Tagesordnungspunkt

TOP Ö 5.1: Beschluss: Personal- und Sachausstattung des Kreisjugendrings Miltenberg

BezeichnungInhalt
Sitzung:10.11.2016   JHA/003/2016 
Beschluss:einstimmig beschlossen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses empfehlen dem Kreistag einstimmig,

 

die Personal- und Sachausstattung des KJR neu zu regeln, indem die Kosten für eine 0,5 Stelle Verwaltungskraft eingeplant werden und das Kreisjugendamt ermächtigt wird, innerhalb des Beschlussrahmens zu handeln.


Herr Adams trägt vor, dass in einem Schreiben des Landratsamtes an den Kreisjugendring Miltenberg (KJR) vom 10.07.2009 der Landkreis mitteilt, die Personalkosten für eine 0,5-Stelle Geschäftsführer,  400,-- € / Monat für eine Verwaltungskraft sowie Sachkosten in Höhe von 40.500,-- € / Jahr zu übernehmen. In einem Schreiben vom 27.10.2015 teilt der Landkreis dem KJR mit: „Der Landkreis Miltenberg übernimmt die Kosten für eine geringfügige Beschäftigung mit 450,00 € / Monat einschließlich der gesetzlich vorgesehenen Pauschalabgaben und erstattet diese an den Kreisjugendring.“

 

Der KJR hat den Landkreis Miltenberg im Herbst 2015 gebeten, die Stellen für die Verwaltungskraft der Geschäftsstelle des KJR von 7 Stunden / Woche auf 19,5 Stunden / Woche zu erhöhen.

 

Der KJR begründet die geplante Stundenerhöhung damit, dass

 

·         in der Vergangenheit die geringe Stundenzahl der Verwaltungskraft dadurch kompensiert wurde, dass die Geschäftsführerin Verwaltungsaufgaben mit übernommen hat. Dies ging zu Lasten der pädagogischen Arbeit. Die Verbände hatten sich in dem Bereich mehr Angebote z.B. in Form von Mitarbeiterschulungen gewünscht und daher in der Herbstvollversammlung 2015 die Stunden-erhöhung angeregt.

 

·         es aus Sicht des KJR nicht machbar ist, die grundsätzlichen Verwaltungstätigkeit für den KJR mit einem 7 Stunden / Wochen- Kontingent zu leisten. Die derzeitige Verwaltungskraft hat derzeit eine hohe Anzahl von Mehrstunden, die „im laufenden Betrieb“ nicht abgebaut werden können.

 

·         ein Ausbau der pädagogischen Angebote des KJR begonnen hat (z.B. Juleica-Fortbildung und Ausrichtung der „Kifinale“ mit Workshops im Sommer) und weiter ausgebaut werden soll. Eine Übernahme von Verwaltungstätigkeiten durch den Geschäftsführer ist daher nicht mehr möglich. Eine Steigerung der pädagogischen Angebote führt zu weiteren Verwaltungsaufgaben.

 

·         der Bayerische Jugendring eine halbe Stelle für die Geschäftsführung und eine halbe Stelle für die Verwaltungskraft als minimale Grundausstattung für einen KJR empfiehlt.

 

·         durch die Stundenerhöhung der Verwaltungskraft die pädagogische Arbeit der Geschäftsführung erweitert und dadurch die ehrenamtlichen Jugendarbeit im Landkreis entscheidend unterstützt und gestärkt würde.

 

Die Verwaltung begrüßt den Ausbau der pädagogischen Angebote des KJR, sieht die dadurch notwendige Anpassung im Verwaltungsbereich und empfiehlt daher, der geplanten Stundenerhöhung zuzustimmen.

 

Die Personal- und Sachausstattung des KJR ist durch den Kreistag zu regeln. Hierfür wird seitens der Verwaltung der obengenannte Beschlussvorschlag gemacht.

 

Für den Landkreis Miltenberg entstehen bei einem Beschluss durch den Kreistag Mehrkosten in Höhe von ca. 12.330,-- € / Jahr.

