Tagesordnungspunkt

TOP Ö 1: Aktuelles aus dem ÖPNV

BezeichnungInhalt
Sitzung:06.02.2017   KA/001/2017 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Herr Rosel berichtet zum Öffentlichen Personennahverkehr.

 

1.    Sachstand Westfrankenbahn

 

Die DB Regio-Netz-Verkehrs-GmbH – Westfrankenbahn - hat in der Ausschreibung des regionalen Schienenverkehrs im Netz 11 "Hohenlohe-Franken-Untermain" für die Jahre von 2019 bis 2031 den Zuschlag erhalten. Das Grundkonzept entspricht im Verkehrsvolumen dem heutigen Niveau, hat jedoch bereits ein optimiertes Fahrplankonzept mit zusätzlichen Verstärkerzügen.

 

Bereits mit Schreiben an Herrn Staatssekretär Eck vom 07.12.2016, also noch vor der Vergabe, hat sich Landrat Scherf für die Vergabe inclusive der in der Ausschreibung möglichen Eventualpositionen einer weiter verbesserten Taktdichte ausgesprochen.

Diese beträfen zum einen zusätzliche Regionalexpresszüge in den heute zweistündlichen Taktlücken an Werktagen, die sich zusammen mit den stündlichen Regionalbahnen dann auf ein halbstündliches Verkehrsangebot zwischen Miltenberg und Aschaffenburg ergänzen würden. Als zweite Optionalposition wurde eine Verdichtung der Regionalbahn Miltenberg-Aschaffenburg am Wochenende vom heutigen Zweistundentakt auf stündliche Bedienung angeboten.

 

Mit Schreiben vom 02.01.2017 hat Herr Staatssekretär Eck die nachträgliche Bestellung der Eventualpositionen durch die BEG in Aussicht gestellt. Maßgeblich dafür ist der Abschluss der Vereinbarung über die zukünftige Ausgestaltung der Erlösaufteilung.

 

Am 20.02.2017 wird ein Gespräch zwischen Herrn Kollai von der Westfrankenbahn, Sprecher der Geschäftsführung, und Herrn Landrat Scherf stattfinden. Hier soll es auch um die Frage gehen, wie eine Taktverdichtung durch die Eventualpositionen umgesetzt werden können.

 

Daneben wird es bereits am 16.02.2017 ein Gespräch des Fahrgastbeirats der Westfrankenbahn mit Herrn Landrat Scherf geben.

 

 

2.    Sachstand Nahverkehrsplan für die Region Bayerischer Untermain

 

Der endgültige Beschluss der Kreisgremien über den Nahverkehrsplan für die Region Bayerischer Untermain wurde wegen der Ausgestaltung der Erlösaufteilung innerhalb der VAB auf Wunsch der Verkehrsunternehmen zunächst ausgesetzt. Hintergrund ist, dass eine Erlösverschiebung zu Lasten der nicht schienengebundenen Verkehre gehen und zu Anpassungen des Nahverkehrsplans führen könnte.

 

Die erste belastbare Auswertung der Erlösaufteilung wird für den April erwartet. Eventuell erforderliche Anpassungen müssten dann noch eingearbeitet werden. Danach wird es noch eine Sitzung der ARGE ÖPNV geben, anschließend soll der Nahverkehrsplan in den Kreistagen von Aschaffenburg und Miltenberg beschlossen werden.

 

Die Stadt Aschaffenburg wird schon am 14.02.2017 den Nahverkehrsplan für Ihren Teil beschließen. Notwendig ist dies, um die Fristen zur sog. Vorabbekanntmachung zur Inhouse-Vergabe einzuhalten.

 

 

3.    Geplante Verbesserungen im Liniennetz – Durchbindung von Strecken an die Zentren Würzburg und Aschaffenburg

 

Die bereits im Herbst vorgestellten Ideen haben sich konkretisiert: Es sollen im Wesentlichen drei neue durchgehende, jeweils zweistündliche Linien entstehen, die unseren Raum besser an die Zentren Würzburg und Aschaffenburg anbinden. Die Fahrten sollen möglichst durchgehend und umsteigefrei sein sowie im Maintal die jeweils bahnseits Herr Rosel berichtet zum Öffentlichen Personennahverkehr.

 

4.    Sachstand Westfrankenbahn

 

Die DB Regio-Netz-Verkehrs-GmbH – Westfrankenbahn - hat in der Ausschreibung des regionalen Schienenverkehrs im Netz 11 "Hohenlohe-Franken-Untermain" für die Jahre von 2019 bis 2031 den Zuschlag erhalten. Das Grundkonzept entspricht im Verkehrsvolumen dem heutigen Niveau, hat jedoch bereits ein optimiertes Fahrplankonzept mit zusätzlichen Verstärkerzügen.

