Tagesordnungspunkt
TOP Ö 5: Wertstoffhof Erlenbach a. Main: Bericht und Beschlussfassung zu den verlängerten Öffnungszeiten, Optimierungsmöglichkeiten
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 06.12.2012 NU/005/2012 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Herr Röcklein erläuterte die Beschlussvorlage:
Die verlängerten Öffnungszeiten an Donnerstagen und Freitagen wurden
zum 1. Juli 2011 eingeführt. Die Auswertungen über die Rest-Sommerzeit 2001
waren wenig aussagekräftig, da eine Umgewöhnungs- und Umstellungszeit für
unsere Kunden erforderlich war. Der Ausschuss hat daher im Dezember 2011 auf
Vorschlag der Verwaltung beschlossen, die als Versuch angelegte Verlängerung
der Öffnungszeiten ins Jahr 2012 zu verlängern. Nun liegen die Erfahrungen über
die gesamte Sommerzeit 2012 vor und man können Ihnen entsprechende fundierte Informationen
als Grundlage für einen Beschluss geben.
Die verlängerten Öffnungszeiten an Donnerstagen und Freitagen während
der Sommerzeit haben sich bewährt. Allerdings ist die Anzahl der Anlieferungen
– noch – deutlich geringer als an diesen Tagen zwischen 08:00 und 16:00 Uhr.
Ungefähr die Hälfte der Anlieferungen im Vergleich zu den bisherigen
Öffnungszeiten müssen abgewickelt werden. Wir haben daher bereits reagiert und
teilweise das anwesende Personal während der verlängerten Öffnungszeiten
reduziert und werden dies bei Beibehaltung der verlängerten Öffnungszeiten noch
weiter reduzieren.
Wir schlagen Ihnen daher heute die unbefristete Beibehaltung der
Regelung mit den verlängerten Öffnungszeiten vor.
Weitere mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation am
Wertstoffhof Erlenbach:
- Einführung einer kleinen Grundgebühr für
jeden Anlieferer, ausgenommen Mono-Grüngutanlieferer aus Erlenbach,
Elsenfeld und Obernburg und Mono-Elektroschrottanlieferungen.
Damit würden wir die Klein- und Kleinstanlieferer abhalten und eine Reduzierung der Anlieferer um 15 – 20 % erreichen.
Zusätzliche Kosten würden bei dieser Variante nicht anfallen. Dafür allerdings zusätzliche Einnahmen von geschätzt 100.000 €.
- Verlagerung der Grüngutanlieferungen auf
den Grüngutkompostplatz:
Damit könnten wir anfangs rund 22 % der Anlieferungen vom eigentlichen Wertstoffhof fernhalten. Erforderlich wäre allerdings der Ausbau der Zufahrt zum Grüngutkompostplatz auf zweispurig, eine Abbiegespur auf der Staatsstraße und zusätzlich eine Person. Die Maßnahme könnte auch auf Freitage, Samstage und Brückentage beschränkt werden, was allerdings nur die Personalkosten reduziert.
Erforderlich wäre auch eine neue vertragliche Regelung mit Pauschalierung für den Betreiber des Grüngutkompostplatzes, da dieser bisher nach verwogenen Mengen bezahlt wird und eine Waage auf dem Grüngutkompostplatz – noch -nicht zur Verfügung steht.
Es fallen nach vorsichtiger Schätzung Investitionskosten von 250.000 – 300.00 € und geschätzte Personalkosten von 10.000 € im Jahr an.
Nicht abzuschätzen ist, welche Kosten sich aus der notwendigen vertraglichen Änderung mit dem Betreiber ergeben können.
- Weitere Wertstoffhöfe
Natürlich ist auch die Errichtung eines oder mehrerer weiteren Wertstoffhöfe eine Möglichkeit zur Entlastung des Wertstoffhofes Erlenbach und Optimierung unseres Abfallwirtschaftskonzeptes.
Allerdings fallen hierfür erhebliche Investitions- und Betriebskosten an. Diese sind standortabhängig und daher nur schwer zu schätzen, dürften sich jedoch ohne Grundstück für einen mit Erlenbach vergleichbaren Wertstoffhof im Bereich von einer Million EURO an Investitionskosten bewegen.
Die Betriebskosten sind natürlich von Größe und Konzeption, Örtlichkeiten, den Öffnungszeiten, Problemabfallannahmestelle und vielen weiteren Randbedingungen abhängig. Wir schätzen diese Kosten bei einer ähnlichen Ausführung wie Erlenbach und einer Kundenanzahl von maximal 35.000 im Jahr auf 450.000 €, davon 150 – 200.000 € Personalkosten, jährlich.
Hier sind politische
Entscheidungen gefordert, zu denen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten gerne
Daten und Fakten beitragen wollen.
Auf Rückfrage von
Kreisrat Dr. Linduschka zur Verlängerung an den Samstagen ergänzte Herr
Röcklein, es herrsche nachweislich ab 12 Uhr Flaute an den Samstagen.
Landrat Schwing
fügte hinzu, man solle einmal den Endbericht abwarten und nicht noch einmal
etwas ändern.
Der Ausschuss für
Natur- und Umweltschutz fasste einstimmig den
Beschluss:
Der Ausschuss für Natur- und
Umweltschutz entscheidet sich für die Beibehaltung der zum 1. Juli 2011
eingeführten verlängerten Öffnungszeiten für den Wertstoffhof Erlenbach.