 

 

Frau Wölfelschneider, kommissarische Vorsitzende des KJR, erklärt den Bedarf auf Erhöhung der Stundenzahl der Verwaltungskraft des KJR anhand beiliegender Präsentation.

 

Kreisrat Stich erklärt grundsätzliches Einverständnis mit der Aufstockung. Er fragt nach, warum die eigentliche Aufgabe des Geschäftsführers sei, die Verbände bei ihrer pädagogischen Arbeit zu unterstützen. Es klinge kurios, dass damit der Geschäftsführer seine pädagogischen Aufgaben wahrnehmen könne, jemand anders die Geschäftsführung machen solle.

 

Herr Kos, Geschäftsführer des KJR, erklärt, dass die ganzen Verbände betreut werden müssten. Es gebe viele Anfragen z.B. zu Zuschüssen, Projekten usw. Man müsse inhaltlich die ganzen Verbände unterstützen. Dafür fehle die Zeit. Man habe 22 Verbände. In den letzten Jahren habe man festgestellt, dass hier im Landkreis Miltenberg inhaltlich wenig gemacht werde. Er habe früher bei der Stadt Würzburg gearbeitet und wisse, wie die Arbeit in anderen Jugendringen aussehe. Im Moment mache hier der Geschäftsführer nur die verwaltungstechnischen Aufgaben. Die Projektaufgaben wie z.B. Fortbildungstage für die Jugendleiter oder Filmfestival für Jugendliche, würden Zeit kosten. Natürlich sei er sehr dankbar für die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen. Aber es sei auf Dauer nicht akzeptabel, dass die Ehrenamtlichen für bestimmte Projekte einige Tage frei nehmen müssten. Die verwaltungstechnischen Aufgaben wie Juleika- oder Zuschussanträge bearbeiten, übernehme bei anderen Jugendringen die Verwaltungskraft. Beim KJR Miltenberg müsse er als Geschäftsführer diese Aufgaben momentan übernehmen.

 

Herr Platz ergänzt, dass es auch eine Frage der Terminologie sei. Bei den Kreis- und Stadtjugendringen heiße einfach der Mensch, der die pädagogische Arbeit leiste, Geschäftsführer.

 

Herr Hubert sagt im Namen der Bayerischen Sportjugend, für die ganze Situation der Jugendarbeit sei es wichtig, dass die Vereine und Verbände eine pädagogische Fachkraft haben, bei der man Informationen bekommen könne und die Fortbildungen organisiere usw. Eine pädagogische Fachkraft sei wichtig, oft einfach auchg nur begleitend. Jetzt habe man den Herrn Kos und diese Stellenerhöhung wäre wichtig, dass man einfach die Vereine und Verbände unterstützen kann. Wenn man den Haushaltsplan ansehe, welche Summen ausgegeben würden, solle man die Vereine nicht vergessen.

 

Kreisrätin Passow fragt nach konkreten Zielen für 2017. Weiterhin möchte sie wissen, welche Summe die Erhöhungen finanziell ausmache.

 

Herr Adams antwortet, dass auf den Kreis Mehrkosten in Höhe von € 12.330,00 pro Jahr zukämen.

 

Herr Kos antwortet, dass folgende Projekte geplant seien:

  • In Sachen Flüchtlingsarbeit ein theatralisches Objekt
  • Fortbildungsreihe mit Jugendleitern
  • Saftmobil
  • Kilian-Open-Air-Festival, wo sich viele Verbände beteiligen wollen

Er lädt die Mitglieder des Ausschusses zur Herbstvollversammlung des KJR ein, wo die ausführliche Planung vorgestellt werde.

 

Kreisrat Zöller merkt an, dass eine Halbtagsstelle die empfohlene Mindestausstattung sei, und daher der KJR keine zusätzlichen Projekte obenauf packen müsse. Er appelliert, die Kosten mit in den Haushalt aufzunehmen.

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