Tagesordnungspunkt

TOP Ö 5: Wertstoffhof Süd Bürgstadt
Sachstandsbericht

BezeichnungInhalt
Sitzung:17.07.2017   ENU/002/2017 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Herr Röcklein berichtet zum Wertstoffhof Süd Bürgstadt anhand beiliegender Bilder-Präsentation:

 

  • Spatenstich 2. November 2016
  • Große Fortschritte
  • Wintereinbruch im Januar mit vier Wochen Pause
  • Februar Arbeiten wieder aufgenommen – Fundamente für Halle
  • Aufstellen der großen Überdachung
  • Ausführung von Erd- und Stahlbauarbeiten
  • Parallel Bau der angrenzenden Flutrinne von Markt Bürgstadt und Fa. Weber Baufirma
  • Setzen der L-Steine und Aufschüttung der Rampe geschüttet, Vorbereitung der Betriebsfläche
  • April/Mai Problem: Beton konnte nicht mit den Sanden vom Bayerischen Untermain hergestellt werden

§  Lösung: abgewandelte Betonsorte

§  Probelieferung 28 Tage aushärten

§  weitere drei Wochen Tests

§  dadurch insgesamt 7 Wochen verloren

  • durch Hitzewelle kurze Unterbrechung der Betonarbeiten
  • Nach Fertigstellung Abdeckung mit Folien und regelmäßige Wässerung
  • Erstellen der kleinen Überdachung und der Leichtbauhalle
  • Zaunbauer ist an der Arbeit
  • stehen noch einige Arbeiten an
  • feierliche Inbetriebnahme am Freitag, 8. September 2017
  • Eröffnung am Montag, 11. September 2017, 8:00 Uhr

 

 

Kreisrat Dr. Fahn zeigt sich noch unzufrieden mit den Öffnungszeiten. Seiner Meinung nach müssten diese noch einmal diskutiert werden. Er ist der Meinung, dass der Wertstoffhof Süd Bürgstadt erst einmal die ganze Woche zu öffnen.

 

Herr Röcklein hält dagegen, dass vor Festlegung der Öffnungszeiten Prognosen mit dem Büro ibu erstellt worden seien. Demnach erwarte man 35000 Jahreskunden, dies sei weniger als die Hälfte als in Erlenbach. Natürlich wisse niemand, wie viele Kunden von Erlenbach nach Bürgstadt verlagert würden. Das Konzept passe zuerst, die Hälfte der Öffnungszeiten wie in Erlenbach anzunehmen. Bei Bedarf könne man die Öffnungszeiten erweitern.

Das Personalkonzept bestehe aus einer Vollzeitkraft, einem Entsorger und drei Teilzeitkräften, von denen immer zwei anwesend sein sollen. Das Personal sei für die Öffnungszeiten in Bürgstadt ausreichend.

 

Landrat Scherf hebt hervor, dass dieser Wertstoffhof in Bürgstadt das ganz große Projekt dieses Kreistages sei, womit man den Menschen im südlichen Landkreis ein adäquates Angebot machen wolle. Man habe ungefähr 35000 Kund*innen und mache daher einen angemessenen Personaleinsatz. Er würde dies einen pragmatisch wirtschaftlich auf Effektivität und Wirkung orientierten Ansatz nennen. In Sachen Ressourceneinsatz baue man nicht auf Hoffnungen und Vermutungen, sondern richte sich zunächst einmal nach den Prognosen.

 

Kreisrat Dotzel findet das Anlaufkonzept in Ordnung. Nachbessern sei der richtige Weg.

 

Kreisrat Wolz nimmt Bezug auf die Öffnungszeiten und sagt, dass man den falschen Weg gehe. Man solle befristet über ein Vierteljahr lieber den Bürger*innen mehr Öffnungszeiten anbieten und dann den Weg zurückgehen, als in der einen Woche von Montag bis Mittwoch, in der zweiten Woche Donnerstag bis Freitag oder Samstag. Erstens werde es sowieso ein Chaos ohne Ende, weil kein Bürger jeden Tag immer nach Miltenberg fahre und vielleicht irgendetwas mitnehmen wolle, dann müsse man schauen, ob man genau in der Woche sei. Man gehe sicher den falschen Weg, auch vom Personal her, weil Personal könne man auch für drei Monate befristet einstellen. In der freien Wirtschaft werde es sicher ganz anders gewählt. Da biete man den Bürgern erst einmal mehr an und gehe dann zurück, bevor dass man es andersrum macht, wie es jetzt die Landkreisverwaltung vorhabe. Mit dem System, das Landrat Scherf angesprochen habe, erste Woche so, zweite Woche so, habe man sicher nur Ärger. Und den Ärger merken nicht nur die Bürgermeister, sondern auch die Kreisräte. Er bittet, alles noch einmal zu überdenken, damit man den anderen Weg gehe, ein Vierteljahr volles Programm mit den Öffnungszeiten. Die Öffnungszeiten z.B. bei jeder Bank würden nach dem Kunden letztendlich gemacht. Die Öffnungszeiten von den Geschäften würden auch nach den Kunden gemacht. Die Landkreisverwaltung gehe mit diesen Öffnungszeiten den falschen Weg.

