Tagesordnungspunkt

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.

Landrat Scherf informiert, dass die Gemeinde Mömlingen bereits im Mai 2013 der Vorschlag unterbreitet worden sei, dass sie Umweltpädagogische Station des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald werden könnte.

Die Gemeinde Mömlingen verfüge hinsichtlich

• Geologie, Landschaft, Landwirtschaft und Kulturgeschichte

• verschiedener Lernorte und Erlebniseinrichtungen

• vorhandener Programme und Konzepte

• sowie aktiver und engagierter Gruppen, Vereine und Einzelpersonen

schon jetzt über die wesentlichen Grundlagen für umweltpädagogische Aktivitäten und Projekte. Viele hätten in der Vergangenheit bereits regelmäßig stattgefunden. Das gut ausgebaute Wanderwegenetz und die beiden Mountainbike-Rundstrecken ermöglichten darüber hinaus sportliche Erlebnisse in der freien Natur. Sie trügen dazu bei, dass weitere Zielgruppen für umweltpädagogische Veranstaltungen gewonnen werden können. Durch den Umbau des AOV-Hauses mit seinen Wirtschaftsgebäuden in ein Begegnungs- und Kulturzentrum verbesserten sich nicht nur die Möglichkeiten für Indoor-Veranstaltungen, sondern von hier aus könnten die Aktivitäten der einzelnen Gruppen auch koordiniert und organisiert werden. Durch eine dort aufzubauende InfosteIle und den Stammsitz einer neuen Umweltpädagogischen Station im GEO-NATURPARK Bergstraße-Odenwald könnte das gewährleistet werden. Die thematische Verknüpfung der Schwerpunkte "Geologie" und "Handwerk" sei als ein Alleinstellungsmerkmal für Mömlingen zu werten. Die vorhandene Angebotspalette an erlebnisorientierten Programmen in beiden Schwerpunkten lasse sich noch deutlich erweitern, indem bestehende Kompetenzen und Netzwerke ausgebaut und intensiviert werden.“

In diesem Zusammenhang zeige auch ein Blick auf eine Übersichtskarte, dass im nordöstlichen Geoparkgebiet, was die Verteilung von Eingangstoren, Informationszentren oder Umweltpädagogischen Stationen betreffe, bisher ein "weißer Fleck" vorherrsche. Eine Umweltpädagogische Station Mömlingen mit ihren diversen Angeboten könnte dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Somit ergebe sich für den Landkreis Miltenberg eine deutliche Erhöhung der Wahrnehmbarkeit des Geo-Naturparks.

Die Gemeinde Mömlingen habe daher in den vorhandenen Voraussetzungen ein großes Potential gesehen und habe sich aus diesem Grund nach einstimmigem Gemeinderatsbeschluss vom 23.05.2016 um die Anerkennung als Umweltpädagogische Station des Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald beworben.

In seiner Sitzung am 21. Juni 2016 habe der Vorstand des Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald über den Antrag beraten. Derzeit werde das Otto-Adam-Vogel-Haus, das älteste Gebäude der Stadt aus dem 16. Jahrhundert, entsprechend umgebaut und renoviert.

Nach dem Umbau würden sich - ähnlich wie beim Forsthaus Almen in Fürth - sehr gute Möglichkeiten ergeben, dieses Gebäude sowie den umliegenden Platz für umweltpädagogische Zwecke zu nutzen.

Dies umso mehr, als in Mömlingen die Rangerin des Geo-Naturparkes Bergstraße-Odenwald, Frau Petra Heinrich, bei der Stadt angestellt sei und diesen Themenbereich bearbeite. Weiterhin werde dieses Gebäude durch eine ehrenamtliche Gruppe betreut.

Auch im Umfeld von Mömlingen gebe es mehrere Stationen, die in Zusammenarbeit mit dem Geo-Naturpark errichtet worden seien und sich für umweltpädagogische Programme eignen würden (Freizeitanlage Königswald, Basaltloch Buchberg, Lehrpfad "Feuer und Wasser", u.a.).

Landrat Scherf als stv. Vorsitzender habe für den Landkreis Miltenberg die Einrichtung und den Betrieb einer Umweltpädagogischen Station in Mömlingen ausdrücklich befürwortet und betone die Bedeutung des Geo-Naturparks für den Landkreis Miltenberg.

Der Vorstand des Geo-Naturparks habe den Antrag einstimmig beschlossen.