Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Bericht Straßenbaumaßnahmen

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Sitzung:26.10.2015   KT/005/2015 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Herr Biller berichtet über die Straßenbaumaßnahmen anhand beiliegender Präsentation.

 

Kreisrat Oettinger führt aus, dass die B 469 ab Ausbau Ende Trennfurt bis Kleinheubach sehr stark befahren sei. Nachdem man durch einen vierspurigen Ausbau keinen weiteren Verkehr anziehen wolle, aber dort regelmäßig schwere Unfälle passieren, die zu einer Vollsperrung führen und der Verkehr auf die rechtsmainige Seite umgelegt werde, möchte er wissen, ob angedacht sei, eine weitere Spur anzulegen, damit der Verkehr bei einem schweren Unfall dort vorbeifahren könne.

Weiterhin möchte er wissen, ob auf der St 2441 Großheubach-Röllbach, die durch ein Wasserschutzgebiet des Marktes Großheubach führe, ein Ausbau vorgesehen sei.

 

Kreisrat Dr. Steidl fragt, ob es auf der B 469 auf Höhe Laudenbach überhaupt technisch möglich sei, die Straße vierspurig auszubauen. Man wolle zwar keinen Verkehr anziehen, aber Verkehr ziehe natürlich auch Industriegebiete und Arbeitsplätze an.

Außerdem fragt er nach einer Möglichkeit, auf der B 469 eine Lärmschutzwand bei der Erlenbacher Siedlung zu errichten.

 

Kreisrat Weber möchte wissen, warum die Planfeststellung in Kirschfurt erst für das Frühjahr 2017 geplant sei und nicht schon 2016 möglich sei.

 

Herr Biller antwortet auf die Frage von Kreisrat Oettinger, dass auf der B 469 jetzt schon eine 2 + 1-Führung möglich sei. Aber man müsse schauen, wie man die Anschlussstelle in Laudenbach hinbekomme. Wenn es so lösbar sei, dann müsse man die 2+1-Lösung sowohl Richtung Aschaffenburg als auch Richtung Kleinheubach verlaufen lassen. Die Anschlussstelle Laudenbach sei sozusagen der Baustein für die Weiterführung der 2 + 1-Verkehrsführung. Bei einem vierspurigen Ausbau gebe es Probleme, da man damit in Laudenbach ganz massiv an der Wegbebauung eingreifen würde. In den weiteren Bereichen sei es kein Thema, aber in Kleinheubach müsste auch massiv eingegriffen werden. An diesen beiden Engstellen sei ein vierspuriger Ausbau auch nicht möglich. Zum anderen müsste man den vierspurigen Ausbau an den Verkehrswegeplan anbinden. Angesichts dieser Fakten und dass man jetzt mit der Zwischenlösung der 2 + 1-Führung 30 bis 40.000 Autos auch bei hohem LKW-Anteil abwickeln könne, habe man sich gegen den vierspurigen Ausbau entschieden.

 

Zur ST 2441 antwortet Herr Biller, dass man sie in Zusammenhang mit der Anschlussstelle Kleinheubach realisiert werden wolle, weil nämlich dort Massendefizite bestehen, die man in der Baumaßnahme 2441 ausgleichen wolle.

 

Herr Biller erklärt auf die Frage von Kreisrat Dr. Steidl, dass man mit diesen überschweren Betonwänden, die 1,10 groß seien, versucht habe, zumindest an der unteren Fahrbahn den Lärmschutz so hinzubekommen, dass eine Abschirmwirkung gegeben sei. Weitere Möglichkeiten sehe man überhaupt nicht. Die Bebauung sei zu weit entfernt, als dass überhaupt das Thema Lärmsanierung greifen könne. Was man später machen werde, ist sicherlich schauen, wie man eventuell eine Belagserneuerung realisieren könne. Eine andere Option auf freiwilliger Basis wäre, in Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt Lärmschutzwälle zu schütten, wenn der Grund zur Verfügung stehe.

 

Zu Kreisrat Weber antwortet Herr Biller, dass der Artenschutz 2016 geprüft werden müsse. Sobald diese Prüfung vorliege, könne man 2017 beginnen.

 

Kreisrat Fieger erkundigt sich, da Herr Biller bei den weiteren Themen die B 426 und den Radweg Mömlingen angesprochen habe, dass er nach den gemeinsamen Vorgesprächen davon ausgehe, dass auch das Thema Kreisverkehrsplätze inbegriffen sei.

 

Herr Biller bejaht Kreisrat Fiegers Frage.

 

Kreisrat Dr. Fahn trägt vor, dass er zur Umgehungsstraße Stadtprozelten verschiedene E-Mails und Briefe bekommen habe, dass dadurch ein sehr großer Eingriff in das Mainvorland geplant sei wie z.B. die Aufschüttung eines gewaltigen Dammes. Er möchte dazu von Herrn Biller einige Erläuterungen.

Zur Ortsumgehung Sulzbach möchte Kreisrat Dr. Fahn wissen, warum dort kein Raumordnungsverfahren notwendig sei bzw. welche Voraussetzungen gegeben sein müssten, damit hier ein solches Verfahren stattfinde.

Außerdem möchte er wissen, ob die Umweltverträglichkeitsprüfung in Kirschfurt 2017 fertiggestellt sei, damit man dann das Ganze beurteilen könne.

 

Kreisrat Dotzel weist darauf hin, dass die Großbaustelle A3 manchmal ein Ausweichen auf die A 45, heißt Anschlussstelle Mainhausen, verlange. Der Linksabbieger käme dort nicht auf die A 45, daher staue es sich täglich und zu jeder Tageszeit eins bis zwei Kilometer zurück. Deswegen müsse das Straßenbauamt dort tätig werden.