 

Bereits mit Schreiben an Herrn Staatssekretär Eck vom 07.12.2016, also noch vor der Vergabe, hat sich Landrat Scherf für die Vergabe inclusive der in der Ausschreibung möglichen Eventualpositionen einer weiter verbesserten Taktdichte ausgesprochen.

Diese beträfen zum einen zusätzliche Regionalexpresszüge in den heute zweistündlichen Taktlücken an Werktagen, die sich zusammen mit den stündlichen Regionalbahnen dann auf ein halbstündliches Verkehrsangebot zwischen Miltenberg und Aschaffenburg ergänzen würden. Als zweite Optionalposition wurde eine Verdichtung der Regionalbahn Miltenberg-Aschaffenburg am Wochenende vom heutigen Zweistundentakt auf stündliche Bedienung angeboten.

 

Mit Schreiben vom 02.01.2017 hat Herr Staatssekretär Eck die nachträgliche Bestellung der Eventualpositionen durch die BEG in Aussicht gestellt. Maßgeblich dafür ist der Abschluss der Vereinbarung über die zukünftige Ausgestaltung der Erlösaufteilung.

 

Am 20.02.2017 wird ein Gespräch zwischen Herrn Kollai von der Westfrankenbahn, Sprecher der Geschäftsführung, und Herrn Landrat Scherf stattfinden. Hier soll es auch um die Frage gehen, wie eine Taktverdichtung durch die Eventualpositionen umgesetzt werden können.

 

Daneben wird es bereits am 16.02.2017 ein Gespräch des Fahrgastbeirats der Westfrankenbahn mit Herrn Landrat Scherf geben.

 

 

5.    Sachstand Nahverkehrsplan für die Region Bayerischer Untermain

 

Der endgültige Beschluss der Kreisgremien über den Nahverkehrsplan für die Region Bayerischer Untermain wurde wegen der Ausgestaltung der Erlösaufteilung innerhalb der VAB auf Wunsch der Verkehrsunternehmen zunächst ausgesetzt. Hintergrund ist, dass eine Erlösverschiebung zu Lasten der nicht schienengebundenen Verkehre gehen und zu Anpassungen des Nahverkehrsplans führen könnte.

 

Die erste belastbare Auswertung der Erlösaufteilung wird für den April erwartet. Eventuell erforderliche Anpassungen müssten dann noch eingearbeitet werden. Danach wird es noch eine Sitzung der ARGE ÖPNV geben, anschließend soll der Nahverkehrsplan in den Kreistagen von Aschaffenburg und Miltenberg beschlossen werden.

 

Die Stadt Aschaffenburg wird schon am 14.02.2017 den Nahverkehrsplan für Ihren Teil beschließen. Notwendig ist dies, um die Fristen zur sog. Vorabbekanntmachung zur Inhouse-Vergabe einzuhalten.

 

 

6.    Geplante Verbesserungen im Liniennetz – Durchbindung von Strecken an die Zentren Würzburg und Aschaffenburg

 

Die bereits im Herbst vorgestellten Ideen haben sich konkretisiert: Es sollen im Wesentlichen drei neue durchgehende, jeweils zweistündliche Linien entstehen, die unseren Raum besser an die Zentren Würzburg und Aschaffenburg anbinden. Die Fahrten sollen möglichst durchgehend und umsteigefrei sein sowie im Maintal die jeweils bahnseits nicht erschlossenen Gemeinden bedienen.

 

  1. Durchbindung von Obernburg-Elsenfeld Bahnhof nach Würzburg (mit Umstieg in Wertheim) über Eschau - Krausenbach/Wildensee – Altenbuch - Faulbach - Wertheim mit Anschluss an die neue 977 nach/von Würzburg.

Diese Verbindung soll eine ca. zweistündige Verbindung nach Würzburg herstellen, auch ist über Wertheim der Raum Marktheidenfeld angebunden.

 

  1. Durchbindung Miltenberg nach Aschaffenburg im Maintal auf der schienenabgelegenen Seite über Großheubach – Röllfeld – Klingenberg (Bahnhof) –  Wörth - Obernburg – Niedernberg – Großwallstadt. Durch Verlängerung der Stadtbuslinie 86 Miltenberg – Laudenbach über Klingenberg Bahnhof zum Krankenhaus in Erlenbach ist dessen Erreichbarkeit sichergestellt, in Klingenberg Bahnhof bestünde jeweils ein Rendezvous zwischen den beiden Linien.

