Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Beschlussfassung zu einer Vollmitgliedschaft bei der Energieagentur Unterfranken
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 17.07.2017 ENU/002/2017 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Der Ausschuss für Energie, Natur- und Umweltschutz beschließt
einstimmig
die unbefristete Vollmitgliedschaft in der Energieagentur Unterfranken e.V. zum Jahresbruttopreis von 5.000 €.
Herr Wosnik, Leiter UB 5
Immobilien, Gebäudewirtschaft, informiert, dass die 2006 gegründete
Energieagentur Unterfranken e.V. (EA-Ufr. e.V.) ein
gemeinnütziger Verein mit Sitz in Würzburg ist. Sie agiert als unabhängige
Beratungsinstitution für Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Einsparung von
CO2 -Emissionen und Umweltschutz. Durch ein Netzwerk kompetenter Berater, die
Klimaschutzmanager vor Ort, kann die EA-Ufr. e.V. bei
vielfältigen Aufgaben gezielt unterstützen und das Netzwerk der Akteure in
Unterfranken betreuen.
Die EA-Ufr. e.V. bietet ein umfangreiches Beratungsangebot in den
Bereichen:
·
Kommunales
Energiemanagement (KEM)
·
Machbarkeitsstudien
·
Klimaschutz- und
Energiekonzepte
·
Coaching und
Energieerstberatungen/Schulungen
·
Nachhaltigkeits-
und Umweltbildung, Schülermotivationsprojekte, Bürgerbeteiligung und
Förderberatung
Die EA-Ufr. e.V. bietet im Rahmen des Mitgliedsbeitrags folgende
Leistungen:
·
Persönliche,
telefonische Erstberatung durch die Mitarbeiter im Büro der Energieagentur Unterfranken
beziehungsweise den jeweils für Ihre Anfragen zuständigen Ingenieur
·
regelmäßig erscheinendes Mitglieder-Rundschreiben über aktuelle
Energiethemen, Veranstaltungen und Förderprogramme
·
Netzwerkarbeit in Unterfranken mit Netzwerk- und Kooperationspartnern
(u.a. Deutsche Energieagentur (dena),
Regionalpartnerschaft der KfW, Energieberater-Verein Unterfranken e.V.,
Handwerkskammer, Mainfranken GmbH, Industrie- und Handelskammer, Umweltbildungseinrichtungen
in Unterfranken
·
Vermittlung von qualifizierten Referenten und interessanten
Ausstellungen
Kommunale
Mitglieder der EA-Ufr. e.V. sind zurzeit die
Landkreise Aschaffenburg, Würzburg, Main-Spessart sowie der Markt Goldbach und
die Gemeinde Bastheim.
Die EA-Ufr. e.V. war für den Landkreis Miltenberg bereits in
folgenden Themenbereichen tätig:
·
Energiekonzept für landkreiseigene Liegenschaften
·
Unentgeltliche
Fördermittelberatung zum Thema Abwärme-Nutzung
Herr Paulus,
der 2. Vorsitzende der EA-Ufr. e.V., ist zurzeit im
Landkreis und für den Landkreis als Energieberater im Kooperationsprojekt
Energieberatung mit dem Verbraucherservice und der Verbraucherzentrale tätig.
Der
Mitgliedsbeitrag einer Vollmitgliedschaft beträgt aktuell 5.000 € pro Jahr.
In diesem
Jahresbeitrag sind Beratungsleistungen von bis zu sieben Arbeitstagen vor Ort und ein weiterer Tag für
die interne Arbeit und Recherche im Büro der EA-Ufr. e.V.
enthalten.
Konkret könnten im Rahmen der Beratungstage
die landkreiseigenen Liegenschaften begangen werden und eine technische
Umsetzbarkeit einer zuvor über das Solarpotentialkataster ermittelten
Solarenergienutzung geprüft werden. Diese Untersuchung ist Teil der
Projektbeschreibung zur Förderung des Klimaschutzmanagements durch die PTJ. Die
Untersuchung der Liegenschaften konnte aufgrund der Krankheit des
Klimaschutzmanagers bislang nicht veranlasst werden. Die im Haushalt
vorgesehenen Mittel für diese Untersuchung würden dadurch nicht in vollem
Umfang benötigt werden.
