Tagesordnungspunkt
TOP Ö 3: Haushaltsbericht 2013
Bezeichnung | Inhalt |
---|---|
Sitzung: | 21.10.2013 KT/004/2013 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
---|
Herr Straub erläutert den Haushaltsbericht
2013 anhand der beiliegenden Präsentation mit Stand 08.10.2013. Er weist darauf
hin, dass noch nicht alle Eckdaten vorhanden seien und man auch auf die letzten
Daten nicht warten könne.
Landrat Schwing dankt ihm, man könne mit der Abwicklung
des Haushaltes im Großen und Ganzen zufrieden sein. Bei der vorliegenden
Steuerkraftentwicklung könne man zuversichtlich sein. Im Dezember werde man im
Kreisausschuss den Haushalt vorberaten als auch im Kreistag einbringen und
verabschieden. Die Gespräche mit den Fraktionsvorsitzenden sind bereits
terminiert, ebenso mit dem Bayerischen Gemeindetag. Zwischen dem 10. und 15.
November werden die Kreisräte die Unterlagen in aller Ausführlichkeit wie
gewohnt erhalten. Natürlich wisse man nicht, was der Bezirk mache. Er gehe aber
nach aktueller Situation nicht von einer Erhöhung der Bezirksumlage aus, aber
man wisse es natürlich nicht. Der neue Kreistag 2014 wird also arbeitsfähig
sein.
Kreisrat Scherf bemerkt, es sei wichtig, den
konsequenten Schuldenabbau zu sehen, der sehr positiv sei, weil er
Handlungsspielräume gebe, z. B. das Schulbauprogramm. Weiterhin positiv sei der
Jugendhilfeetat. Es habe sich auch als richtig erwiesen, im Bereich der
Jugendhilfe Geld in die Hand zu nehmen und kritisch auf die Personalausstattung
des Jugendamtes zu schauen. Auch der Ausbau der Jugendsozialarbeit sei zu
erwähnen, davon profitiere man nicht nur finanziell, sondern vor allem auch
geht es den Kindern und Jugendlichen im Landkreis besser und man sei einen
Schritt weiter in Richtung Chancen- und Bildungsgleichheit.
Landrat Schwing fügt hinzu, man habe
natürlich entgegen des Trends in den letzten beiden Jahren positiv über den
Jugendamtsetat gesprochen. Man müsse einmal sehen woher das kommt. Die Prophylaxe
habe auch viel Geld gekostet und verlange viel Personal. Aber man freue sich
über die Entwicklung, zumal dieser Etat über viele Jahre große Sorgen gemacht
habe.
Kreisrat Dr. Linduschka ergänzt Kreisrat
Scherf, der Kreis dürfe die Anstrengungen in diesem Bereich nicht verringern,
ganz im Gegenteil. Weiterhin habe er in den letzten Jahren konsequent nie eine
schnellfüßige Senkung der Kreisumlage verlangt, sondern immer die bisherige
Politik für richtig gehalten, Geld in der Rücklage zu hinterlassen, damit man
mit Vorausschau planen könne. Damit sei man gut gefahren. In der letzten
Haushaltsberatung sei mehrfach erwähnt worden, der Haushalt sei eng auf Kante
genäht wie noch nie. Heute wolle er erfahren, ob das Ergebnis tatsächlich so
knapp sei?
Landrat Schwing meint, man habe sehr
verantwortungsvolle Umlagenpolitik betrieben. Man habe Spielräume erarbeitet,
insbesondere für den nächsten Kreistag, die auch gebraucht werden. Man habe ein
weiteres 40.-Mio.-Schulbauprogramm beschlossen und daher müsse man dranbleiben.
Es seien gewaltige Herausforderungen und er warne vor Leichtsinnigkeit. Denn
man habe keine überdurchschnittliche Steuerkraft, man liege in diesem Jahr an
Platz 43 von 71, also liege man deutlich unter dem Schnitt, dasselbe gelte für
die Kreisumlage.
Herr Straub antwortete Kreisrat Dr.
Linduschka, der Haushalt 2013 war vor der Verabschiedung auf Kante genäht. Dann
habe man aber die Bezirksumlagesenkung und Schlüsselzuweisung von rund 1,4 Mio.
erhalten. Daher sei man in der glücklichen Lage gewesen, die Kreditaufnahme
zurückzufahren. Bei den Bauausgaben sei beispielsweise klar, dass man noch
einige Millionen an Ausgaben haben werde, aber nicht auf die volle geplante
Summe kommen. So müsse man in 2014 und folgenden Jahre nachfinanzieren. Es
werden keine Reste mehr gebildet. Wie es am Ende des Jahres aussehen werde,
könne er heute noch nicht sagen.
Kreisrat Scholz bemerkt, wie in den
vergangenen Jahren werde der Ergebnishaushalt weit über Plan abzuschließen
sein. Dies sei ein umlagefinanzierter Haushalt, diese Umlage sei durch die
Kommunen zu bezahlen, und am Ende von den Kindergärten und kommunalen Schulen.
Wenn er sich anschaue, dass die Umlagekraft in 2014 steige, dann müsse die
Frage erlaubt sein, ob die Kreisumlage nicht zu hoch sei. Er werde wieder die
Frage nach Kreisumlagesenkung stellen, auch wenn sie abgelehnt werde.
Landrat Schwing bemerkt, zu diesem Thema
werde man sich ausführlich in den Haushaltsberatungen unterhalten.
Herr Straub antwortet auf Rückfrage von
Kreisrat Dr. Kaiser zur Grunderwerbsteuer, man werde sich bei rund 1,2 Mio.
einspielen. Bundesweit spielen sich die von ihm erwähnten Steigerungen
hauptsächlich im südlichen Deutschland und den großen Ballungszentren ab. Dort
sei die Grunderwerbsteuer wesentlich höher als bei uns.
Die Mitglieder des Kreistages nehmen die
Ausführungen zur Kenntnis.