 

  1. Durchbindung Miltenberg nach Aschaffenburg über den Spessart (über Mönchberg - EschauHeimbuchenthal- Soden)

Auch hier ist eine zweistündige Bedienung angedacht.

 

Diese konkretisierten Pläne werden nun mit der VU und den beteiligten Busunternehmen besprochen, bevor sie im Rahmen einer ARGE ÖPNV-Sitzung zur Aufnahme in den Nahverkehrsplan besprochen werden.

 

 

7.    Ausschreibung der Linie 8070 nach Würzburg

 

Die Linie Miltenberg – Wertheim – Würzburg  8070 wird ab 31.07.2017 zur Linie 977, da die Ausschreibung durch den Main-Tauber Kreis erfolgt. Die VAB Netzkarten gelten auch auf dieser Linie. Damit hat der Landkreis Miltenberg das wichtigste Ziel für seine Bürgerinnen und Bürger erreicht, neben folgender Fahrplanausweitung: Es wird wochentags ein ca. zweistündiger Takt angeboten, am Wochenende eine geringere Frequenz.

 

 

Landrat Scherf dankt Herrn Rosel für die Darstellung und hält fest, dass man beim Thema Maintalbahn die beiden Optionen zur Taktverdichtung weiterverfolge. Über den Bayer. Landkreistag sei man im Aufsichtsrat der BEG vertreten. Es gebe von Herrn Staatssekretär Eck die Zusage zur Bestellung der Eventualpositionen im Zusammenhang mit der neuen Einnahmeaufteilung. Bei dem späteren Erstellen des Nahverkehrsplans bittet Landrat Scherf das Gremium um Verständnis, da die Einarbeitung der Veränderungen sinnvoll sei.

 

Kreisrat Dr. Kaiser nimmt Stellung zu Punkt 1 und dem Presseartikel im Main-Echo am 26. Januar 2017 aus. In diesem wurde Herr Landrat von Herrn Kollai aufgefordert, dass die Politik bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft trommeln solle, was die Ansicht, dass es nicht Aufgabe des Landrats sei, sondern des Kreistages insgesamt, insbesondere aber auch die Aufgabe der beiden Abgeordneten aus Reihen des Kreistags. Die BEG sei eine hundertprozentige Tochter des Freistaates Bayern, daher seien die Abgeordneten besonders gefordert.

 

Landrat Scherf stimmt zu, dass es wichtig sei, nicht jetzt anzufangen zu trommeln. Er habe Ende letzten Jahres mit Herrn Staatssekretär Eck Kontakt aufgenommen, er stehe mit den beiden Abgeordneten in Kontakt, und auch der Bayerische Landkreistag sei im Aufsichtsrat der BEG vertreten, um auch gerade die Interessen der Fläche in Bayern zu vertreten. Von daher sei man die ganze Zeit schon koordiniert. Im Mai erwarte man das erste Mal verlässliche Zahlen und Daten zur neuen Einnahmeaufteilung in der VAB. Man behalte alles im Blick und werde unter Umständen noch einmal im Kreistag berichten, dass die Kreisrät/innen Stellung beziehen könnten.

 

Landrat Scherf erklärt auf Rückfrage von Kreisrat Reinhard, dass alle drei Optionen vorerst mit einem 2-Stunden-Takt gedacht seien. Es gebe keinen Parallelverkehr zur Bahn. Die VAB fahre auf der Nicht-Bahnseite. Dort, wo die Bahn den Main quere, quere der Bus entgegengesetzt. Weil man es nicht exakt am gleichen Ort machen könne, quere der Bus in Klingenberg. In Klingenberg am Bahnhof habe man dann noch dazu die Möglichkeit, dass mit einer möglicherweise verlängerten Buslinie 86, die von Miltenberg-Nord bis Laudenbach fahre, hier einen Umstieg zu ermöglichen, womit man sowohl Krankenhaus Erlenbach angebunden habe und auch von Rüdenau aus hier die Umsteigeoption. Man mache keine Konkurrenz zur Bahn, sondern ein Ergänzungsangebot, wo der Bus nicht fahre, wie z.B. auch in Niedernberg.

 

Kreisrat Reinhard hält zu Punkt 2 fest, dass der Nahverkehrsplan eine Soll-Darstellung darstelle. Somit könne es nur noch eine Ist-Darstellung werden. Er möchte wissen, wo korrigiert werden müsse.

