz für die Kirchengemeinde in Röllbach gezeigt.

Rudolf Grimm (Rüdenau) ist seit 44 Jahren eine tragende Säule im Turnverein Rüdenau. Bereits seit 1973 ist er Mitglied und hat sich durch vielfältige Tätigkeiten ausgezeichnet. Seit März 1981 ist er Beisitzer im Vorstand. Er war zudem in vielen Leitungsfunktionen in Abteilungen tätig.

Christine Lebküchner (Rüdenau) hat sich um den Carneval Club Rüdenauer Klammhörnli verdient gemacht. Sie begann als Gardemädchen, gründete die neue Garde und wurde Trainerin. Seit 1994 ist sie als Beisitzerin aktiv und war viele Jahre zweite Vorsitzende. Im Elferrat bringt sie viele Ideen ein.

Bernd Schötterl würdigte weiterhin Ehrungen durch den Staat und den Freistaat Bayern. Die Leistungen sind jeweils in Auszügen wiedergegeben.

Ehrenzeichen am Bande der Bundesanstalt des Technischen Hilfswerks
Zu Ehrenzeichen am Bande der Bundesanstalt des Technischen Hilfswerks gratulierten stellvertretender Landrat Bernd Schötterl (links) und die Leiterin der THW-Regionalstelle, Karin Munzke diesen vier THW-Aktiven. Foto: Winfried Zang

So händigte er vier Ehrenzeichen am Bande der Bundesanstalt des Technischen Hilfswerks an Philipp Dosch, Christian Knapp, Alexander Rose und Michael Zipf – alle THW-Ortsverband Miltenberg – aus, die seit 25 Jahren in vielfältigen Bereichen des THW tätig waren. Philipp Dosch ist seit 2016 Fachberater, war früher Kraftfahrer und absolvierte zahlreiche Fortbildungen im Bereich Führung und Fachlehrgänge für Bergungsgruppen. Christian Knapp wurde in der Fachgruppe Wassergefahren eingesetzt, ist ausgebildeter Bootsführer und übernahm die Funktion eines Truppführers und Teleskopstaplerfahrers in der Fachgruppe Räumen. Alexander Rose arbeitete in der Fachgruppe Wassergefahren und wurde später Gruppenführer der Fachgruppe Räumen.
Er absolvierte zahlreiche Lehrgänge im Wasser- und Landbereich, dazu kamen Qualifikationen zum Bootsführer, Unterführer, Ausbildungslehrer und Grundausbildungsprüfer. Michael Zipf war in der zweiten Bergungsgruppe eingesetzt und wurde Truppführer, später übernahm er die Leitung der neuen Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung. Er hat sich viele Qualifikationen erworben, 2021 übernahm er die Führung des Technischen Zugs, den er unter anderem während der Hochwasserkatastrophe 2021 in Nordrhein-Westfalen erfolgreich leitete.

Ehrungen von Seiten des Bundes und des Freistaats
Stellvertretender Landrat Bernd Schötterl gratulierte diesen Bürgerinnen und Bürgern zu Ehrungen von Seiten des Bundes und des Freistaats. Auf dem Bild (von links) Bernd Schötterl, Werner E. Hofmann, Max Seitz, Gerhard Schuhmacher, Kilian Bundschuh, Robert Schmitt, Wolfgang Neuberger und Sandrina Pfaff. Foto: Winfried Zang

Zu Dienstzeitauszeichnungen für Ehrenamtliche im Bayerischen Naturschutzdienst in Form von Ehrennadel und Urkunde gratulierte Bernd Schötterl zwei Naturschutzwächtern, die seit über 30 Jahren die Bevölkerung beraten, informieren und aufklären.

Wolfgang Neuberger: Seine Schwerpunkte liegen als zertifizierter Natur- und Landschaftsführer in der Umweltbildung, dabei ist sein Fachwissen über Biber und Fledermäuse hervorzuheben. Seine Arbeit trägt maßgeblich dazu bei, bedrohte Arten zu schützen und das Bewusstsein für deren Bedeutung zu stärken. 2009 bekam Neuberger die Auszeichnung „Naturschutzwächter des Jahres in Bayern“, er war auch Regionalbeauftragter für Unterfranken der Arbeitsgemeinschaft der Angehörigen der Naturschutzwacht in Bayern.

