Tagesordnungspunkt
TOP Ö 5: Anfragen
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 28.11.2013 NU/005/2013 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Kreisrat Kern fragt in Bezug auf einen
Artikel des Main-Echos vom 26.10.2013 zum Thema Metallschrott, in dem es hieß,
das Landratsamt Miltenberg sei erneut vor dem Würzburger Verwaltungsgericht den
Nachweis schuldig geblieben, dass ein privates Unternehmen mit der gewerblichen
Sammlung von Abfällen etc. betraut sei. Er habe sich vorher bereits bei Herrn
Röcklein erkundigt und die Antwort erhalten, die Klage ginge gegen den
Freistaat Bayern und der Landkreis Miltenberg war beitretend. Seine Frage sei
nun, ob der Landkreis in Revision gehe?
Herr Feil antwortet, es sei intern und mit
der betreuenden Rechtsanwaltskanzlei besprochen worden und ein Antrag auf
Zulassung der Berufung werde wohl gestellt werden, die Entscheidung sei noch
nicht abschließend. In der vorliegenden Entscheidung des Gerichts seien manche
Ausführungen mit dem Prüfungsmaßstab des VGH nicht ganz übereinstimmend, welche
Anforderungen an die Vorlage zu stellen sind, und hier sei eine Klärung
herbeizuführen. Nachdem es hier, im Unterschied zu bisherigen Diskussionen
(Altkleider), um Metallschrott gehe, und hier eine ähnliche Entscheidung wie
bei Altkleider fallen würde, habe man eine ganz andere Haushaltszahl. Auch für
den öffentlichen Entsorgungsträger wäre dies eine wesentliche Auswirkung in
finanzieller Hinsicht.
Kreisrat Maurer fügt hinzu, als Bürgermeister
einer Gemeinde könne er beitragen, man komme irgendwann an ein städtebauliches
Ordnungsproblem im Hinblick auf das Aufstellen weiterer Container. Dies sei
nicht schön für das Ortsbild, die Altkleidercontainer seien bereits
ausreichend.
Landrat Schwing gibt ihm recht, teilweise sei
hier eben auch das Problem, dass die Container nicht gepflegt werden. Aber dies
sei nur ein Aspekt, der andere sei, dass diese Wertstoffe dem Landkreis
angedient werden müssten, und das werde so lange gemacht, wie man kein Geschäft
damit machen könne. Kaum könne man Geld damit machen, wolle es jeder zu seinem
Geschäft machen. Er habe Verständnis dafür, wenn es ein gemeinnütziger Verein
sei, da versuche man auch zu helfen. Aber insgesamt nehme man den
Gebührenzahlern Erlöse weg und wenn es wieder Geld koste, zahlen sie wieder –
das könne man nicht hinnehmen. Es werde uns aber von manchen Gerichten schwer
gemacht, wenn man überhaupt eine Abfrage bei den Firmen untersagt bekomme. Es
handele sich um schwierige Materie.
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Landrat Schwing informiert darüber, man sei
überrascht gewesen über die Vorkommnisse an der Deponie Sulzbach, die schon
seit Jahrzehnten geschlossen sei. Er bittet Herrn Röcklein um
Berichterstattung.
Herr Röcklein erläutert, am vergangenen
Dienstag habe eine Firma, die auf der Deponie Mäharbeiten durchgeführt habe,
ein Loch entdeckt und dies gemeldet, am nächsten Morgen seien die ersten Fotos
eingegangen. Man sei sofort tätig geworden, man habe beide Bürgermeister informiert:
Die Deponie liege auf zwei Gemarkungen, nämlich Sulzbach und Kleinwallstadt.
Das Loch befinde sich allerdings auf der Gemarkung Sulzbach. Zuerst habe man
einen Damm oberhalb des Loches gebaut und Fachleute informiert. Mit allen vor
Ort habe man weitere Maßnahmen abgestimmt. Auch die Regierung von Unterfranken
sei vorgestern vor Ort gewesen. Der Hydrogeologe habe einen Plan erstellt, den
Herr Röcklein kurz aufzeigt, und eine Untersuchung werde noch vor Weihnachten
erfolgen. So etwas in dieser Art sei sehr selten.
Landrat Schwing ergänzt, nach der sofortigen
Reaktion werde nun die nächste Information im Ausschuss erfolgen, sobald es
etwas Neues gebe. Vor Ort sei alles abgesperrt worden. Er dankt Herrn
Bürgermeister Maurer und der Verwaltung dafür, dass die Zusammenarbeit so super
funktioniert habe. Man hoffe, dass es keine größeren Ausgaben nach sich ziehe,
sondern man das Loch verfüllen könne. Aber man wisse nie und es werde hier
klar, wie langwierig solche Dinge nachhallen können, und wie wichtig ordentliche
Rückstellungen für diese Deponien seien.