Tagesordnungspunkt

TOP Ö : Beendete Generalsanierung Main-Limes-Realschule Obernburg

BezeichnungInhalt
Sitzung:15.09.2016   BAUV/005/2016 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Beendete Generalsanierung Main-Limes-Realschule Obernburg

 

Rückblick

Im 1. BA wurde der gesamte bestehende Anbau saniert und eine Anbauerweiterung neu errichtet. Aus diesem Grund waren wesentlich mehr Klassen von einem Umzug betroffen als ursprünglich geplant. Insgesamt mussten Ausweichräume für 10 Klassen zur Verfügung gestellt werden.

Mehrere Klassen wurden im Gebäude der BSO/FOS untergebracht und seitens der Realschule wurden sog. Wanderklassen gebildet.

Eine besondere Schwierigkeit bei der Sanierung im laufenden Betrieb stellen immer wieder die Fachklassenbereiche dar. Auch in diesem Fall mussten Ausweichräume für Physik und Chemie gesucht und gefunden werden. Als einzige Möglichkeit wurde die Umnutzung des UG der Turnhalle gesehen.

Für die Umnutzung der Räumlichkeiten wurde eine Nutzungsänderung beantragt und genehmigt. Die Zimmerei 2 der Berufsschule wurde komplett ins Lehrwerkstattgebäude verlagert, d.h. alle Maschinen wurden demontiert und zur Zwischenlagerung abtransportiert. Es wurden Zwischenwände eingezogen, die Elektroversorgung angepasst. Der Boden wurde beschichtet und die Wände repariert und gestrichen. Alle Anforderungen, die an Fachklassen Physik und Chemie, sowie an die erforderlichen Vorbereitungsräume gestellt werden, wurden erfüllt. Ein neues, mobiles, universales Digestorium wurde angeschafft und angeschlossen, Tafeln wurden eingebaut, Fluchtwege und Zugänge optimiert.

Die Kosten für die provisorische Unterbringung von Chemie und Physik im UG der Turnhalle beliefen sich auf ca. 51.000,-- €.

 

Mit Beginn der Sommerferien 2013 wurde mit den Bauarbeiten begonnen.

Nachdem die meisten Gewerke des BA 1 ausgeschrieben, submittiert und die Aufträge erteilt worden waren, stand die Baumaßnahme in finanzieller Hinsicht sehr gut da. Aufgrund detaillierter Planung und ständiger Hinterfragung von Notwendigkeit, bzw. der Suche nach günstigeren Alternativen, konnte die vorgegebene Kostenberechnung nicht nur eingehalten, sondern sogar unterschritten werden, so dass in der BA-Sitzung am 05.12.2013 beschlossen wurde, die geplante Sanierung des Mehrzweckgebäudes (Aula) gegen einen neuen, von der Schule bevorzugten und technisch besseren Baukörper zu ersetzen. Die Mehrkosten für den Neubau sollten ca. 100.000,-- € betragen. Leider fielen in diesem Bereich enorme Mehrkosten durch den Ausbau überdimensionaler Fundamente und durch schadstoffbelastete Bauteile an (BA 23.06.2016).

Weiterhin wurde beschlossen, die Brüstungen im 1. OG als hinterlüftete und wärmegedämmte Fassade mit einer Oberfläche aus pulverbeschichteten Metallkassetten herzustellen.

 

 

Mit dem 2. BA wurde mit Beginn der Sommerferien 2014 begonnen.

 

Auch die ersten Vergaben für den zweiten der insgesamt drei Bauabschnitte ließen insgesamt keine Kostensteigerungen für diese Arbeiten gegenüber der ursprünglichen Finanzplanung erkennen.

 

Die Schule wünschte sich eine komplette Neubestuhlung der jetzt fertig gestellten Klassen im ersten Bauabschnitt. Dies erfolgte unter dem Hinweis auf ein allgemein übliches Prozedere und die bestehende Konkurrenz zu anderen Schulen, auch außerhalb des Landkreises, die ebenfalls komplett neu ausgestattet wurden.

 

Die Prognose der Gesamtkosten ließ, aus Sicht des Kreisbauamtes, die Mobiliar-beschaffung innerhalb des Gesamtbudgets zu. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass zum einen diese Ausstattung teilweise nicht förderfähig sei, zum anderen die bislang aufgebauten Kostenpuffer damit zum Teil aufgebraucht seien.

