Tagesordnungspunkt

TOP Ö 7: Beschluss: Personal- und Sachausstattung des Kreisjugendrings Miltenberg

BezeichnungInhalt
Sitzung:19.12.2016   KT/006/2016 
Beschluss:einstimmig beschlossen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Kreistags beschließen einstimmig,

 

der Empfehlung des Jugendhilfeausschusses zu folgen und nach Inkrafttreten der Kooperationsvereinbarung zwischen Landkreis und Kreisjugendring (KJR) Miltenberg, die Personal- und Sachausstattung des KJR neu zu regeln, indem die Kosten für eine 0,5 Stelle Verwaltungskraft (EG 6 TVöD) eingeplant werden und das Kreisjugendamt ermächtigt wird, innerhalb des Beschlussrahmens zu handeln.


Landrat Scherf berichtet, dass in einem Schreiben des Landratsamtes an den Kreisjugendring Miltenberg (KJR) vom 10.07.2009 der Landkreis mitgeteilt hat, die Personalkosten für eine 0,5-Stelle Geschäftsführer,  400,-- € / Monat für eine Verwaltungskraft sowie Sachkosten in Höhe von 40.500,-- € / Jahr zu übernehmen. In einem Schreiben vom 27.10.2015 teilt der Landkreis dem KJR mit: „Der Landkreis Miltenberg übernimmt die Kosten für eine geringfügige Beschäftigung mit 450,00 € / Monat einschließlich der gesetzlich vorgesehenen Pauschalabgaben und erstattet diese an den Kreisjugendring.“

 

Der KJR hat den Landkreis Miltenberg im Herbst 2015 gebeten, die Stellen für die Verwaltungskraft der Geschäftsstelle des KJR von 7 Stunden / Woche auf 19,5 Stunden / Woche zu erhöhen.

 

Der KJR begründet die geplante Stundenerhöhung damit, dass

 

·         in der Vergangenheit die geringe Stundenzahl der Verwaltungskraft dadurch kompensiert wurde, dass die Geschäftsführerin Verwaltungsaufgaben mit übernommen hat. Dies ging zu Lasten der pädagogischen Arbeit. Die Verbände hatten sich in dem Bereich mehr Angebote z.B. in Form von Mitarbeiterschulungen gewünscht und daher in der Herbstvollversammlung 2015 die Stunden-erhöhung angeregt.

 

·         es aus Sicht des KJR nicht machbar ist, die grundsätzlichen Verwaltungstätigkeit für den KJR mit einem 7 Stunden / Wochen- Kontingent zu leisten. Die derzeitige Verwaltungskraft hat derzeit eine hohe Anzahl von Mehrstunden, die „im laufenden Betrieb“ nicht abgebaut werden können.

 

·         ein Ausbau der pädagogischen Angebote des KJR begonnen hat (z.B. Juleica-Fortbildung und Ausrichtung der „Kifinale“ mit Workshops im Sommer) und weiter ausgebaut werden soll. Eine Übernahme von Verwaltungstätigkeiten durch den Geschäftsführer ist daher nicht mehr möglich. Eine Steigerung der pädagogischen Angebote führt zu weiteren Verwaltungsaufgaben.

 

·         der Bayerische Jugendring eine halbe Stelle für die Geschäftsführung und eine halbe Stelle für die Verwaltungskraft als minimale Grundausstattung für einen KJR empfiehlt.

 

·         durch die Stundenerhöhung der Verwaltungskraft die pädagogische Arbeit der Geschäftsführung erweitert und dadurch die ehrenamtlichen Jugendarbeit im Landkreis entscheidend unterstützt und gestärkt würde.

 

Die Verwaltung begrüßt den Ausbau der pädagogischen Angebote des KJR, sieht die dadurch notwendige Anpassung im Verwaltungsbereich und empfiehlt daher, der geplanten Stundenerhöhung zuzustimmen.

 

Die Personal- und Sachausstattung des KJR ist durch den Kreistag zu regeln. Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung am 10.11.2016 beschlossen, dem Kreistag zu empfehlen, der geplanten Stellenerweiterung zuzustimmen.

 

Kreisrat Reinhard unterstützt den Antrag. Die Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring sei durch die kürzlich geschlossene Vereinbarung auch klar definiert. Die Stellenerweiterung sei eine gute Sache und käme der Jugend zugute.

 

Kreisrat Dotzel weist auf die Dachorganisation, den Bezirksjugendring hin. Leider spiele der Kreisjugendring in Miltenberg dort keine Rolle. Er hofft, dass künftig der Kreisjugendring aus Miltenberg seine Delegierten in den Bezirksjugendring entsenden werde.

 

Landrat Scherf erwidert, dass er den Wunsch gerne an die Vorsitzende und den Geschäftsführer des Kreisjugendrings Miltenberg weitergeben werde. In den letzten zwölf Monaten habe es eine intensive Zusammenarbeit zwischen Bezirksjugendring und Kreisjugendring gegeben. Herr Kos, der Geschäftsführer des Kreisjugendrings Miltenberg, sei früher in Würzburg beim Stadtjugendring gewesen, was gute Grundlagen für die Zusammenarbeit seien. In den letzten beiden Vollversammlungen seien auch jeweils Vertreter vom Bezirksjugendring anwesend gewesen. Es seien schon enge und gute Kontakte vorhanden.

 

Kreisrat Dr. Fahn begrüßt und unterstützt den Beschlussvorschlag. Besonders gut sei gewesen, dass das Verfahren sehr transparent gewesen sei. Bei der Versammlung des Kreisjugendrings am 17.11.2016 sei auch ausführlich zu den Anwesenheiten des Kreisjugendrings beim Bezirksjugendring diskutiert worden. Er spricht Kreisrat Dr. Dotzel an, dass er in den letzten Jahren öfters bei den Versammlungen des Bezirksjugendrings gewesen sei und er dort immer Vertreter des Kreisjugendrings Miltenberg gesehen habe. Deswegen sei er der Meinung, dass der Kreisjugendring diese Aufgabe ernst nehme und sich auch dem Bezirksjugendring mitteile.

 

Landrat Scherf ergänzt, dass der Wegzug von Kreisrat Dr. Steidl auch den Kreisjugendring betroffen habe. Es habe ihn sehr gefreut, dass die bisherige Stellvertreterin, Frau Alison Wölfelschneider, den Vorsitz übernommen habe. Er ist der Meinung, dass alles weiter sehr positiv laufen werde. Mit diesem Beschluss schaffe man die Grundlage dafür, dass der Kreisjugendring seine Aufgabe für die Verbände und die Kinder und Jugendlichen nachgehen könne.

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