 

Landrat Scherf erklärt, dass die Zielvorstellungen auch verändert würden. Bei den Zielvorstellungen müsse man das Ergebnis im Mai zur Wirtschaftlichkeit der einzelnen Linienbündel berücksichtigen. Da könne man dann das Soll, die Zielabsicht für die Zukunft realitätsnäher konkretisieren.

 

Herr Rosel ergänzt mit folgendem Beispiel. Wenn man theoretische eine Strecke Miltenberg-Aschaffenburg hätte und bei der Losaufteilung feststellte, dass diese Strecke wirtschaftlich nicht tragbar sein, könne man sie umstrukturieren und anders führen, damit sie besser bedient werde. Das heißt, man würde in den Nahverkehrsplan schreiben, dass die Strecke geändert werde. Dies sei die Bedingung gewesen, dass man den Nahverkehrsplan jetzt noch nicht machen solle, damit man darauf reagieren könne, falls man zu wenig Geld bekomme seitens der ÖPNV-Busunternehmer.

 

Kreisrat Dr. Fahn sagt, dass er sich im Bayerischen Landtag für die Bemühungen zur besseren Taktung einsetzen werde. Er würde prüfen, inwieweit dies auch parteiübergreifend funktionieren könne.

Bei der Verbindung des ICE nach München gebe es das Problem, dass die Westfrankenbahn um 6:30 Uhr in Aschaffenburg ankomme und um 6:24 Uhr der Zug nach München gehe. Das im Nahverkehrsplan mit aufzunehmen, wäre wichtig.

Kreisrat Dr. Fahn möchte wissen, an welchen Bahnhöfen es mittlerweile noch Probleme wegen der Barrierefreiheit gebe und wie der Zeitplan aussehe.

 

Landrat Scherf antwortet, dass die angesprochene Taktproblematik daher komme, weil Aschaffenburg kein exakter Nullpunkt sei. Die Schweiz habe es in zwei Jahrzehnten hinbekommen, dass sie überall Nullpunkte habe. Das heißt, die Züge führen immer eine Stunde, am Bahnhof habe man einen 10-Minuten-Zeitkorridor, alle Züge führen auf den Bahnhof zu, dann sei die fiktive Minute Null und die nächsten zehn Minuten führen alle Züge wieder weg. Aschaffenburg liege geographisch wunderbar, aber bahntechnisch gesehen etwas unglücklich. RE nach Würzburg und Frankfurt, ICE nach Würzburg und Frankfurt, alles zu unterschiedlichen Zeiten. Das mache es so schwierig, wenn man in der Regel mit einer einstündigen RB nach Aschaffenburg fahre. Im Hinblick auf München sei geplant im ausgeschriebenen Fahrplankonzept, dass die RB von Miltenberg 15 Minuten früher fahre. Damit wäre die München-Problematik geklärt. Dies werde eines der Themen sein, die er und Herr Rosel mit Herrn Kollai von der Westfrankenbahn besprechen werde, ob dies wirklich erst im Dezember 2019 umgesetzt werde, oder ob sich die Westfrankenbahn auch vorstellen könne, Teile schon früher umzusetzen. Das sei ein schwieriges Thema in Aschaffenburg. Deshalb wäre es so wichtig, wenn man unter der Woche einen 30-Minuten-Takt bekomme. Damit würde man sich leichter mit einem vernünftigen Übergang in Aschaffenburg in beide Richtungen tun. Mit hilfreich sei das neue RB-Konzept von Aschaffenburg gewesen, weil dieser früher zwar 15 oder 20 Minuten in Hanau gestanden habe, er jetzt aber voll durchfahre. Dies sei jetzt auch eine gute Option nach Frankfurt.

 

Im Frühjahr werde es in Sulzbach an den Umbau für einen barrierefreien Bahnhof gehen. Zuletzt habe man in Obernburg-Elsenfeld den Bahnsteig 1 schon umgebaut und für den Mittelbahnsteig liefen die Planungsarbeiten. In Miltenberg liefen auch die Planungsarbeiten. Wörth sei in 2018, auch für Kleinheubach werde intensiv geplant.

 

Landrat Scherf werde Herrn Kollai bitten, im Laufe des Jahres in den Kreistag zu kommen und sein Konzept insgesamt vorzustellen.

 

Kreisrat Luxem habe bereits mit Herrn Kollai gesprochen. Herr Kollai habe deutlich gesagt, dass die geschleppten Projekte eher als 2018 oder 2019 forciert angegangen würden. Die Planungsvorhaben gingen zügig weiter.

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