Tagesordnungspunkt

Die Mitglieder des Ausschusses fassen den einstimmigen

B e s c h l u s s:

Die Trägerschaft für Elterntalk wird dem Verein „Frauen für Frauen e.V.“ übertragen. Die Übertragung ist zunächst auf drei Jahre befristet. Die Restförderung in Höhe bis maximal 3.800 € jährlich wird vom Landkreis Miltenberg übernommen.

Frau Joos informiert zum Projekt Elterntalk anhand beiliegender Präsentation.

Elterntalk sei ein niedrigschwelliges, lebensweltorientiertes, medienpädagogisches und suchtpräventives Elternbildungsangebot. Eltern träfen sich im privaten Rahmen und tauschten sich begleitet durch eine/n Moderator/in über wichtige Erziehungsthemen rund um Medien, Konsum und Suchtvorbeugung aus. Elterntalk richte sich an alle Eltern von Kindern bis 14 Jahren und wolle insbesondere Eltern mit Migrationshintergrund sowie Eltern in belastenden Lebenslagen ansprechen.

Elterntalk sei ein Projekt der Aktion Jugendschutz in Bayern. Es arbeite bei der regionalen Umsetzung mit den Strukturen Standortpartner, Regionalbeauftragte und Moderatoren/innen. Regionalbeauftragte würden Moderatoren/innen gewinnen und würden diese schulen und begleiten. Die Aktion Jugendschutz gehe von einer wöchentlichen Arbeitszeit von 5 - 8 Stunden pro Regionalbeauftragten aus. Moderatoren/innen seien geschulte Eltern, die Eltern für Talkrunden gewinnen und diese begleiten. Moderatoren/innen würden 40,-- € pro Talk erhalten.

Eine Teilnahme am Projekt sei jeweils zum 01.01. oder 01.07. eines Jahres möglich.

Zur Situation im Landkreis Miltenberg erklärt Frau Joos, dass in der Jugendhilfeausschusssitzung vom 28.04.2015 die Freien Wähler beantragt hätten, dass der Landkreis Miltenberg seine Aktivitäten im Bereich Suchtprävention durch Teilnahme an Projekten wie z.B. Elterntalk, die von der Staatsregierung mitfinanziert werden, verstärke. Es sei in der Sitzung der Beschluss ergangen, den Antrag zur Fachberatung an den Unterausschuss Prävention zu geben. Der Präventionsausschuss habe sich mit dem Thema „Elterntalk“ befasst und habe in seiner Sitzung am 12.04.2016 den vorliegenden Vorschlag zur Umsetzung im Landkreis Miltenberg befürwortet.

Aufgrund des Subsidiaritätsprinzips sollten die Aufgaben des Standortpartners sowie der Regionalbeauftragten von einem freien Träger im Landkreis übernommen werden. Der Landkreis übernehme die Restförderung des Projektes unter der Bedingung eines jährlichen Berichts durch den freien Träger. Nach drei Jahren erfolge dann eine Ergebnisbeurteilung und eine Entscheidung über die Weiterführung und Weiterfinanzierung des Projektes.

Der Verein „Frauen für Frauen e.V.“ zeige ein großes Interesse an der Umsetzung des Projektes im Landkreis Miltenberg. Aufgrund seines guten Zugangs zu Menschen mit Migrationshintergrund sowie zu Familien in belastenden Lebenssituationen wäre der Verein ein guter Partner bei der Projektumsetzung.

Finanzielle Auswirkungen:

Das Projekt Elterntalk werde staatlicherseits in den ersten drei Jahren mit max. 7.600,-- € jährlich gefördert, so Frau Joos. Hiermit sollten ca. 2/3 der Kosten abgedeckt sein. Ab dem vierten Jahr verringere sich die jährliche Förderung auf ca. 1/3 der Umsetzungskosten. Ausgehend von max. 11.400,-- € Gesamtkosten pro Jahr bleibe für den Landkreis Miltenberg in den ersten drei Jahren eine jährliche maximale Restförderung in Höhe bis 3.800,-- €. Die erforderlichen Haushaltsmittel ab dem 2. Halbjahr 2016 würden zur Verfügung stehen.