Tagesordnungspunkt
TOP Ö 6: Bericht der THW Ortsverbände Miltenberg und Obernburg sowie des Kreisverbandes des Bayerischen Roten Kreuzes über die Mitwirkung im Katastrophenschutz
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 22.09.2014 KA/005/2014 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Scherf erteilt Herrn Klemm, dem
Katastrophenschutzbeauftragten des BRK- Kreisverbandes das Wort und begrüßt den
Geschäftsführer des BRK, Herrn Pfeifer.
Herr Klemm stellt sich zunächst vor und
berichtet über den Katastrophenschutz und das Hilfeleistungssystem des BRK
anhand einer Präsentation. Abschließend äußert Herr Klemm den Wunsch, die
Zusammenarbeit mit dem Landratsamt in bewährter Weise fortzuführen und
weiterhin einen regelmäßigen und umfassenden Informationsaustausch auch mit den
politischen Gremien. Ferner wäre eine höhere Beteiligung an den Kosten zur
Finanzierung des Katastrophenschutzes wünschenswert. Der derzeitige jährliche
Zuschuss des Landkreises betrage derzeit 10.000 €. Er stellt klar, dass das BRK
gut gerüstet und aufgestellt sei, aber es gäbe einige denkbare Szenarien, die
nicht einfach zu stemmen seien. Gerade der Einsatzwert der Einheiten sei von
nicht beeinflussbaren Faktoren abhängig, wie z.B. Wetter, oder eventueller
nachbarschaftlicher Unterstützung. Bei Massenunfällen sei man auf die
Aufnahmekapazitäten der Krankenhäuser angewiesen. Schließlich sei es durch den
Wegfall des Ersatzdienstes und der Zivildienstleistenden möglich, auf
Teilnehmer am freiwilligen sozialen Jahr zurückzugreifen. Allerdings würden aus
diesem Personenkreis die wenigsten für ehrenamtlichen Einsatz bereit sein. Die
Kostensituation stellt sich so dar, dass der Kreisverband ca. 90.000 € zur
Finanzierung des Katastrophenschutzes zur Verfügung stellt. Herr Klemm erwähnt
ferner die Umstellung zum Digitalfunk, wobei mit einem Kostenaufwand von ca.
100.000 bis 120.000 € zu rechnen sei. Die Bezuschussung dieser Umstellung sei
noch nicht abschließend geklärt. Zusammenfassend stellt Herr Klemm fest, es
immer wieder Möglichkeiten gibt, sich vor Ort zu informieren, wie z. B. am
kommenden Sonntag am Tag der offenen Tür in Kirchzell. Dort können die
Fahrzeuge besichtigt werden.
Landrat Scherf bedankt sich für die
detaillierten Ausführungen von Herrn Klemm und bezeichnet die Sitzung als eine
Art Grundlagenseminar und stellt fest, dass der Landkreis grundsätzlich gut
aufgestellt sein. Es sei keine Alibiaktion, sondern der Auftakt zu einem engen
Austausch nicht nur über den Kreisausschuss, sondern auch im Rahmen des
Katastrophen-Stammtisches, den er lieber als eine Arbeitsgruppe bezeichnen
würde, in dem man rege und eng zusammenarbeiten würde.
Landrat Scherf leitet über zum Vortrag des THW mit den beiden Ortsverbänden und erteilt Herrn Wasserer das Wort.
Herr Wasserer bedankt sich bei Landrat Scherf dafür, dass er das Thema Katastrophenschutz zur Chefsache erklärt habe. Auf diese Möglichkeit habe man bereits seit langer Zeit gewartet, um vor politischen Verantwortungsträgern sprechen zu dürfen. Herr Wasserer schließt sich der Meinung des Landrats an und findet den Begriff Grundlagenseminar treffend. Herr Wasserer bittet trotz der fortgeschrittenen Zeit ebenfalls um Gehör für die Belange des THW und erläutert den Sachstand anhand einer Präsentation.
Herr Wasserer stellt sich dem Gremium zunächst vor als Ortsbeauftragter des THW Miltenberg in Personalunion mit Herrn Joachim Stark, dem Ortsbeauftragten des THW Obernburg, der an der Sitzung nicht teilnehmen kann. Herr Wasserer betont, dass er zu 100 % ehrenamtlich tätigt ist.
Zum Abschluss seines Vortrags bittet Herr Wasserer die Teilnehmer auf, das THW zu fordern und zu fördern.
Landrat Scherf fasst zusammen, dass dies die Grundlage für die Zusammenarbeit in den nächsten sechs Jahren sein würde und betrachtet die drei Säulen des Katastrophenschutzes mit den Kernbotschaften zusammen:
Bei der Freiwilligen Feuerwehr gibt es einen mehrjährigen Bedarfsplan, mit dem man sich auseinandersetzen muss, was auch geschehen würde.
Beim BRK kam die Botschaft an, sich mit dem Zuschuss des Landkreises zu beschäftigen.
Beim THW geht es um die Unterhaltskosten in Höhe von 7.200 € pro Jahr. Diese Aufgaben können nicht in der Sitzung gelöst werden. Dieses Thema wird jedoch im Kreisausschuss verbleiben und man werde den Dialog über den Katastrophenschutz-Arbeitskreis fortsetzen.