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TOP Ö 4: Empfehlungsbeschluss: Vorberatung Umbau ehemaliger Bäckereibereich an der Staatl. Berufsschule Miltenberg für die Hochschule Aschaffenburg und Beschluss zur Umsetzung der Maßnahme

BezeichnungInhalt
Sitzung:15.12.2016   BAUV/006/2016 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Der Ausschuss für Bau und Verkehr empfiehlt dem Kreistag einstimmig,

 

den Umbau des ehemaligen Bäckereibereichs laut vorgestellter Planung zu beschließen, und die weitere Befassung der Durchführung der Maßnahme an den Ausschuss für Bau und Verkehr zu übertragen.


Herr Wosnik stellt zunächst Frau Brosi vor, die bei dieser Maßnahme sowie bei der Sanierung Mensa/Küche an der Staatl. Berufsschule Obernburg hier im Hause die Projektleitung innehat.

 

Herr Wosnik legt zum Umbau des ehemaligen Bäckereibereichs an der Staatl. Berufsschule Miltenberg folgendes dar.

 

Ablauf des Projektes/Termine:

Nach der erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb »Partnerschaft, Hochschule und Region« der Bayerischen Staatsregierung erging am 07.12.2015 in der Sitzung des Ausschuss für Bau und Verkehr die Beschlussempfehlung an den Kreistag, der Hochschule Aschaffenburg für eine Außenstelle die benötigten Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.

Dies beinhaltete auch die Übernahme der Betriebskosten für fünf Jahre. Zielstellung des Landkreises ist es den Studiengang "Betriebswirtschaft für kleinere und mittlere Unternehmen" im Landkreis Miltenberg anbieten zu können.

Der Studiengang soll bereits im Wintersemester 2017 Anfang Oktober mit ca. 30 Studierenden starten.

 

In diesem Zusammenhang erging auch die Beschlussempfehlung zur Vergabe der Planungsleistungen für die notwendigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen.

 

In der Sitzung des Kreistages am 17.12.2015 wurde der Studiengang zunächst im Detail durch Professor Dr. Webersinke, Dekan der Fakultät Wirtschaft und Recht an der Hochschule Aschaffenburg, vorgestellt und im Anschluss wurden die o. g. Empfehlungen beschlossen.

 

In der Sitzung des Ausschusses für Bau und Verkehr am 23.06.2016 wurde über das durchgeführte Suchverfahren für die Planungsleistungen informiert, und es erfolgte die Vergabe an das Büro Wolf Architekten, Miltenberg. Wie bereits in der Sitzung am 17.12.2015 informiert, wurden die Leistungen der Fachplanung HLS an das Büro Wohlfromm und Elektor an das Büro Pfister, beide Würzburg, zunächst für die Leistungsphasen 1 bis 3 vergeben. Eine Erweiterung der Aufträge um die Leistungsphasen 5 bis 9 erfolgte zeitnah, da hierzu bereits Vorleistungen erbracht wurden.

Weiterhin erfolgte die Fachplanung Brandschutz durch das Büro Engel, Rothenberg, und die Fachplanung für die Schadstoffsanierung durch das Büro Klingenmeier, Miltenberg.

 

In der Rundfahrt des Ausschusses für Bau und Verkehr am 15.09.2016 wurden die Mitglieder über den aktuellen Planungsstand informiert und konnten sich einen ersten Eindruck vor Ort machen.

 

Der Bauantrag für die Nutzungserweiterung für die Hochschule wurde bereits eingereicht. Aufgrund des geringen Umfangs der geplanten Veränderungen ist kein Nachweis über die Einhaltung der gültigen EnEV erforderlich.

 

Erste Maßnahmen wie Entsorgung, Rückbau und Abbruch haben bereits begonnen, da sie losgelöst von der Baumaßnahme in jedem Fall im Rahmen des Bauunterhalts notwendig sind. Aufgrund der Ergebnisse der durchgeführten Raumluftmessungen muss zeitnah eine Schadstoffsanierung erfolgen.

 

Die eigentlichen Arbeiten starten im Januar 2017. Die Fertigstellung ist für August 2017 geplant, sodass der Hochschule noch ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um die Möblierung vorzunehmen und ab Anfang Oktober 2017 in Betrieb zu gehen.

