Tagesordnungspunkt
TOP Ö 1: Wertstofferfassung:
Durchführung einer Untersuchung zur Erweiterung und Verbesserung der Wertstofferfassung (zum Antrag der SPD-Fraktion u.a. vom 02.06.2013)
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 30.09.2013 NU/004/2013 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing erläutert die Ausgangslage
und verweist auf den vorliegenden Antrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und ÖDP
vom 02.06.2013, der grundsätzlich befürwortet wird.
Die Landkreisverwaltung hält jedoch die
Begrenzung der Untersuchung auf einen Wertstoffhof Süd für ungeeignet als
umfassende Grundlage für eine Diskussion und Beschlussfassung zu dieser
Thematik und schlägt daher eine Ausweitung der Untersuchung auf das gesamte
Landkreisgebiet vor. Im Zustimmungsfall wird die Verwaltung mindestens vier
geeignete Büros zur Abgabe eines Angebotes auffordern. Man erwarte, dass die
Kosten einer derart umfassenden Untersuchung die Kompetenzen von Landrat und
Verwaltung übersteigen und die Beauftragung daher, erst in der nächsten
Umweltausschusssitzung erfolgen kann.
Kreisrat Kern erklärt, seine Fraktion sei
froh, dass der Antrag angenommen werde, auch mit der Erweiterung. Man habe vor
allem im Süden ein Vakuum gesehen, aber eine Studie über den gesamten Landkreis
finde man auch besser, auch wenn es länger dauere. Genauigkeit gehe vor
Geschwindigkeit. Man müsse das Abfallsystem permanent optimieren. Man sei also
froh und stimme logischerweise auch zu, dass es so gehandhabt werde, wie es die
Verwaltung vorschlage.
Kreisrat Dr. Steidl begrüßt ebenfalls die
Vorgehensweise. Am 24.11.2011 habe man den Antrag auf Hausmüllanalyse gestellt
und mittlerweile habe man die Ergebnisse. Die Grundlagenarbeit sei erfolgt und
nun müsse man sich Gedanken machen, ob und wo weitere Wertstoffhöfe sinnvoll
wären. Klar sei, dass man mit mehr Höfen eine höhere Erfassungsquote erreichen
könne, man habe auch mehr Service für die Bürger, zum anderen habe man aber
auch höhere Kosten, die wieder umgelegt werden müssen. Eine konkrete
Entscheidung könne man also erst treffen, wenn alle Fakten zusammengetragen
seien.
Kreisrätin Münzel freut sich besonders über
die Befürwortung des Antrags und darüber, dass beim Wort Wertstoffhof im
südlichen Landkreis keine Augen verdreht werden. Man werde dem Vorschlag
zustimmen.
Kreisrat Dr. Fahn bittet um Berücksichtigung
des Kostenaspekts. Auf seine Rückfrage antwortet Landrat Schwing, man müsse
dies noch nicht vertiefen. Erst einmal müsse man sich ein Unternehmen suchen
und den Untersuchungsumfang formulieren. Hier handele es sich erst einmal um
einen Arbeitsauftrag für die Verwaltung, damit diese tätig werden könne.
Kreisrat Dotzel fügt hinzu, man habe ein
funktionierendes Abfallsystem, was auch von den Bürgern angenommen werde. Die komplette
Untersuchung sei notwendig um festzustellen, ob überhaupt ein weiterer Wertstoffhof
tatsächlich notwendig ist. Dann habe man eine gesicherte Basis.
Der Ausschuss für Natur- und Umweltschutz
fasst einstimmig den
Beschluss:
Die Landkreisverwaltung wird beauftragt, durch ein geeignetes, von ihr
auszuwählendes Ingenieurbüro, den gesamten Landkreis Miltenberg auf folgende
Fragen untersuchen zu lassen:
1.
Sind
zusätzlich zu den vorhandenen Holsystemen und den beiden bestehenden Wertstoffhöfen
weitere Wertstoffhöfe erforderlich, um eine geordnete flächendeckende und kundenfreundliche
Abfallentsorgung im gesamten Landkreisgebiet sicherzustellen oder zu verbessern?
Welche Maßnahmen kann der Landkreis
Miltenberg ergreifen, um den Wertstoffhof Erlenbach merklich zu entlasten?
2.
Soweit
die Untersuchung weitere Wertstoffhöfe für erforderlich erachtet, sind in
dieser Untersuchung folgende Fragen zu klären:
In welchen Gemeinden/Landkreisbereichen sind
weitere Wertstoffhöfe erforderlich?
Welche Abfallfraktionen sollen und welche
müssen in diesen Wertstoffhöfen erfasst werden?
Ist die Einbeziehung von
Problemabfallsammlungen auf allen Wertstoffhöfen erforderlich: Hierbei ist die
Situation der mobilen Problemabfallsammlungen im Landkreis zu berücksichtigen.
Welche Einzugsbereiche sind für einen
Wertstoffhof sinnvoll?
3.
Welche
Öffnungszeiten – Tages- und Wochenöffnungszeiten - sind für einen Wertstoffhof
notwendig?
4.
Können
im Landkreis Miltenberg Bestandteile des bestehenden Holsystems durch
Bringsysteme/Wertstoffhöfe ersetzt werden?
5.
Welche
Kosten fallen für die Errichtung und den Betrieb von Wertstoffhöfen an?
Dabei sind für nicht verifizierbare Kosten,
wie Grundstückskosten, Zufahrt, angemessene Annahmen zu treffen.