Tagesordnungspunkt
TOP Ö 1: Kreismülldeponie Guggenberg: Ergebnisse aus den Immobilisierungsversuchen Nordböschung
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 06.12.2012 NU/005/2012 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Herr Dr. Mahlberg erläuterte die Ergebnisse
aus den Immobilisierungsversuchen Nordböschung anhand beiliegender
Präsentation.
Herr Röcklein fasste weiterhin zusammen:
Nach den Kleinversuchen wurde im Mai 2012 der
Feldversuch vor Ort durchgeführt. Planung, Federführung und wissenschaftliche
Begleitung oblag Herrn Dr. Mahlberg, PEDOS, Mannheim.
Die technische Ausführung übernahm die Fa.
Sax + Klee aus Mannheim. Unterstützt wurde die Maßnahme von den Mitarbeitern
des Landkreises, die auch einen guten Teil der begleitenden Laboruntersuchungen
durchführten. Ergebnisse wurden in den Labors der Mainsite und der Fa. Agrolab
DIN-gerecht überprüft.
Die Schotterfläche wurde jeweils dreifach mit
einer festgelegten Eisen(III)-chlorid-Lösung, die vor Ort hergestellt wurde,
beregnet. Damit konnte eine Durchfeuchtung der 40 cm dicken Schotter-schicht
erreicht werden. Die führt zu einer kristallinen Einbindung des Arsens in den
Schottermaterialien.
Die anschließende Beprobung verzögerte sich,
da Regenperioden abgewartet werden mussten.
Deshalb kann der Abschlussbericht erst jetzt,
im Dezember 2012, vorgestellt werden.
Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass
der Versuch positiv verlaufen ist. Die Erwartungen wurden voll und ganz
bestätigt. Arsen war im aus der behandelten Schotterschicht ablaufenden
Niederschlagswasser nur noch in geringsten Konzentrationen nachweisbar.
Zur Langzeitstabilität sind naturgemäß aus
diesem Feldversuch noch keine Aussagen möglich. Aber bereits die die
Laborversuche haben gezeigt, dass wir unter den vorliegenden Randbedingungen
mit einer dauerhaften Einbindung des Arsens rechnen können.
Zu den Kosten des Feldversuchs einschließlich
der Voruntersuchungen und Laborversuche belaufen sich auf rund 58.000 €. Die
eigenen Kosten setzen wir mit rund 8.000 € an.
Aus dem Abschlussbericht ergeben sich
geschätzte Kosten für eine Flächenbehandlung
Die Behandlung der Nordböschung
einschließlich der Flächen oberhalb der Zufahrt der DK-II-Deponie mit 4.200 m²
werden auf 205.000 € brutto zuzüglich Labor- und Eigenkosten geschätzt.
Die Behandlung aller noch nicht mit Abfällen
belegten Flächen der Nordböschung und der DK-II-Deponie, mit rd. 6.000 m², werden auf 280.000 € geschätzt.
Empfehlung:
Wir versuchen zumindest die Behandlung der
Flächen der Nordböschung auf Kosten der Gegen-partei im laufenden gerichtlichen
Baumangelverfahren zu erreichen.
Parallel versuchen wir dies auch für die
offenen Flächen der DK-II-Deponie zu erreichen. Da wir dort allerdings nur noch
rund 30 Prozent der Schotterflächen behandeln können wird der Arsenaustrag über
das Sickerwasser zwar reduziert aber in den nächsten Jahren deutlich erhöht
bleiben.
Der Ausschuss für Natur- und Umweltschutz nahm die Informationen zur
Kenntnis.