 

Landrat Scherf ist enttäuscht, dass Kreisrat Wolz über ein solches großes Projekt des Kreistages und der Kommunalen Abfallwirtschaft, man sei hier im siebenstelligen Investitionsbereich, von vornherein einfach sage, man produziere Chaos und gehe den falschen Weg. Dies werde diesem Projekt und dem intensiven Beratungsprozess in den Gremien überhaupt nicht gerecht. Wenn Kreisrat Wolz sage, man solle für drei Monate befristet Personal einstellen und dann entsprechend schulen,  könnte man dies genauso kritisch aburteilen. Landrat Scherf entgegnet, dass man Personal nicht befristet für drei Monate einstellen und entsprechend schulen könne. Man stelle derzeit das entsprechend notwendige Personal ein, und man suche auch nach dem entsprechenden Personal und müsse es intensiv schulen. Man konkurriere derzeit intensiv um Fachpersonal. Es gehe hier auch um die Abfallgebühren in Verantwortung vor den Gebührenzahler*innen. Man müsse dies sinnvoll und Schritt für Schritt machen und könne nicht auf Verdacht die Öffnungszeiten und die entsprechenden Personalkosten ausweiten in der Hoffnung, dass mehr Kund*innen kommen als prognostiziert. Aber man werde reagieren, wenn der Zustrom deutlich größer als erwartet ist.

 

Kreisrat Ullmer möchte wissen, ob die Kosten der Baumaßnahme im Rahmen geblieben seien. Außerdem fragt er, ob der Grundstückskauf geklärt sei.

 

Herr Röcklein antwortet, dass er zum Grundstückskauf in nichtöffentlicher Sitzung antworten werde.

Der Abschluss der Kosten werde in der Septembersitzung vorgestellt. Es würden sowohl Nachträge als auch Einsparungen vorgelegt.

 

Kreisrat Zöller plädiert für den Vorschlag der Verwaltung. Man solle die Öffnungszeiten bzw. das Personalkonzept langsam anwachsen lassen. Beim Grüngutplatz in Erlenbach seien die Öffnungszeiten auch nach und nach angepasst worden.

 

Kreisrätin Schüßler unterstützt den Vorschlag der Verwaltung. Sie ist der Meinung, dass man einen Schritt nach dem anderen gehen solle. Der Wertstoffhof solle erst einmal starten und Erfahrungen sammeln. Bei Bedarf könne man Anpassungen vornehmen und optimieren. So viel Flexibilität würde sie der Landkreisverwaltung zutrauen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen würden auch immer viel wollen, was Recycling angehe, aber dies sei ein Konzept, das wachsen könne.

Das eigentliche Fazit sei die Freude, dass man jetzt einen dritten Wertstoffhof habe.

 

Kreisrat Dr. Fahn kommt wieder auf die Öffnungszeiten zurück und wiederholt, dass diese diskussionswürdig seien. Der Wertstoffhof Süd werde auch für die bestehenden Wertsthoffhöfe Maßstäbe setzen, daher sei es mittel- und langfristig wichtig, den Wertstoffhof in Erlenbach zu optimieren und entsprechend anzupassen.

 

Landrat Scherf fasst zusammen, dass sich der Ausschuss für Energie, Natur- und Umweltschutz freue, dass man nach Guggenberg und Erlenbach den Bürger*innen des Landkreises Miltenberg den dritten Wertstoffhof anbieten könne. Man erreiche damit die drei großen Ziele, erstens die notwendige Entlastung für den Wertstoffhof in Erlenbach, was den Bürger*innen dort enorm helfen werde in Bezug auf Wartezeiten. Zweitens biete man den Bürger*innen im südlichen Landkreis den gleichen hervorragenden Service mit dem neuen dritten Wertstoffhof. Und drittens werde man die Verwertungsquote im Landkreis Miltenberg signifikant erhöhen.

 

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