30.06.2020

Pressemitteilung Hitzeschäden an Thuja – Maßnahmen und Alternativen?

Hecken prägen die Außenwirkung unseres Gartens. Sie dienen als Begrenzung, bieten Sichtschutz, schaffen Gartenräume, dämpfen den Lärm und schützen vor Staub und Wind. Und stellen somit wichtige Gestaltungselemente mit vielen Funktionen dar.

In der Vergangenheit wurde der Lebensbaum (Thuja) vielen Gartenbesitzern als schnellwachsende, gut dichtmachende und anspruchslose Heckenpflanze angepriesen. Die letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass die Klimaveränderungen vielen Nadelgehölze mitunter der Thuja das Leben schwermachen und es immer häufiger zu Ausfallerscheinungen in dichtbewachsenen Hecken kommt.

Lebensraum für den Lebensbaum
Feucht-kühle Witterung bevorzugt die Thuja. Die Flachwurzler können speziell in Bereichen mit ausreichenden Niederschlägen und mäßigen Temperaturen aus den obersten Bodenschichten das notwendige Wasser ziehen. Langanhaltende Trockenheit und Hitze, wie sie in den vergangenen Jahren verstärkt auftraten, führen daher zu Stresssymptomen.

Folgen und Gegenmaßnahmen
So kann beobachtet werden, dass Infolge der letzten warmen Jahre zunächst einzelne Zweige, später ganze Pflanzenteile plötzlich vertrocknen, braun und unansehnlich werden. Wenn dann auch noch der Borkenkäfer, der vorzugsweise geschwächte Pflanzen befällt, das Fressen an den Astansätzen beginnt, stirbt die Pflanze in den meisten Fällen ganz ab.

Bei bereits gepflanzten Thujen ist es unabdingbar vorbeugend auf eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung zu achten. Um das Wasser länger im Boden zu halten und Verdunstungsverluste zu reduzieren, kann dabei das Mulchen mit Rasenschnitt im direkten Wurzelbereich helfen. Bereits abgestorbene Pflanzen sollten zügig entfernt werden, da sich innerhalb der Rinde die Eier des Borkenkäfers befinden können. Zu guter Letzt steht nach dem Entfernen einzelner Pflanzen das Schließen der Lücke oder ganzen Teilbereichen in der Hecke an. Hier ist es ratsam Alternativen, die mit den Klimaveränderungen besser zurechtkommen, vorzusehen. Immergrüne und robuste Schnitthecken können mit der Eibe erzielt werden. Sommergrüne Alternativen sind Liguster, Hainbuche, Kornelkirsche und Feldahorn.

Die Klimaveränderungen werden das Erscheinungsbild unserer Gärten verändern. Trockenheitstolerante Pflanzen sind gefragter denn je.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Gabriel Abt unter Telefon 09371 501-582.
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