Tagesordnungspunkt
TOP Ö 3: Information: Jubiläum: 20 Jahre Ambulante Jugendhilfe im Landkreis Miltenberg
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 02.05.2013 JHA/001/2013 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Frau Hellwig-Bezzel und Frau Sachse gaben
Informationen zum Jubiläum der Ambulanten Jugendhilfe anhand beiliegender
Präsentation.
Kreisrat Scherf dankte für den Bericht und
Herrn Landrat Schwing dafür, anlässlich des Jubiläums den Raum für den Bericht
gegeben zu haben. Es sei ein mühsamer und langer Weg, das Jugendamt als
Dienstleister anzuerkennen und gegen Vorurteile zu kämpfen. Es sei angesprochen
worden, dass der systemische Einsatz heute Konsens sei, dies sei sicherlich
richtig, aber stoße man hier nicht auch an Grenzen? Könne man an diesen
Stellschrauben überhaupt etwas tun? Weiterhin fragte er nach einem großen
Wunsch, sofern sie einen frei hätten.
Landrat Schwing bestätigte Kreisrat Scherf in
seiner Sichtweise zum früheren Jugendamt, auch er selbst habe unheimlich viel
lernen müssen und versucht, viel zu bewegen. Die Weiterentwicklung und
Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten sei super und man unterstütze sich
gegenseitig. Dies sei vor 20 Jahren auch anders gewesen. Er fügte noch hinzu,
das Jugendamt gehöre zu den Bereichen, die unheimlich viel verändern, dynamisch
seien und nicht stehen bleiben, bis hin zu mehreren Paradigmenwechseln.
Frau Hellwig-Bezzel beantwortete Kreisrat
Scherfs Frage zu einem möglichen Wunsch, dass man sich eine junge
Mitarbeiterin, eventuell mit Kindern, zusätzlich in Teilzeit wünsche, und
vielleicht einen männlichen Erziehungsbeistand.
Sie antwortete zum systemischen Ansatz, die
Familie sei ein System und man müsse sehen, dass nicht nur das Kind das
Störende sei. Es gebe verschiedene Gründe, warum dieses Kind nun einmal so sei.
Vielleicht gebe es Störungen, finanzielle Engpässe, Überlastungen… man müsse
alles ansprechen und mit den Eltern auf die Kinder eingehen.
Aber im Kopf habe sich viel verändert im
Hinblick auf Sichtweise und Respekt. Außerdem solle das Kind möglichst in der
Familie bleiben.
Frau Sachse ergänzte, die systemische
Sichtweise bedeute auch, nicht nur zu schauen, was nicht mehr funktioniere,
sondern zu sehen, was noch möglich sei trotz aller Probleme, und dies dann zu
verstärken. Der Blickwinkel habe sich verändert.
Landrat Schwing fügte hinzu, man habe die
Wünsche aufgenommen, aber die Personalsituation sei gerade im Jugendamt
schwierig, denn dieser Bereich sei mit weitem Abstand am meisten gewachsen in
den letzten Jahren. Eine Lösung hier sei nicht einfach.
Der Jugendhilfeausschuss nahm die
Ausführungen zur Kenntnis.