Tagesordnungspunkt

TOP Ö 3: Staatl. Berufsschule Miltenberg; Beschlussfassung zur Kooperation mit der Hochschule Aschaffenburg

BezeichnungInhalt
Sitzung:17.12.2015   KT/006/2015 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Kreistags fassen den einstimmigen

 

B e s c h l u s s,

 

a)    die Planungsleistungen für die Bereitstellung der Flächen in der Berufsschule Miltenberg für das Projekt „Partnerschaft, Hochschule und Region« der Bayerischen Staatsregierung zu vergeben.

 

b)    dem Freistaat Bayern für das Projekt „Partnerschaft, Hochschule und Region« die benötigten Räumlichkeiten einschließlich der Betriebskosten fünf Jahre kostenfrei zur Verfügung zu stellen.


Herr Wosnik führt aus, dass Mitte des Jahres die Hochschule Aschaffenburg auf den Landkreis Miltenberg zugekommen sei, um diesen für ein Kooperationsmodell als Partner zu gewinnen. Nach einer erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb »Partnerschaft, Hochschule und Region« der Bayerischen Staatsregierung gehe es bei dem Projekt darum, in einer Außenstelle der Hochschule einen Studiengang Betriebswirtschaft für kleinere und mittlere Unternehmen anzubieten.

 

Dieses wurde bereits im Bildungsausschuss bekanntgegeben.

 

In einem ersten Abstimmungstermin mit Frau Kraus von der Hochschule Aschaffenburg wurde ein grober Raumbedarf für diesen Studiengang besprochen. Dieser beläuft sich schätzungsweise auf ca. 400 m² Fläche für Unterrichtsräume, Verwaltung und einige Nebenräume. Geplant sind bis zu 100 Studierende.

 

Der UB 5 hatte die Aufgabe, nach einer geeigneten Fläche, entweder im eigenen Portfolio oder eine Fremdimmobilie zu suchen. Die Sparkasse Miltenberg-Obernburg wurde hierzu kontaktiert und hat auch ein Objekt angeboten.

 

Im eigenen Gebäudebestand wurde dann jedoch in der Berufsschule in Miltenberg eine Fläche im ehemaligen Bäckereibereich gefunden, die zwischenzeitlich auch für das Kompetenzzentrum für Körperpflege genutzt wurde.

 

 

In einem zweiten Termin mit der Hochschule Aschaffenburg wurde die Fläche besichtigt. Bei dieser Besichtigung war der Leiter der Hochschule, Prof. Dr. Wilfried Diwischek, Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Gebäudeverwaltung und IT sowie der Fakultät Wirtschaft und Recht zugegen.

 

Die gezeigten Räume fanden bei der Delegation große Zustimmung.

 

Der Studiengang soll im Wintersemester 2017 starten.

 

Um dies zu gewährleisten, ist ein Umbau und Sanierung der Räumlichkeiten 2016-2017 erforderlich.

Die entsprechenden Mittel für den Umbau sind zum Teil in den Haushalt 2016 eingestellt.

Mit der Planung sollen das Büro Wolf und die Fachplaner Pfister und Wohlfromm beauftragt werden, weil sich diese mit dem Gebäude bereits gut auskennen.

 

Hierzu wird der UB 5 jedoch zunächst eine Abfrage zu den Honorargrundlagen beim Büro Wolf Architekten und zwei anderen Planungsbüros für Architektur sowie bei jeweils zwei Fachplanungsbüros tätigen.

 

Die Fördermöglichkeit durch die Regierung wurde bereits telefonisch abgeklärt. Herr Weid von der Regierung Unterfranken sah keine Förderungsmöglichkeiten über das FAG.

 

Der Landkreis Miltenberg muss zur Umsetzung des Projektes dem Freistaat Bayern bestätigen, im Rahmen des Projekts der Bayerischen Staatsregierung „Partnerschaft Hochschule und Region“, die Räumlichkeiten einschließlich Betriebskosten fünf Jahre kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

 

Eine Kostenschätzung liegt bisher nicht vor und kann erst nach Vergabe der Planungsleistungen erstellt werden.

 

Kreisrat Stich findet es wichtig, darauf zu achten, dass die Studierenden auch wirklich da sind.

 

Landrat Scherf betont, Herr Prof. Dr. Webersinke habe deutlich gemacht, dass es ohne den Austausch und das Zusammenkommen definitiv nicht funktionieren könne.

 

Kreisrat Scholtka findet es eine gute Sache, dass der Landkreis mit dem Vorhaben gestärkt werde. Er möchte allerdings festhalten, dass man die Kosten im Auge behalten solle.

Man habe ähnliche Fälle wie z.B. das ZeWis, wo sich die Kommunen beteiligen, daher solle man überlegen, ob sich die Stadt Miltenberg auch an diesem Studiengang beteilige.

 

Landrat Scherf stellt klar, dass man eine Blankozusage abgeben müsse, dies aber an den Förderbestimmungen liege. Man könne sich allerdings darauf verlassen, dass sich der UB 5 so wie in den vergangenen Jahren immer sehr kostenbewusst arbeiten wird.

 

Kreisrat Dr. Kaiser teilt die große Begeisterung des Kreisrats Stappel für das Projekt.

Er möchte zum Verständnis wissen, ob es heute eine endgültige Vergabe sei, oder ob der Ausschuss noch einmal Zahlen vorgelegt bekomme.

 

Kreisrat Dr. Linduschka empfindet dieses Vorhaben als eine sehr gute Einrichtung.

Zu Kreisrat Scholtka merkt er an, dass er immer gerne bereit sei, Leute zu aktivieren, die vor Ort profitieren. Dies sei allerdings ein Projekt, das nicht nur den Landkreis Miltenberg, sondern auch die Region darüber hinaus ziemlich flächendeckend betreffe. Miltenberg werde durch diese Einrichtung nicht zu einem neuen touristischen Highlight. Dieses Projekt sei eindeutig Sache des Landkreises.

 

Herr Wosnik erklärt, dass es sich bei diesen Leistungen um Leistungen nach HOAI handele. Dafür gebe es eine Honorarordnung. Selbst wenn man eine höchst kostspielige Abschätzung mache, lande man nicht in einem Bereich, in dem man diese Leistungen europaweit o.ä. ausschreiben müsste. Man sei dort in einer beschränkten Vergabe. Eigentlich müsse man keine Angebote bei anderen Planern abholen. Der UB 5 tue es aber trotzdem, weil die beiden Parameter, die es bei diesen Planungen überhaupt noch gebe, dadurch verhandelbar seien.

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