Tagesordnungspunkt

Herr Adams erläutert, die Johannes-de-la-Salle-Schule ist eine Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung in Aschaffenburg. Rund ein Drittel der Schüler wohnt im Landkreis Miltenberg. Alle Schüler, die diese Schule besuchen, haben einen sonderpädagogischen Förderbedarf und sind damit sozialen Benachteiligungen oder individuellen Beeinträchtigungen ausgesetzt. Nach Angaben der Schulleitung tauchen in hohem Maße externe Probleme im Unterricht und im Schulalltag auf, die nicht in der Schule entstanden sind und die mit schulischen Mitteln nicht zu lösen sind. Provokantes Verhalten, Aggressivität, Verweigerungshaltung, Frustration und Rückzugsverhalten sind Symptome für einen sozialpädagogischen Förderbedarf, der von Lehrern im erforderlichen Umfang nicht geleistet werden kann. Weiter konnte belegt werden, dass es bei einem hohen Anteil der Schüler eine Verweigerungshaltung der Eltern gibt, diese z. T. überfordert sind oder die Schüler ohne jegliche Unterstützung aus dem Elternhaus oder dem sozialen Nahfeld alleine auf sich gestellt sind.

Die individuelle Bedarfserhebung der Schule vom 18.12.2013 zeigt, dass von den insgesamt 405 Schülern 52 Schüler in erhöhtem Maße auf sozialpädagogische Unterstützung bei ihrer schulischen und beruflichen Ausbildung, der Eingliederung in die Arbeitswelt, sowie ihrer sozialen Integration angewiesen sind.

Die Stadt Aschaffenburg hat sich bereit erklärt, die Trägerschaft für eine Stelle an der Schule zu übernehmen, sowie die fachliche Begleitung zu garantieren. Geplant ist, dass sich Stadt und Landkreis Aschaffenburg, sowie der Landkreis Miltenberg jeweils zu einem Drittel nach Abzug der staatlichen Förderung an den Kosten der Stelle beteiligen.

Finanzielle Auswirkungen:

Für den Landkreis Miltenberg entstehen mit diesem Beschluss zusätzlichen Kosten in Höhe von 7000,- € bis 10.000,- € pro Jahr.

Der Jugendhilfeausschuss fasst einstimmig den

B e s c h l u s s :

Der Jugendhilfeausschuss bestätigt den Bedarf für Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) an der Johannes-de-la-Salle-Berufsschule Aschaffenburg in Höhe eines maximalen Stellenumfangs von 75%. Der Landkreis Miltenberg beteiligt sich an den Kosten der Stelle zu einem Drittel nach Abzug der staatlichen Förderung.