Tagesordnungspunkt

TOP Ö 1: ÖPNV – Bericht über den aktuellen Stand der Fortschreibung des Nahverkehrsplans Bayerischer Untermain

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Sitzung:27.07.2015   KA/004/2015 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Herr Betz erläutert den Entwurf des Nahverkehrsplans für die Region Bayerischer Untermain anhand des beiliegenden Zwischenberichts. Er teilt ergänzend dazu mit, dass die Beteiligungsphase der Kommunen bis Mitte Oktober eingeplant sei.

 

Kreisrat Weber fragt, ob der Landkreis Main-Spessart im Nahverkehrsplan mit eingebunden sei. Er regt an, den Südspessartbus weiter auszubauen und die Linie über Hasloch und Kreuzwertheim zu führen, da es dort keine Verbindung gebe.

 

Herr Betz antwortet, dass der Landkreis Main-Spessart nur am Rande eingebunden sei. Er teilt mit, dass es bereits ein 2-stündiges Busangebot von Miltenberg nach Wertheim gegeben hätte, das aber zurückgenommen werden musste, als der Busverkehr wegen der Vermeidung von Parallelverkehr zugunsten der Bahn eingestellt worden sei. Herr Betz wäre dankbar, wenn die Kommunen diesen Punkt in der Stellungnahme bei der Beteiligungsphase erwähnen würden.

 

Frau Münzel bedankt sich, dass das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept Beachtung im Nahverkehrsplan finde.

 

Kreisrat Reinhard fragt, ob man über die Tarifgestaltung Anreize schaffen und mehr Leute erreichen könne.

 

Herr Betz erklärt, dass der Landkreis für das Verkaufsangebot sorge. Wenn Gemeinden wollen, dass ihre Bürger billiger fahren, müssten diese den Ausgleich selbst bezahlen.

 

Kreisrat Dr. Fahn merkt an, dass die Zielvorgabe des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes konkretisiert werden müsse.

Weiterhin möchte er wissen, wie die Umsetzung der barrierefreien Bahnhöfe und Busbahnhöfe vorangehe. Überdies fragt Kreisrat Dr. Fahn nach einem Konzept zur Steigerung der barrierefreien Fahrzeuge.

Kreisrat Dr. Fahn befürwortet die Einführung eines Fahrgastbeirates und fragt Herrn Betz nach seiner Meinung.

 

Landrat Scherf teilt mit, dass die Deutsche Bahn momentan plane, 2,374 Mio. Euro in den barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen zu investieren.

 

Herr Betz antwortet auf die Nachfragen von Kreisrat Dr. Fahn. Die Quote der barrierefreien Fahrzeuge im Busbereich sei bei 70%. Die Quote wachse kontinuierlich, da bei Neuanschaffung oder Ersatz der Fahrzeuge immer barrierefreie Fahrzeuge angeschafft werden.

Zu den Haltestellen erklärt Herr Betz, dass neue Haltestellen immer barrierefrei seien. Die Nachrüstung vorhandener Haltestellen sei im Gesetz nicht berücksichtigt.

Herr Betz begrüßt die Idee des Fahrgastbeirates. Dieses Thema sei vor ca. zehn Jahren bereits diskutiert worden, aber wieder eingeschlafen. In der Arge ÖPNV könne ein neuer Anlauf genommen und diskutiert werden.

 

Kreisrat Dr. Linduschka ist skeptisch, ob die 10% Umschichtung erreicht werden könne.

 

Landrat Scherf stimmt zu, dass dieses Ziel mit der jetzigen Basis nicht erreichbar sei.

 

Herr Betz erklärt dazu, dass die 10% erst einmal nur ein statistischer Wert sei, der aussage, das müsste passieren, damit man dorthin kommt.

 

Kreisrat Dr. Kaiser fragt nach den Tarifen bzw. den Übergängen bei länderübergreifenden Fahrten.

 

Herr Betz erläutert, dass der VAB-Tarif sowohl auf der Bahn als auch im Busbereich bis Wertheim gelte. Bis nach Würzburg gelte ebenfalls der VAB-Tarif. Für die Richtung Walldürn gehe es nur nach DB-Tarif. Um eine länderübergreifende Fahrkarte zu installieren, sei das Volumen dieser Verkehre zu klein. Schüler seien davon allerdings nicht betroffen. Für die Lücken müsse man sich eine Anschlussfahrkarte kaufen.

 

Kreisrat Oettinger stellt sich die Frage, was die Kommunen dazu beitragen können, um das Netz attraktiver zu machen, zum einen unter dem barrierefreien Aspekt, zum anderen auch bezüglich der Möglichkeiten, dass sich Fahrgäste besser unterstellen können.

 

Kreisrat Dr. Fahn meint, dass man die IHK oder auch Naturschutzverbände auch an dem Verfahren beteiligen solle und fragt nach dem aktuellen Stand der Bahnstrecke Heilbronn-Wertheim-Miltenberg-Aschaffenburg.

 

Landrat Scherf antwortet, dass es momentan keinen aktuellen Stand gebe. Der Bundesverkehrswegeplan werde geprüft, aber es gebe noch keine Informationen dazu.

 

Herr Betz antwortet, dass nur die vom Gesetz vorgegebenen Beteiligten angeschrieben werden. Sein Vorschlag wäre, dies innerhalb der Arbeitsgruppe der Fraktionen zu diskutieren und abzustimmen.

 

Landrat Scherf schlägt vor, sowohl dieses Thema als auch das Thema Fahrgastbeirat in der ARGE ÖPNV zu besprechen.

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