Durch die EA-Ufr. e.V.
könnten jedoch die ersten Schritte für die solare Nutzung der landkreiseigenen
Liegenschaften erbracht werden.
Eine Mitgliedschaft bei der Energieagentur
Unterfranken e.V. ist jährlich kündbar.
Die erforderlichen Mittel werden über die eingestellten Haushaltsmittel für Energiemanagement und Kleinmaßnahmen des Klimamanagers gedeckt.
Inwieweit die Kosten der Mitgliedschaft als
förderfähige Kosten im Rahmen der laufenden Förderung des
Klimaschutzmanagements anerkannt werden, wird zurzeit noch geprüft.
Zur Verstärkung der Aktivitäten im Bereich
Energiewende wird deshalb vorgeschlagen, die Vollmitgliedschaft bei der
Energieagentur Unterfranken e.V. zu beschließen, um u.a. auch die, durch die
lange Krankheit von Herrn Breunig, entstandenen Projektrückstände teilweise
wieder aufzuholen.
Zudem ist davon auszugehen, dass auch bei
einer befristeten Neubesetzung der Stelle des Klimamanagers oder einer Rückkehr
von Herrn Breunig auf seine Stelle, Unterstützungsleistungen seitens der
Energieagentur Unterfranken e.V. sinnvoll und förderlich sind.
Kreisrat Dotzel schlägt vor, den zweiten Satz des Beschlusses zu streichen, da die Mitgliedschaft jährlich kündbar sei. Stattdessen solle jährlich ein Sachstandsbericht im Ausschuss für Energie, Natur- und Umweltschutz abgegeben werden.
Landrat Scherf stimmt dem zu, ein jährlicher Sachstandsbericht sei selbstverständlich, dies sollte ursprünglich durch den zweiten Satz bestärkt werden.
Kreisrat Weber unterstützt den Vorschlag, da die Energieagentur Unterfranken viel Einzelarbeit einspare.
Kreisrat Dr. Fahn findet den Beitritt sinnvoll. Er regt an, die Energieeinsparung an eine zentrale Stelle zu setzen. Er bittet darum, an Schulen eine Bestandsaufnahme des Energieverbrauchs durchzuführen und diese dem Ausschuss vorzustellen.
Herr Wosnik antwortet, dass das Landratsamt Miltenberg zusammen mit Herrn Paulus zur Energieeinsparung eine Projektwoche an der Realschule Miltenberg durchgeführt habe. Weiterhin laufe momentan das Öko-Profit, wo auch die Realschule Miltenberg teilgenommen habe. Das Landratsamt werde im Sommer auch dazu aufrufen, dass alle Landkreisschulen sich um dieses Thema in einer weiteren Runde Öko-Profit bemühen. Einer der Punkte dabei sei, dass explizit an die Schulen und Schüler*innen herangetragen werde, wie es mit dem Energieverbrauch an der jeweiligen Schule aussehe. Ein Energiebericht für die landkreiseigenen Schulen werde nachgeholt.
Kreisrat Maurer pflichtet seinen Vorrednern bei. Man dürfe allerdings die lokale Energieagentur mit Herrn Gasper nicht vergessen, der all diese Einzelprojekte leisten könne. Es sei wichtig, dass die lokale Energieagentur erhalten bleibe, da sie eine andere strategische Ausrichtung habe.
Landrat Scherf stimmt Kreisrat Maurer zu. Der Beitritt zur Energieagentur Unterfranken sei mit Herrn Gasper besprochen. Es sei ganz klar, dass dies keine Konkurrenz sei. Die Energieagentur Unterfranken sei ein Instrumentarium für Einzelprojekte.