Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Erhöhung der Beteiligung der ZENTEC an der FrankfurtRheinMain GmbH;
Aufstockung der Zahlung des Landkreises an ZENTEC
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 15.12.2014 KA/004/2014 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat
Scherf erläutert, die Region
Bayerischer Untermain sei über die ZENTEC GmbH seit 2005 Gesellschafter bei der
„FrankfurtRheinMain GmbH – International Marketing of the Region“ (FRM GmbH).
Der Kreisausschuss hatte in seiner Sitzung am 21. April 2005 zugestimmt, dass
die ZENTEC einen Geschäftsanteil an der damals neu gegründeten Gesellschaft von
einem Prozent übernimmt. Entsprechend diesem Geschäftsanteil zahlen die Partner
in der Region seit dem Jahr 2006 jährlich 40.000 € für die Erfüllung der
Aufgabe in die FRM GmbH ein, davon je 10.000 € die beiden Landkreise Aschaffenburg
und Miltenberg sowie die Stadt Aschaffenburg. Weitere 10.000 € tragen die fünf
Gesellschafterbanken der ZENTEC GmbH.
Die FRM GmbH habe mit Schreiben vom 15. September 2015 angeregt, zu
prüfen, ob eine stärkere Beteiligung der Region Bayerischer Untermain
angebracht sei.
Eine mögliche Erhöhung sei zwischenzeitlich in einer Sitzung der
ZENTEC-Gesellschafter erörtert worden. Dabei sei eine solche Erhöhung für
sinnvoll erachtet und die Verdopplung empfohlen worden. Die
Gesellschafterbanken haben bereits ihre Bereitschaft erklärt, ihren Anteil
ebenfalls zu verdoppeln.
Seitens der Verwaltung werde die Erhöhung des Geschäftsanteils sowie
der jährlichen Zuschüsse empfohlen. Die Region Bayerischer Untermain habe bezogen
auf ihre Einwohnerzahl bislang einen Beitrag von 0,11 € je Einwohner gezahlt
und damit erheblich weniger als andere Landkreise oder Regionen, die im Bereich
zwischen 0,14 und 3,91 € je Einwohner an der FRM GmbH beteiligt sind. So zahle
beispielsweise der Main-Kinzig-Kreis 0,34 € pro Einwohner und der Kreis
Offenbach 0,41 € pro Einwohner. Bei den Städten ist der Pro-Kopf-Betrag zum
Teil noch deutlich höher: Die Stadt Eschborn trage 3,91 € pro Einwohner und
Frankfurt/Main 2,17 € pro Einwohner.
Seit einiger Zeit finde in der Metropolregion FrankfurtRheinMain eine
Neustrukturierung der Organisationen statt. Die FRM GmbH übernehme als Folge
dieses Prozesses verstärkt Aufgaben von anderen Organisationen und solle sich
in Zukunft auch intensiver um die rhein-main-internen Strukturen kümmern;
insbesondere werde sie auch Aufgaben des Vereins Wirtschaftsförderung
FrankfurtRheinMain übernehmen.
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die FRM GmbH
ein wichtiger Partner für die Region Bayerischer Untermain sei. Es sei für
unsere Region wichtig, als Teil der Metropolregion FrankfurtRheinMain
wahrgenommen und vor allem dort auch anerkannt zu werden.
Die Zusammenarbeit funktioniere in der
Metropolregion sehr gut, was nicht zuletzt dem Umstand zu verdanken ist, dass die
Region 1 über die ZENTEC GmbH Gesellschafter der FRM GmbH ist. Diese Vernetzung
stelle somit auch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil für den Landkreis
Miltenberg dar.
Der Kreistag Aschaffenburg habe dies bereits
beschlossen, im Stadtrat werde es am 12. Januar Thema sein.
Kreisrat Dr. Linduschka fragt nach, wer im
Gegensatz dazu die entsprechenden %-Anteile abgebe.
Herr Dr. Heimann antwortet, die FrankfurtRheinMain
GmbH selbst habe 10% der Anteile und gebe davon ab.
Kreisrätin Münzel interessiert, was die FrankfurtRheinMain
GmbH konkret für den Landkreis Miltenberg tue. Sie frage auch, ob man für mehr
Geld auch mehr Leistung erhalte.