Robert Schmitt: Sein Engagement-Schwerpunkt liegt im Bereich der Landwirtschaft. Mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung als Landwirt trägt er maßgeblich dazu bei, die Balance zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und Naturschutz zu wahren. Er setzt sich dafür ein, die Bedeutung eines umweltverträglichen Umgangs mit der Natur in der landwirtschaftlichen Arbeit zu verankern.

Den Grünen Engel, der für vorbildliche Leistungen in den Bereichen Umwelt und Verbraucherschutz in Form einer Urkunde und einer Ehrennadel verliehen wird, bekamen Sandrina Pfaff und die Reservistenkameradschaft Umpfenbach bereits von Staatsminister Thorsten Glauber verliehen.

Sandrina Pfaff (Obernburg) begann während der Corona-Pandemie hobbymäßig mit der Pflege verletzter Igel und gründete im Februar 2023 den gemeinnützigen Verein „Stachelnasen“. Sie gibt Tipps zur Pflege, nimmt verletzte und kranke Igel auf und kümmert sich intensiv um die Tiere. Sie wirbt Mitglieder und Spendengelder ein, zusätzlich sucht sie nach Winterquartieren und Auswilderungsplätzen für die Tiere. Zu Lehrzwecken besucht sie Kindergärten und Schulen.

Sieben Mitglieder der 1972 gegründete Reservistenkameradschaft Umpfenbach haben unter dem Motto „Heute schon an Morgen denken“ 350 Weißtannen gespendet und in verschiedenen Waldstücken aufgeforstet. Mit dieser Aktion setzten sich die Reservisten nicht nur für den Klimaschutz ein, sondern sendeten auch ein starkes Signal für aktiven Natur- und Umweltschutz. In Vertretung der Kameradschaft nahmen Kilian Bundschuh und Max Seitz die Glückwünsche entgegen.

Die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit, Pflege und Prävention, die an langjährig im Bereich Gesundheit, Pflege und/oder Prävention ehrenamtlich Engagierte verliehen wird, hat Staatsministerin Judith Gerlach an Dr. Werner E. Hofmann (Aschaffenburg) verliehen. Er erhielt die Anerkennung für sein vorbildliches Engagement und seine bedeutende Arbeit im Dienst der Gesundheit. Seit rund 50 Jahren widmet er sich als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie den Betroffenen von Multipler Sklerose und Parkinson. Er gründete mehrere Selbsthilfegruppen, organisierte Fach-Symposien, Fachvorträge und veröffentlichte Artikel. Darüber hinaus beteiligte er sich an vielen Studien, um das Verständnis dieser Erkrankung zu verbessern. Für seine wertvolle Arbeit in der Leitung der MS-Selbsthilfegruppe „MS aktiv“ im Raum Obernburg/Miltenberg wurde er bereits gemeinsam mit Maria Anna Holzheid mit dem Sonderpreis des Landrats ausgezeichnet. Durch sein unermüdliches Engagement wurde ein wertvolles Netzwerk am Untermain geschaffen, das Betroffenen Unterstützung, Information und Hoffnung bietet.

Der Verdienstorden, umgangssprachlich auch Bundesverdienstkreuz genannt, ist die höchste Anerkennung der Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl.
Staatsministerin Judith Gerlach händigte die Auszeichnung bereits am 12. Mai 2025 an Gerhard Schuhmacher aus. Er engagiert sich seit fast 50 Jahren vielfältig im sozialen und caritativen Bereich. Unter anderem hat er als Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender der Caritas-Sozialstation St. Johannes den Verein aufgebaut, wirtschaftlich klug geführt und stetig weiterentwickelt. Darüber hinaus hat er mit Herzblut Projekte wie das Seniorenbüro „Horizont“, den Martinsladen und das Kaufhaus Regenbogen initiiert sowie als Vorsitzender der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft „Pflege“ im Bistum Würzburg Impulse gesetzt. Schuhmacher setze sich zudem mit viel Weitblick für die Digitalisierung in der Pflege ein. Er verbindet Technik mit Menschlichkeit und verliert nie sein Ziel aus den Augen, Menschen ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen.

Am Ende der Veranstaltung dankte der stellvertretende Landrat allen, die an der Organisation des Ehrenabends beteiligt waren.

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