Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Besichtigung Johannes-Hartung-Realschule Miltenberg / Dreifachturnhalle Miltenberg - Warmwassererwärmung

BezeichnungInhalt
Sitzung:05.03.2013   BA/001/2013 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Herr Wosnik und Herr Breunig erläuterten gemeinsam mit Herrn Förtig, Hausmeister der Realschule, den Sachverhalt zur Warmwassererwärmung:

 

Im Rahmen unseres Energiemanagements wurde auch die Trinkwassererwärmung für die Dreifachturnhalle in der Johannes-Hartung-Realschule untersucht. Auffällig hier waren die sehr lange Strecke von der Erzeugerseite zur Verbraucherseite, die defekte Solarthermieanlage sowie der ungeeignete, große Wärmeerzeuger für den sommerlichen Wärmebedarf des Brauchwarmwassers.

Um die zwangsläufig dadurch entstehenden hohen Verluste zu minimieren, wurde ein optimierter neuer Wärmeerzeuger eingebaut, ein neuer, näher liegender Standort für diesen gesucht und neue Technik auf modernstem Stand eingesetzt. Auf den Einsatz einer neuen Solarthermieanlage wurde aufgrund des zeitlichen Versatzes zwischen Bedarf und Angebot an erneuerbarer Energie verzichtet. Die Anlage würde sich im Hochsommer (Ferienzeit Juli / August) ohne Abnahme der erzeugten Wärmeenergie selbst zerstören.

 

Zur Vermeidung der Bevorratung von großen Brauchwarmwassermengen und zur Optimierung der Trinkwasserhygiene kam eine Frischwasserstation zum Einsatz. Diese ist in der Lage, bis zu 80 l Warmwasser in der Minute bereitzustellen. Als Wärmevorratsspeicher wurden die drei bereits vorhandenen Trinkwasserspeicher (a’ 500 l) wieder verwendet. Diese beinhalten jedoch nun kein Trinkwasser mehr, sondern sind mit einem Heizmedium (aufbereitetes Stadtwasser) befüllt. Die Frischwasserstation ist mit einem Wärmeübertrager ausgestattet, welcher sich bedarfsabhängig aus den Wärmevorratsspeichern bedient. Um die Bereithaltungsverluste der Vorratsspeicher zu minimieren, wird die Wärmespeichermenge wiederum bedarfsabhängig durch 3 unterschiedliche Betriebszustände bestimmt:

 

1. Normalbetrieb (es wird nur 1 Speicher geladen)

2. Großbetrieb (alle 3 Speicher werden geladen)

3. Legionellenbetrieb (die Temperatur von einem Speicher wird auf die zur thermischen
Desinfektion benötigte Temperatur aufgeheizt)

 

Unabhängig vom ausgewählten Betriebszustand wurde das Vorratsspeichermanagement dahingehend programmiert, dass die Gastherme stets im Brennwertbereich betrieben wird. Sie hat eine maximale Leistung von 45 KW und arbeitet modulierend.

 

Zum Monitoring und zum weiteren Schutz, z.B. vor Legionellen, wurden an strategisch sinnvollen Stellen zusätzliche Temperaturfühler installiert. Durch auftretende Temperaturdifferenzen können defekte Pumpen, abgestellte Zirkulationsleitungen oder sonstige Störfaktoren in den Zirkulationskreisläufen festgestellt und automatisch überwacht, sowie eine Alarmierung eingeleitet werden.

Im Zuge dieser Maßnahme bekam der komplette Boden einen neuen Anstrich und zusätzlich wurde eine Trockenbauwand sowie eine Tür eingebaut und somit ein weiterer Lagerraum geschaffen.

 

Für die Maßnahme wurden 34.000 € im Haushalt eingestellt.

Die Maßnahme wurde mit 46.900 € abgerechnet. Diese Erhöhung begründet sich durch die im Zuge der Maßnahme durchgeführten Bauunterhaltsmaßnahmen (Bodenanstrich, Trockenbauwand mit Tür) und durch die bereits vorbereitete Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR-Technik) für den noch anstehenden Einbau der Deckenstrahlheizung.

 

 

Die Anwesenden nahmen die Ausführungen zur Kenntnis.

 

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