Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Information über Jugendsozialarbeit an Grund- und Mittelschulen
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 09.07.2013 BKS/001/2013 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Herr Adams erläutert den Sachstand anhand beiliegender Präsentation über
Jugendsozialarbeit an Grund- und Mittelschulen.
Landrat Schwing dankt ihm für seinen Vortrag.
Man habe gemerkt, so ein niederschwelliges Angebot habe es früher nicht
gegeben, zumindest nicht in dieser Breite und Intensität. Genau das habe
offensichtlich gefehlt. Es stecke unheimlich viel an finanziellen und
personellen Ressourcen dahinter. Aber es scheine sich auch langsam zu lohnen.
Man merke es im Jugendamt, an den Reaktionen aus den Schulen und seit ca.
zweieinhalb Jahren auch insgesamt an der Entwicklung der Kosten für das
Jugendamt. Das liege sicherlich nicht alleine an der Jugendsozialarbeit, aber
sie habe einen entscheidenden Anteil daran. Die Jugendhilfekosten seien immer
zentrales Thema auch bei den kommunalen Spitzenverbänden, und die
Zwischenbilanz zeige auch dieses Jahr zurückgehende Jugendhilfekosten, das sei
ein tolles Ergebnis, was niemand so schnell erwartet hätte.
Kreisrat Dr. Linduschka hinterfragt die in
der Präsentation vorkommende Definition von „Brennpunktschule“.
Herr Adams antwortet, über das Förderprogramm
werde es definiert mit einem Migrantenanteil von 20 %. Man habe sich hier dafür
entschieden, sich an die Definition anzuschließen und als Grundvoraussetzung
die staatliche Förderung anzunehmen. Es gehe aber auch darum, gewisse
Voraussetzungen zu haben, dazu gehöre unter anderem das Betreuungsangebot an
Nachmittagen, stabile Schülerzahlen und verschiedene Belastungsfaktoren vor Ort
(z.B. Migration, Wohnbelastung, Hinweise auf Kinderarmut, statistische Zahlen
von Jugendarbeitslosigkeit etc.).
Landrat Schwing fügt hinzu, die 20 %
Migrationsanteil habe man nicht selbst erfunden, sondern das sei eine
staatliche Idee. Aber von Anfang an habe man gesagt, man steige nur ein, wenn
die staatliche Förderung gewährt wird. Die ganze Sache sei auch nur zu machen,
weil alle Beteiligten mitfinanzieren.
Kreisrat Schötterl stellt die Frage nach
konkreten Rückmeldungen der Betroffenen vor Ort und messbaren Auswirkungen an
den Schulen.
Landrat Schwing erklärt, messbar sei dies
nicht. Aber man habe Rückmeldungen aus den Schulen und aus dem Jugendamt, die
positiv seien.
Herr Adams bestätigt dies, das Jugendamt habe
jedes Jahr Reflektionsgespräche mit sehr positiven Rückmeldungen. Man habe auch
gemerkt, dass an Schulen, in denen JaS startet, im ersten halben Jahr viel
aufgearbeitet werde und die Jugendsozialarbeiter sehr viel zu tun haben. Er
habe auch Rückmeldung von der Erziehungsberatungsstelle, die ebenfalls sage,
durch die enge Kooperation mit den Schulen habe sich die Arbeit positiv
verändert.
Kreisrätin Weitz merkt an, man sehe schon,
dass es sich gelohnt habe, Jugendsozialarbeit einzuführen. Wichtig sei der
Beginn von klein an. Sie fragt daher nach einer Vernetzung mit den
Kindertagesstätten.
Daraufhin erklärt Herr Adams, es bestehe eine
enge Verzahnung zwischen Kindergarten, Kindertagesstätte und Grundschule. Hier
werden schon viele Informationen weitergegeben. Eine Zusammenarbeit von
Jugendsozialarbeit mit Kindertagesstätten gebe es weniger, aber sobald die Kinder
in der Grundschule ankommen laufe aus diesem Bereich bereits der
Informationsfluss.
Der Ausschuss für Bildung, Kultur und
Soziales nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.