Tagesordnungspunkt

TOP Ö 3: Miltenberger Bürgerdienst; Zwischenbericht ein Jahr Miltenberger Bürgerdienst

BezeichnungInhalt
Sitzung:13.07.2015   ENU/004/2015 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Landrat Scherf trägt vor, dass der Miltenberg Bürgerdienst, getragen von der Gesellschaft zur beruflichen Förderung Aschaffenburg mbh, kurz GbF, mit dem Landkreis Miltenberg seit 01.07.2014 in einem Pilotprojekt zusammenarbeite. Dabei werden die Bürger des Landkreises bei Wohnungsentrümpelungen unterstützt. Brauchbare Güter werden dem Kaufhaus MainSecond der GbF in Obernburg zugeführt.

 

Damit erfülle man die Verpflichtung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes zur Wiederverwendung geeigneter Abfälle und einen Bedarf im Landkreis, der nach der Erwartung des Landkreises durch die demografische Entwicklung noch ansteigen werde.

 

Das Pilotprojekt sei auf zwei Jahre angelegt, so Landrat Scherf, und der Ausschuss erhalte heute einen Zwischenbericht nach einem Jahr Anlaufphase und Erfahrung von Herrn Grauschopf, Geschäftsführer der GbF, und Herrn Löschinger von der GbF.

 

Herr Grauschopf berichtet, dass das Projekt seit 01.07.14 laufe. Es gebe drei verschiedene Ansätze für dieses Projekt:

 

1.   Angebot von Haushaltsauflösungen im Landkreis

 

2.   Beschäftigung, Qualifizierung von vormals Langzeitarbeitslosen, gegen Ende der Beschäftigung Vermittlung in den 1. Arbeitsmarkt.

 

3.   Vermeidung von Müll, sprich Zuführung zur Wiederverwendung über das MainSecond Sozialkaufhaus

 

Man haben bisher 40 Haushaltsauflösungen geschafft, so Grauschopf. Hierzu hätte man durchweg positive Rückmeldungen erhalten. Der Miltenberger Bürgerdienst werde weiterempfohlen und steigere den Bekanntheitsgrad weiter durch Veröffentlichungen in den kommunalen Amtsblättern.

 

Herr Grauschopf berichtet, dass drei Mitarbeiter über das Jobcenter eingestellt worden seien. Diese wurden über die Monate erfolgreich qualifiziert. Jetzt zum Ende konnten zwei weitervermittelt werden. Der dritte konnte leider aus Gründen, die in dessen Person lagen, nicht vermittelt werden. Hier versuchen man, für den nächsten einjährigen Beschäftigungszeitraum rechtzeitig konzeptionelle Veränderungen einzuführen, da man es hier auch mit Ängsten usw. zu tun habe.

 

Bei den bisher durchgeführten Auflösungen/Entrümpelungen habe man 135 Tonnen Müll entsorgt. Man konnte aber auch ca. 70 Tonnen der Wiederverwendung über das MainSecond Sozialkaufhaus Obernburg zuführen und so einen Beitrag zur Müllvermeidung leisten.

 

Mit den erzielten Einnahmen zur Kostendeckung könne man noch nicht zufrieden sein, erklärt Herr Grauschopf. Hier gebe es noch Steigerungspotential. Trotzdem werde eine Dauerförderung über den Landkreis zur Aufrechterhaltung des Projektes notwendig sein. Dabei sollten aber die oben geschilderten positiven Aspekte im Vordergrund sehen.

 

Kreisrat Dr. Steidl fragt, ob die Personen voll bezahlt werden müssten oder ob der Bürgerdienst Zuschüsse erhalte.

 

Herr Grauschopf erklärt, dass sich die Situation häufig ändere. Der Lohnkostenzuschuss und die Eingliederungszuschüsse seien unterschiedlich und hängen davon ab, wie das JobCenter die Personen einschätzt.

 

Kreisrat Dotzel informiert zum Thema Inklusion, dass es mittlerweile in Unterfranken Projekte gebe, in denen Menschen von den Lebenshilfewerkstätten nach außen vermittelt werden.

 

Landrat Scherf merkt an, dass er bereits mit der Lebenshilfe wegen dieses Projekts in Kontakt stehe.

 

Kreisrat Ullmer fragt nach dem Procedere und der Bezuschussung, wenn man als Unternehmer Langzeitarbeitslose einstellen wolle.

 

Herr Grauschopf verweist auf die Fachleute vom JobCenter.

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