Tagesordnungspunkt

TOP Ö 1: Der Landkreis Miltenberg als Bildungsregion in Bayern – Präsentation der wesentlichen Arbeitsergebnisse der Arbeitskreise und Beschlussfassung

BezeichnungInhalt
Sitzung:24.02.2016   JHA/001/2016 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses beschließen einstimmig,

 

die in den Arbeitskreisen zur Bildungsregion erarbeiteten Handlungsempfehlungen im zweiten Dialogforum am 7. April 2016 vorzustellen und als Grundlage für die Bewerbung um das Zertifikat „Bildungsregion in Bayern“ zu verwenden.


Frau Seidel trägt vor, dass das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen die Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ gestartet hat. Ziel der Bildungsregion ist es, die Zukunft junger Menschen in der Region mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern, das ihnen die Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen ermöglicht. Hierbei steht die Vernetzung der Bildungsangebote im Vordergrund.

 

Nach dem ersten Dialogforum am 26. März 2015 wurde zu den fünf Säulen einer Bildungsregion

 

  • Übergänge organisieren und begleiten
  • Schulische und außerschulische Bildungsangebote und Bildungsträger vernetzen – Schulen in die Region öffnen
  • Kein Talent darf verloren gehen – Jungen Menschen in besonderen Lebenslagen helfen
  • Bürgergesellschaft stärken und entwickeln – Beitrag von Jugendhilfe einschließlich Jugendarbeit, Ganztagsangeboten und generationenübergreifendem Dialog
  • Herausforderungen des demographischen Wandels annehmen

 

jeweils ein Arbeitskreis gebildet. Die Arbeitskreise tagten zwischen April 2015 und Januar 2016 und erarbeiteten Handlungsempfehlungen und konkrete Projekte, die im Rahmen der heutigen Jugendhilfeausschusssitzung vorgestellt werden.

 

Nach einem zustimmenden Beschluss des Jugendhilfeausschusses werden die Handlungsempfehlungen im Rahmen des Dialogforums der Öffentlichkeit vorgestellt und in einem gemeinsamen Bericht zusammengefasst. Dieser Bericht stellt die Bewerbung des Landkreises Miltenberg um das Zertifikat „Bildungsregion in Bayern“ dar und wird der Konferenz der Schulaufsicht, zugeleitet und von ihr geprüft, unter Berücksichtigung der Stellungnahme des Bayerischen Landesjugendamts (ZBFS) sowie der des Bayerischen Jugendrings. Die Konferenz der Schulaufsicht stellt sicher, dass die Kriterien einer Bildungsregion erfüllt sind. Anschließend schlägt es dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus gegebenenfalls vor, dem Landkreis Miltenberg zu verleihen.

 

Das Staatsministerium für Unterricht und Kultus fasst hinsichtlich der Verleihung des Zertifikats „Bildungsregion in Bayern“ einen Beschluss. Bei positivem Ergebnis wird der Landkreis Miltenberg mit dem Zertifikat „Bildungsregion in Bayern“ ausgezeichnet.

 

Nach der Verleihung des Zertifikats „Bildungsregion in Bayern“ finden in regelmäßigen Abständen oder auch im Bedarfsfall Qualitätsprüfungen durch die Konferenz der Schulaufsicht statt.

 

Herr Wohlmuth stellt die Projektideen/ Handlungsempfehlungen des Arbeitskreises 1 „Übergänge organisieren und begleiten“ anhand beiliegender Präsentation vor.

 

Kreisrat Stich bitter darum, weil in der Präsentation so viele Konjunktive genannt worden seien, die Verbindlichkeiten zu erhöhen. Er fragt, ob es eine Liste, nicht sortiert nach Themen, sondern nach Ansprechpartnern, gebe, worin stehe, was man von den einzelnen Ansprechpartnern erwarte. Er fragt, ob dies bei der Bürgermeisterdienstbesprechung angesprochen werde, oder ob man sich privat einsetzen müsse.

Es seien einige Maßnahmen vorgeschlagen, die er kritisch betrachte, z.B. die Fachpraktika. Kreisrat Stich ist der Meinung, es könne das Duale System entwerten.

Es sei sehr erfreulich und positiv, welche Handlungsempfehlungen abgegeben worden seien.

 

Landrat Scherf erwidert, dass der Jugendhilfeausschuss nicht das Gremium sei, um dieses Thema intensiv zu diskutieren, denn dazu gebe es die fünf Arbeitskreise inklusive einiger Unterarbeitskreise. Man müsse Vieles im Konjunktiv stehenlassen, weil für die Verbindlichkeiten nicht die Arbeitskreise zuständig seien. Sie können „nur“ Empfehlungen ausarbeiten und Anstöße geben. Diese Empfehlungen seien in einem fast zwölf Monate langen Prozess mit Fachleuten intensiv diskutiert worden. Die Handlungsempfehlungen seien im Endeffekt Arbeitsaufträge, wozu alle aufgefordert seien. Es sei einiges dabei, an dem sich z.B. das Schulamt orientieren könne oder auch die einzelnen Schulen. Natürlich werde man für sich als Landratsamt auch die Empfehlungen anschauen, was man tun könne. Dieser Bericht werde sicher auch einmal Thema in der Bürgermeisterdienstbesprechung sein, wo man allerdings auch nur Anstöße geben könne, weil am Ende vor Ort zwischen dem Sachaufwandsträger Kindergarten-Schule entschieden werde.

 

Herr Seibel, Herr Adams, Herr Platz und Frau Kluin stellen die Ergebnisse Ihrer Arbeitskreise anhand der beiliegenden Präsentation vor.

 

Der Landrat würdigte das Engagement und den Einsatz der Arbeitskreisleiter als auch der ehrenamtlichen Mitglieder der Arbeitskreise.

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