 

 

Qualitäten:

Der Raumbedarf (2 Stk. Seminarräume mit ca. 110m² und 80m², 2 Stk. Gruppenarbeitsräume mit ca. 45m² und 55m², 1 zusätzlicher Gruppenarbeitsraum, Sozialraum, Teeküche, Professorenzimmer, Lager/Technikraum und Serverraum) beläuft sich auf ca. 400 m² Fläche. Geplant sind in der "Endstufe" bis zu 120 Studierende.

Der zu überplanenden Gebäudeteil (ehemaliger Bereich Bäcker und Friseure) liegt im Bauteil E1 zwischen der Kantine im Nordwesten und dem Zentrum für Körperpflege im Südosten.

 

Es wird ein abgeschlossener Bereich für die Hochschule erstellt, der zum einen über den Eingang der Kantine, zum anderen aus dem Foyer des Kompetenzzentrums für Körperpflege zu erschließen ist.

 

Die kleineren Veränderungen im Bereich des Küchen- und Kantinenbereichs wurden mit der Lebensmittelüberwachung abgestimmt.

 

Bei der Planung wurde angestrebt, die Veränderungen am Gebäude so gering wie möglich zu halten, Oberflächen weitgehend zu erhalten, auf statische Eingriffe weitgehend zu verzichten. Im Ergebnis werden die Wandoberflächen zum Großteil nur malermäßig überarbeitet, die Fassade wird nicht verändert, bis auf die Dämmung der opaken Bauteile.

Die Decken werden komplett überarbeitet, da hier Schadstoffe gefunden wurde. Jedoch wird hier mit einem Sperranstrich oder eine Folie gearbeitet.

Das Brandschutzkonzept führt zu erheblichen Nachbesserungen im 5m Bereich (Brandüberschlag) Die Anlagentechnik wird dem Standard der Berufsschule angepasst. Allerdings wird die komplette Medientechnik von der Hochschule gestellt.

 

Kosten:

Für die Umsetzung der Maßnahme wurden auf Grundlage eines ersten "Grobkostenrahmens" im Haushalt 1,2 Mio. Euro (2016  500.000 Euro und 2017  700.000 Euro) vorgesehen.

 

Die aktuelle Kostenschätzung beläuft sich auf rund 1 Mio. € brutto und setzt sich wie folgt zusammen:

 

 

Die Kostenschätzung kann Abweichungen von 25% zur nächsten Stufe der Kostenfeststellung aufweisen, die projektbedingt sind.

 

Ebenso sind künftige Kostenänderungen aufgrund der allgemeinen Steigerung der Baukosten (Baukostenindex) und politisch bedingte Änderungen durch Förderprogramme u.a. nicht abzusehen. Die momentan gemachten Erfahrungen des UB5 weisen darauf hin, dass sich deutliche Kostenmehrungen aufgrund der Ausschreibungsergebnisse ergeben können.

 

Vorbehaltlich der Zustimmung des Kreistags zur Maßnahme sollen noch im Dezember die Aufträge an die ersten Baufirmen vergeben werden. Der Ausschuss für Bau und Verkehr wird ferner gebeten, dem Kreistag zu empfehlen, die weitere Abwicklung der Maßnahme an den Ausschuss für Bau und Verkehr zu delegieren.

 

 

Kreisrat Scholtka möchte wissen, was sich hinter den Kosten für die Technischen Anlagen verberge, da die Summe sehr hoch sei.

Weiterhin fragt er, warum die Nebenkosten mit fast 25% so hoch seien.

 

Herr Wosnik erklärt zu den Nebenkosten, dass die HOAI depressiv sei, d.h. je geringer die Bauleistung sei, desto höher seien die anteiligen Nebenkosten. Es seien die Nebenkosten für das erforderliche Brandschutzkonzept sowie die Nebenkosten für die Schadstofferkundungen und –sanierung inbegriffen. Diese seien besonders hoch, da die Bauleistung selbst nicht so hoch, die fachplanerische Kontrolle allerdings sehr hoch sei.

 

Weiterhin erklärt Herr Wosnik, dass der Bäckereibereich über eine Lüftungsanlage im Keller versorgt worden sei. Diese Anlage habe auch gleichzeitig die Heizung übernommen, was recht unwirtschaftlich sei. Die Anlage sei abgängig. Die Technischen Anlagen beinhalten eine komplett neue Lüftungsanlage, zusätzlich Heizflächen und Verrohrung sowie die komplette Überarbeitung der Elektrotechnik wie Notbeleuchtung und Brandmeldeanlage.

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