Tagesordnungspunkt
TOP Ö 5: Kreismülldeponie Guggenberg: Bericht zum Feldversuch Schotterbehandlung Norddamm
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 22.05.2012 NU/002/2012 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Techn. Amtmann Strüber erläuterte den Bericht zum
Feldversuch:
In der 18. und 19 Kalenderwoche konnten wir bei günstiger
Witterung den von Herrn Dr. Mahlberg in der Sitzung des Ausschusses für Natur-
und Umweltschutz vom 27.07.2011 empfohlenen Feldversuch zur Behandlung des
arsenhaltigen Schotters auf dem Norddamm unserer Kreismülldeponie Guggenberg
durchführen.
Die
Durchführung des Versuchs verlief Dank der guten Vorbereitung durch die Firma
Sax und Klee, Mannheim und der Betreuung durch unser Ingenieurbüro Fa. PEDOS,
Mannheim nach dem Beginn problemlos und zügig.
Insgesamt
wurden in 34 m³ Wasser nach und nach 706 kg Fe-III-Chlorid Konzentrat zur
Herstellung der Immobilisierungslösung aufgelöst. Diese wurde mit der eigens
für den Versuch hergestellten Apparatur mehrmals im Kreislauf über die
Versuchsfläche verrieselt. Die Kreislaufwassermenge betrug dabei 281 m³.
Es
sind 21 m³ der Immobilisierungslösung durch die Trockenheit des
Porphyrschotters regelrecht aufgesaugt worden. Dabei wurden dann 455 kg reines
Eisen als entscheidendes Immobilisierungsreagens an das Material angelagert.
Diese Menge übertrifft die in den Vorversuchen ermittelte Bedarfsmenge deutlich
und ließ während der Durchführung auch schon einen guten Erfolg vermuten.
Auch
die Arsengehalte aus den ersten drei Durchgängen der Beregnungsbahn 1 stützten
diese Vermutung. So konnten Arsengehalte von 0,21 mg/l beim ersten Durchgang
und von 0,0656 mg/l beim zweiten Durchgang in der zurückfließenden
Immobilisierungslösung gefunden werden. Beim letzten Durchgang war Arsen mit
der verwendeten Bestimmungsmethode schon nicht mehr nachweisbar gewesen.
Weiterhin
wurde eine Mischprobe vom Schotter sowohl vor der Versuchsdurchführung als auch
danach gezogen und auf auswaschbares Arsen untersucht. Vorher lag der
Arsengehalt bei 0,102 mg/l und danach deutlich darunter. Es konnte nur noch
eine Arsenmenge von 0,0052 mg/l eluiert werden. Auch diese Ergebnisse sehen
sehr vielversprechend aus.
Ob
die theoretisch zu erwartende dauerhafte Rückhaltung des Arsens im Schotter nun
auch tatsächlich unter Realbedingungen stattfindet, müssen regelmäßige
Untersuchungen des abfließenden Niederschlagwassers aus der Versuchsfläche
zukünftig zeigen. Hierzu sind Untersuchungen von Wochenmischproben
differenziert nach Starkregen und normalen Niederschlägen geplant.
Die
Mitglieder des Ausschusses nahmen die Ausführungen zur Kenntnis.