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TOP Ö 3: Entwicklung der Schülerzahlen

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Sitzung:10.10.2013   KA/004/2013 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Herr Wosnik erläuterte die Entwicklung der Schülerzahlen, die im Kreisbauamt als Grundlage für anstehende Planungen, an den kreiseigenen Schulen seit dem Schuljahr 1996/97 beobachtet wird.

 

Für dieses Schuljahr ist insgesamt erneut ein Rückgang der Schülerzahlen bei den weiterführenden Schulen zu verzeichnen. Diese Entwicklung ist nunmehr seit dem Schuljahr 2009/2010 im vierten Jahr stetig.

 

Für die Realschulen des Landkreises ist insgesamt ein Rückgang von ca. 3,8% zu verzeichnen. Am stärksten betroffen ist dabei die Johannes-Hartung-Realschule in Miltenberg mit 5,8%. Der Rückgang an der Realschule Elsenfeld betrug dagegen 1,8%. Die Entwicklung bei der Theresia-Gerhardinger-Realschule in Amorbach entsprach dabei dem Trend.

 

Bei den Gymnasien ist ein Rückgang von insgesamt 1% zu verzeichnen. Die Schwankungen sind hier jedoch stärker. Während beim Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach ein Zuwachs von 1,6% und beim Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach ein Zuwachs von 3% zu verzeichnen sind, hat das Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg eine um 8,6% niedrigere Schülerzahl als im Vorjahr.

 

Bei den beiden Förderschulen Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule Miltenberg und Janusz-Korczak-Schule Elsenfeld ist die Schülerzahl um 0,9% zurückgegangen und bei den beiden Berufsschulen Miltenberg und Obernburg und der Fachoberschule Obernburg war ein Rückgang um 2,2% zu verzeichnen.

 

Die aufgezeigte Entwicklung eines generellen Rückgangs der Schülerzahlen wird nach Prognosen der Kultusministerkonferenz insgesamt bis zum Ende des Jahrzehntes bestehen bleiben. Danach ist mit einer Abflachung des Rückgangs zu rechnen.

 

Bei den laufenden Planungen werden diese Tendenzen bereits berücksichtigt. So wurde die Main-Limes-Realschule Obernburg auf 22 Klassen ausgelegt. Die Schule hat momentan einen Bestand von 27 Klassen.

 

 

 

Landrat Schwing äußert Bedenken zur negativen Tendenz der Schülerzahlen. Es sei aber für die Arbeit wichtig, die aktuellen Zahlen zu kennen. Immerhin sei man noch rund 1.000 Schüler über dem Stand von 1996/1997.

 

Kreisrat Dr. Linduschka bittet um Vergleich der Zahlen bei der Entwicklung der Grundschulen in einer der nächsten Sitzungen.

 

Kreisrat Dr. Kaiser fragt nach Vergleichszahlen zu anderen Landkreisen, zum Regierungsbezirk Unterfranken und zu Bayern. Weiterhin fragt er nach der Verteilung der Schüler auf Realschule und Gymnasium und die Entwicklung der Übertrittsquote.

 

Landrat Schwing antwortet, die Situation in Unterfranken sei ähnlich, wenn nicht sogar teilweise schlechter. Allerdings bayernweit sehe das anders aus, Südbayern nehme beispielsweise zu. Die Prognose bis 2031 verheiße rund 8% Einwohnerrückgang, und das könne sich auf die Schüler herunterbrechen.

 

Kreisrat Scherf bestätigt ihn, die mahnenden Worte zum Bevölkerungsrückgang seien ein wichtiger Fingerzeig. Der Bevölkerungsrückgang wirke sich aus, bei den unter 18jährigen werde man in den nächsten beiden Jahrzehnten ein Drittel verlieren, dies werde auch die Schülerzahlen einholen. Die Übertrittsquote sei mit rund 60 % eines Schülerjahrganges relativ stabil und im Hinblick auf die Struktur des Landkreises nicht unbedingt schlecht, wenn auch im bayernweiten Vergleich etwas niedrig. Bei den Förderschulen müsse man sich die letzten fünf Jahre ansehen, da habe eine der beiden Schulen beispielsweise einen Rückgang von 40 Schülern. Einen solchen Rückgang habe ein Gymnasium in dieser Zeit auch gehabt, falle allerdings dort nicht so ins Gewicht. Zum Thema Inklusion: Diese habe noch gar nicht richtig begonnen, das werde erst in den nächsten Jahren so richtig losgehen

 

Landrat Schwing entgegnet, wenn man höhere Übertrittsquoten hätte, würden die Unternehmen viel größere Probleme mit Fachkräften haben wie jetzt bereits.

 

Kreisrat Andre erinnert an das erste Schulbauprogramm und die damalige Vorsicht bezüglich der Schülerzahlen. Nun habe man bereits das zweite Programm aufgelegt und dies sei genau so richtig, auch wenn man Rückgänge habe.

 

Der Kreisausschuss nimmt die Informationen zur Kenntnis.

 

 

 

 

 

 

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