 

Kreisrat Ullmer würde einen Ausbau der St 2309 begrüßen. Das Erftal sei sehr durch den Schwerlastverkehr belastet. Er möchte wissen, ob dort einmal eine geschlossene Decke aufgebracht werde.

 

Kreisrat Schuck möchte wissen, ob zwischen Kleinwallstadt und Sulzbach St 2309 etwas geplant sei.

 

Herr Biller antwortet Kreisrat Dr. Fahn zur Straße in Stadtprozelten, ja, man habe Dammschüttung, weil man eine hochwasserfreie Straße haben wolle. Die Entscheidung, dass man in das Maintal eingreife, hänge damit zusammen, weil es keine Alternativen gebe. Ein Tunnelbau sei nicht möglich. Es solle auch so sein, dass man hier offenporigen Asphalt verarbeite, damit die Flächenwirkung des Lärmschutzes im Maintal berücksichtigt werde.

Zu Sulzbach erklärt Herr Biller, dass man hier eine Maßnahme des Ausbauplans mache. Man sei nicht in Konkurrenz mit Neuplanungen, beispielsweise dass man in einem Kiesabbaugebiet sei oder mit einem Gewerbezentrum kollidiere, sondern es seien alles Straßen im Zuge einer Hauptverbindungsstraße, die als mögliche Ortsvarianten betrachtet werden können. Sie werden deshalb im Rahmen der Planfeststellung auch raumordnerisch geprüft. Das sei ein konzentriertes Verfahren. Man wollte auch mit diesem Umweltgutachten 2017 festlegen, welche Trasse denn weiter verfolgt werden könne.

 

Zu Kreisrat Dotzels Hinweis antwortet Herr Biller, dass man 2007, damals noch dem amtierenden Bürgermeister, gesagt habe, dass dort wie in Stockstadt gebaut werden solle. Man habe in Hessen keine Option.

 

Herr Biller erläutert zur St 2309, Richtung Wenschdorf, dass erst einmal nur ein Belag gebaut werde. Die Fläche werde abgefräst und gegebenenfalls mit Bindern verstärkt. Man wollte mit einem Bauabschnitt anfangen, dem sich weitere sinnvolle Bauabschnitte anschließen. Wann das Endziel erreicht werde, könne er allerdings nicht sagen.

 

Bei der Straße Sulzbach-Kleinwallstadt gelte das gleiche, so Herr Biller.

 

Kreisrat Stich merkt an, dass der Neubau Mainbrücke Kleinwallstadt ein hervorragendes Beispiel für interkommunale Kommunikation sei.

 

Kreisrätin Wolf-Pleßmann ist der Meinung, dass die Radweglösungen in Kleinheubach noch nicht optimal seien. Sie erklärt, dass die zweite Ausfahrt, vom Kreisel aus gesehen die nächste Einfahrt nach Kleinheubach, für Diskussionen sorge, weil dort morgens und abends ab 16.00 Uhr aufgrund der Tankstelle und manchmal geschlossener Bahnschiene sehr kritische Momente entstehen. Sie fragt nach, ob dort eine Rechtsabbiegerspur von Kleinheubach raus auf die B 469 bzw. bis kurz dahinter eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70km/h sinnvoll sei.

 

Kreisrat Lieb sagt, nachdem Herr Biller den Ausbau Radweg Mömlingen-Obernburg genannt habe, würde es ihn freuen, wenn diese Radwegstrecke bis zur bayerisch-hessischen Landesgrenze ausgebaut werden könne. Dort seien noch zwei bis drei Kilometer Schotterwege.

Die vielen Wortmeldungen haben gezeigt, dass wirklich viele Fragen zum Straßenbau im Landkreis angefallen seien, und er könne sich vorstellen, eine Gruppenfahrt zu machen, wo man sich diese Projekte anschauen und die Notwendigkeiten gewisser Straßenausbauprojekte verinnerlichen könne.

 

Kreisrat Kuhn möchte wissen, warum es beim Bundesverkehrswegeplan wiederholt zu Verzögerungen komme.

 

Kreisrat Großkinsky möchte zur Straße Miltenberg-Wenschdorf wissen, ob auch eine Verbreiterung in Planung sei.

 

Herr Biller antwortet zur B 469 – Kleinheubach. Man habe versucht, das Problem mit dieser Rechtsabbiegespur zu lösen, aber natürlich staue es sich vor den Schranken. Die Zukunftslösung schaue etwas anders aus. Man wolle diesen Anschluss höhenfrei gestalten. Insofern könne man nur prüfen, was die Unfallkommissionen machen, wenn es dort zu Unfällen und Rückstaus komme. Wichtig sei, dass das Problem angesprochen sei. Aber man müsse auch bedenken, welche Zwischenlösung man baue und welche endgültige Lösung hier zu finanzieren sei.

 

Zur B426 Radweg Mömlingen-Obernburg antwortet Herr Biller, dass geplant sei, bei der gesamten Radwegverbindung, die eigentlich von der B 426 bis nach Obernburg gehe, Lücken geschlossen werden sollen; sofern es möglich sei, auf Kosten des Bundes.

 

Zur Verzögerung des Bundesverkehrswegeplans könne er nichts sagen, so Biller.

 

Zur St 2309 Richtung Wenschdorf erklärt Herr Biller, dass vorgesehen sei, was sinnvoll und finanzierbar sei.

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