Die zus. Kosten für 19 Klassensätze betrugen 100.139,69 €.

 

In der Folge musste also mit Zusatzwünschen der Schule kritisch umgegangen werden.

 

Aktuell:

 

Die Baumaßnahme befindet sich nunmehr am Ende des 3. und letzten Bauabschnittes.

 

Die überdachte Pausenhalle, der neue Musik- und Mehrzweckbereich, das Lehrerzimmer und die Räumlichkeiten für die Schulverwaltung sowie weitere Klassen- und Fachräume wurden fertiggestellt.

Da die Herstellung der gesamten Außenanlage eigentlich im Zusammenhang mit dem Bau bzw. der Sanierung der Sporthalle durchgeführt werden sollte, wurden die einzelnen Flächen nur provisorisch hergestellt. Eine endgültige Überarbeitung der gesamten Außenanlage steht also noch aus.

Die Mehrkosten für die Außenanlagen belaufen sich auf ca. 87.000,-- €.

 

 

 

Zu den Bauabschnitten im Einzelnen:

 

BA 1:

Es entstanden 19 Klassenzimmer, ein lichtdurchfluteter Kunstbereich im 2. OG, ein neues Treppenhaus und ein Aufzug. Die gesamte Anbauerweiterung wurde entgegen der ursprünglichen Planung unterkellert, da die Mehrkosten gegenüber einer aufwändigen Tiefgründung bei lediglich 100.000,-- € lagen.

Eine zentrale Lüftungsanlage konnte somit im Keller eingebaut werden, was unmittelbar zu Einsparungen gegenüber einer dezentralen Lösung führte.

 

BA 2:

Im EG wurden provisorische Büros für die Schulverwaltung, Rektorat und Konrektorat hergerichtet.

Die Lehrküche mit Speisesaal konnte bereits im April bezogen werden. Außerdem entstand eine weiteres Schüler-WC und eine Behindertentoilette.

 

Im 1. OG entstanden 3 Informatikräume (2 mit je 28 Plätzen und 1 mit 18 Arbeitsplätzen).

Ebenfalls im 1. OG befinden sich 2 weitere Klassenzimmer, die in Anlehnung an den BA 1 ebenfalls mit neuem Mobiliar ausgestattet wurden.

 

Im 2. OG des 2. BA befinden sich die naturwissenschaftlichen Räumlichkeiten. Ein Raum für Chemie Vorbereitung + Sammlung, 1 Chemie-Lehrsaal, 1 Übungsraum Naturwissenschaft, 1 Physik-Lehrsaal sowie ein Raum für die Physik Vorbereitung + Sammlung. Diese Räumlichkeiten wurden nach den Herbstferien Anfang November 2015 bezogen.

 

BA 3:

Als Neubau wurde im 3. BA der Musikbereich sowie ein Mehrzweckraum errichtet.

Diesem Neubau musste der alte Mehrzweckraum weichen, dessen Sanierung sich als nicht verhältnismäßig herausgestellt hatte.

Im Bestandsbau entstanden im EG die neuen Räumlichkeiten für die Schulverwaltung, Rektor, Konrektor (2), das Hausmeisterbüro, ein Erste-Hilfe-Raum sowie Stuhllager und Lehrmittelraum.

Im 1. OG entstanden das Lehrerzimmer sowie eine Bibliothek mit Arbeitsplätzen, ein Kopierraum und weitere Klassenzimmer.

Im 2. OG befinden sich die Räume für Biologie, Biologie V+S sowie weitere Klassen- und Ausweichräume.

 

 

Kosten:

 

Trotz der aufgezeigten umfangreichen zusätzlichen Leistungen, wozu auch noch die gläserne Dachlaterne sowie die Ausstattung mit Smartboards genannt werden müssen, wird der Kostenrahmen zwar überschritten, jedoch noch in einem Umfang, der noch unterhalb der festgestellten Preissteigerung seit 2012 liegt.

Im Bereich der Honorare ist mit Mehrkosten zu rechnen, da die ursprünglichen Ansätze dem Planungsbedarf nicht mehr entsprechen, der durch Verschärfung der Regularien und Auslagerung von Prüfungen auf externe Sachverständige entsteht. Weiterhin mussten Teile der Baumaßnahme überplant werden, um dem ursprünglichen Kostenrahmen zumindest näher zu kommen.

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