Tagesordnungspunkt

TOP Ö 1: Tätigkeitsbericht der Gleichstellungsbeauftragten

BezeichnungInhalt
Sitzung:15.10.2012   KT/004/2012 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Frau Seidel erstattete ihren Tätigkeitsbericht anhand der beiliegenden Präsentation.

 

Landrat Schwing dankte für ihren Vortrag und die breite Palette, die sie jedes Jahr biete. Sie sei sehr engagiert und mache ihre Arbeit ausgezeichnet. Sie schrecke auch vor sensiblen aber wichtigen Themen, z.B. häusliche Gewalt, nicht zurück. Er sei auch stolz auf den Kindermitbringtag, einen Meilenstein, den man gesetzt habe und der weite Wogen geschlagen habe.

 

Kreisrat Andre dankte ebenfalls für den sehr interessanten und beeindruckenden Bericht. Vieles betreffe ja auch Männer. Zum anfänglichen Kerngeschäft, Frauen im Hause gleich zu behandeln, fragte er, ob sie Fortschritte sehe und wie sie dies beurteile, auch im Hinblick auf Führungspositionen.

 

Kreisrat Scherf dankte für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und auch für die Gruppierung der ödp herzlich für die Arbeit von Frau Seidel. Sie leiste harte Arbeit durch Veranstaltungen, Mitarbeit in Gremien und Arbeitskreisen, Vorträge und neue Projekte. Ihm sei bewusst, dass bei Gleichstellungsarbeit Frauen und Männer gleichermaßen betroffen seien. Auch er als Mann habe den Anspruch, sich beruflich zu verwirklichen, aber auch viel von seiner Familie zu haben. Gleichstellungsarbeit sei auch Netzwerkarbeit. Zur Veranstaltung „Häusliche Gewalt“ erwähnte er, das Thema habe bei allen Anwesenden allerhöchste Betroffenheit ausgelöst. Man habe erschütternde Bilder aus der Heimat gesehen und man frage sich, was man tun könne.

Er fragte sich, wie diese gigantische Arbeit, die hier geleistet werde, mit einer halben Stelle zu schaffen sei. Man habe sich ja in den letzten Sitzungen des Kreisausschusses mit Belastungssituationen im Haus beschäftigt, daher appelliere er an die Fürsorgepflicht.

 

Kreisrat Dr. Fahn dankte für die Fraktion der Freien Wähler und der FDP für die breite Palette  und den Mut für neue Themen. Bei der Beratungstätigkeit stellte er im Vergleich zu 2011 fest, dass es Veränderungen gegeben habe und hinterfragte diese (z.B. sei die Arbeitslosigkeit von 9% auf 16% und das Thema Mobbing von 8% auf 12% angestiegen).

 

Kreisrätin Weitz dankte ebenfalls für die Fraktion der SPD und auch von ihr persönlich Frau Seidel für die hervorragende Arbeit. Zur Ausstellung „Blick dahinter“ und Lehrerfortbildung erklärte sie, es sei ein wichtiges Thema und müsse immer wieder in die Öffentlichkeit gebracht werden. Sie halte es für gut, dass dies von Seiten Frau Seidels mit Unterstützung des Gesundheitsamtes auch getan werde. Frau Seidel betreibe viel Netzwerkarbeit und nur dadurch sei es möglich, dies alles zu leisten. Auch das Thema Senioren/Seniorinnen werde ein immer stärkeres Thema.

 

Kreisrat Stappel dankte im Namen der Neuen Mitte, das Arbeitsfeld Frau Seidels sei groß, vielseitig und aufwendig. Der Wert der Themen sei enorm hoch. Er stellte fest, dass durch die Vorträge und Beratungen der Werteverfall in der Familie etwas gestärkt werde und die Jugendlichen mit ihren Problemen viel Rückhalt bekommen.

 

Kreisrat Dr. Linduschka fügte an Kreisrat Scherf gerichtet, wenn nachweisbar sei, dass die halbe Stelle nicht ausreiche, müsse dies dokumentiert und aufgezeigt werden können. Dann habe sicherlich niemand ein Einwand dagegen diese aufzustocken, da alle die Arbeit wichtig finden. Forderungen immer wieder in den Raum zu stellen bringe seiner Ansicht nach allerdings nichts.

 

Kreisrat Dotzel fragte, wie viele der gezeigten Projekte Frau Seidel auf Eigeninitiative bzw. wie viele auf Auftrag und Wunsch erfolgen. So könne man die Belastbarkeit eventuell etwas besser ablesen.

 

Kreisrat Kuhn fragte weiterhin nach Erfahrungsberichten häuslicher Gewalt bei Männern.

 

Frau Seidel bedankte sich für die netten Worte und beantwortete die Fragen. Natürlich sei ihre Arbeit auch wichtig für Männer. Wo Frauen betroffen seien, seien immer auch Männer betroffen. Das Landratsamt sei mit Frauen in Führungspositionen sehr gut aufgestellt. Sie habe auch immer wieder die Gelegenheit bei Vorstellungsgesprächen zugegen zu sein.

Auf die Frage von Kreisrat Dr. Fahn nach den Zahlenveränderungen erklärte sie, die Beratungszahlen seien immer ein wenig vom Zufall abhängig und habe auch mit ihrer Vortragstätigkeit zu tun.

Sie bestätigte, dass Netzwerkarbeit wichtig sei und das Thema Senioren immer wichtiger werde.

Weiterhin bemühe sie sich, sich um möglichst viel zu kümmern.

Die Frage von Kreisrat Dotzel sei recht schwierig zu beantworten. Sie bemühe sich sehr, immer als Grundlage des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes tätig zu werden. Dort sei das Aufgabenfeld auch beschrieben. Sie sei auch nicht nur explizit für das eigene Haus tätig, sondern für den ganzen Landkreis, daher sei das Thema weit gefasst. Sie könne dies daher nicht in Zahlen fassen.

Natürlich gebe es auch häusliche Gewalt gegen Männer, es gebe sogar Männerhäuser, allerdings nicht bei uns. Dieses Thema sollte man keinesfalls ins Lächerliche ziehen. Die Gewalt gegen Frauen überwiege allerdings.

Sie erklärte noch, sie mache ihre Arbeit sehr gerne und bringe sich mit ihrer ganzen Kraft und Freude ein. Manchmal komme auch sie an ihre Grenzen, aber sie freue sich sehr weiterzumachen.

 

Die Mitglieder des Kreistages nahmen die Ausführungen zur Kenntnis.

 

 

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