Kreisrat Oettinger äußert zu den
Beteiligungen, einige Städte aus Hessen seien ausgestiegen und unter den
Rettungsschirm der Hessischen Staatsregierung geflüchtet. Diese Anteile habe
die FrankfurtRheinMain GmbH übernommen. Diese Einrichtung sei ein Segen, die zu
knüpfenden Beziehungen seien unverzichtbar. Er bedauere nur, dass nicht mehr
Gemeinden, die ja alle Mitglied seien, an den Sitzungen, die in Frankfurt
stattfinden, teilnehmen. Wenn man schon Mitglied sei, gehöre es auch zur
Aufgabe, sich dort verstärkt sehen zu lassen.
Kreisrat Dr. Fahn fragt nach einer Übersicht,
wieviel Euro des Landkreises nun schon zur Unterstützung zur ZENTEC zusammen
gekommen seien, dies wäre einmal ganz interessant zu wissen.
Kreisrat Dr. Kaiser schließt sich Kreistag
Oettinger an. Diese Einrichtung sei dringend notwendig. Man brauche den
Anschluss an die Metropolregion. Er sei der Auffassung, dass die ZENTEC GmbH
das Geld wert ist.
Landrat Scherf dankt für die unterstützenden
Wortbeiträge. Man erhalte von ZENTEC für die finanzielle Leistungen
Dienstleistungen, zum Einen die Initiative Bayerischer Untermain für 60.000
Euro im Jahr, Regionalmarketing, Wirtschaftsförderung für 48.000 Euro,
Clusterbildung für 80.000 Euro im Jahr, ZEWIS für 20.000 Euro, Energieagentur
für 40.000 Euro und jetzt wäre es eben eine Erhöhung im Hinblick auf die
Beteiligung bei der FrankfurtRheinMain GmbH von 10.000 Euro im Jahr. Große
Handlungsfelder seien alles rund um Demografie, Energie, Heimat, Innovation,
Kommunikation, er könne hier noch sehr viel ausführen. Er verweise auf die
übernächste Kreistagssitzung am 18. Mai 2015 und den dort vorgesehenen
Geschäftsbericht der ZENTEC GmbH.
Herr Dr. Heimann ergänzt, die FrankfurtRheinMain
GmbH sei die Alleinstellung überhaupt, die man in Bayern habe. In den letzten
Jahren sei der Region zu Gute gekommen, dass man sehr günstig gefahren sei, man
habe einen geringen Preis bezahlt für die erhaltenen Leistungen. Man habe die
Aufgabe, sich weltweit als Region aufstellen zu müssen. Diese Frage werde uns
immer wieder einholen. Die FrankfurtRheinMain GmbH sei weltweit präsent. Die
Nähe zum Flughafen sei natürlich wichtig für alle Firmen. Was die FrankfurtRheinMain
GmbH mehr mache in Zukunft sei die stärkere Branchenausrichtung, sie habe sich
neu strukturiert und dies sei auch für uns eine Chance. Ob man dann
Ansiedelungen bekomme, sei schwierig zu prognostizieren, aber die Chancen seien
da. 2% Anteil sei deutlich unter dem, was Frankfurt zahle. Daher sei man gut
beraten, auch aufgrund der Chancen, die sich bieten.
Kreisrat Reinhard äußert auch von seiner
Seite Unterstützung. Er wolle in Erinnerung rufen, dass sich von den Gemeinden,
die über den Landkreis dort Mitglied seien, die wenigsten daran beteiligen, die
sei schade. Meist seien es tatsächlich nur Bürgermeister Oettinger,
Bürgermeister Kern und er, die sich an den Sitzungen beteiligen. Es kommen
regelmäßig über diese Organisation Gewerbeanfragen. Wenn die Gemeinden dies
stärker nutzen würden, hätten sie auch stärkere Chancen auf
Gewerbeansiedlungen. Hier müsse mehr Werbung gemacht werden.
Kreisrat Oettinger weist auf den 19.03.2015
hin, dort finde eine Jubiläumsveranstaltung bei der FRM statt, eine gute Chance
für die Kollegen.
Der Kreisausschuss fasst einstimmig den
B e s c h l u s s :
Der Erhöhung der Geschäftsanteile der ZENTEC GmbH an der
FrankfurtRheinMain GmbH – International Marketing of the Region von derzeit 1 %
(2.500 €) auf dann 2 % (5.000 €) wird zugestimmt.
Vorbehaltlich gleichlautender Beschlüsse des Landkreises Aschaffenburg sowie der Stadt Aschaffenburg stimmt der Kreisausschuss einer Erhöhung des jährlichen Anteils des Landkreises Miltenberg für die Arbeit der FrankfurtRheinMain GmbH – International Marketing of the Region von derzeit 10.000 € auf dann 20.000 € ab dem Jahr 2015 zu.