Tagesordnungspunkt
TOP Ö 6: Besichtigung MIL 3 OD Laudenbach Brückenerneuerung
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 14.02.2012 BA/001/2012 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Kreisstraße Mil 3 – Erneuerung der
Vor
Ort anwesend:
q Herr Hein, 2. Bürgermeister
q Herr Thiry, UB 5
q Herr Striegel (Staatliches Bauamt Aschaffenburg)
Bereits in den Jahren 2008 bis 2011
wurde im Zuge von gemeindlichen Maßnahmen (erneuern der Hydranten und
Hausanschlüsse) die bestehende Asphaltdecke in 4 Abschnitten (BA1, BA2, BA3a
und BA3b) Schritt für Schritt saniert und dabei die nicht funktionierende
Entwässerungsrinne erneuert. Die Gesamtkosten für die ca. 1,3 km lange Asphaltdecke
im Zuge der Bestandserhaltung (im Aufwandbudget) belaufen sich auf ca.
390.000,-- Euro. Aus unserer Sicht ist dies eine wirtschaftliche und
kostengünstige dauerhafte Lösung.
Schon damals war bekannt, dass im
Zuge der Deckensanierung die bestehende "
Darin sind Gesamtkosten von
171.000,-- Euro veranschlagt. Die zuwendungsfähigen Kosten belaufen sich auf
155.000,-- Euro. Im Rahmen der Projektförderung wurde ein Festbetrag in Höhe
von 63.000,-- Euro in Aussicht gestellt. Dies entspricht einem Fördersatz von
ca. 40,6 %. Die tatsächlichen Baukosten belaufen sich auf ca. 165.000,-- Euro.
Technische Daten und Kosten
(Mitteilung durch H. Striegel - SBA):
Gründe für die Erneuerung der
bestehenden
Bauwerksprüfungen nach DIN 1076
(Brücken TÜV) ergaben über die Jahre hinweg immer schlechtere Bauwerksnoten.
Die Tragfähigkeit des Gewölbes entsprach der Brückenklasse 30. Die
Tragfähigkeitserhöhung war der Grund für eine Zuwendungsförderung. Für die
Verbesserung der Verkehrsverhältnisse lagen keine anderen Gründe vor, da an der
Brückenbreite und auch sonst keine größeren Veränderungen / Verbesserungen
durchgeführt wurden.
Festgestellte Schäden an dem
Sandsteingewölbe, insbesondere an den Mörtelfugen (das Bindemittel in den
Mörtelfugen war ausgewaschen) und die ohnehin schon geringe Tragfähigkeit gewährleisteten
keinen ordnungsgemäßen Betrieb mehr (für genehmigungspflichtige
Schwertransporte gesperrt). Grund für diese Schäden war die fehlende Abdichtung
auf dem alten Sandsteingewölbe. Durch die Wasserdurchtritte sind die Gewölbesteine
und auch der gesamte Mörtel zwischen den Gewölbesteinen mürbe, ausgelaugt und
ohne nennenswerte Festigkeit.
Vom
Bauamt angestellte Kostenschätzungen ergeben für die Instandsetzung und für die
Bauwerkserneuerung in Form eines Stahlbetonrahmens annähernd dieselben Kosten.
Wegen einer längeren Nutzungsdauer für ein neues Brückenbauwerk, der höheren Brückenklasse
und eines größeren Durchflussquerschnittes ist die Entscheidung zugunsten der
Erneuerung als wirtschaftlicherer Alternative zur Ertüchtigung gefallen.
Ergebnis der seinerzeitigen
Abstimmungen mit den Fachbehörden und der Regierung von Unterfranken:
Anstelle des alten Steingewölbes soll
ein Stahlbetonrahmenbauwerk mit den Abmessungen der oberstromigen
Bachverrohrung hergestellt werden.
Auf den ausdrücklichen Wunsch der
Gemeinde werden die unterstromigen Flügel und Stirnflächen der Brücke mit
Sandsteinen verkleidet. Die geringen Mengen der Steinverkleidung sind
vertretbar, da sich in unmittelbarer Nachbarschaft die barocke Kirche, eine
größere Sandsteinmauer und auch ein Gasthaus mit Sandsteinelementen befinden.
Daten der ursprünglichen
Die ursprünglich vorhandene
Der neue Durchflussquerschnitt
beträgt nunmehr 3,50 m x 1,30 m also rd. 4,5 qm.
Das Lichtraumprofil der neu zu
erstellenden
Ablauf der Bauarbeiten
Die Vollsperrung des Verkehrs auf der
Kreisstraße MIL 3 wurde notwendig, ebenso die Umleitung des Fahrverkehrs über
die parallel laufende Bundesstraße 469 und der Fußgänger und Radfahrer über die
gemeindliche Bollersgasse.
- Provisorisches Verlegen der
vorhandenen Versorgungsleitung
- Wasserhaltung in Form einer
Verrohrung des
- Brückenabbruch bzw. Herstellen der Großbohrpfähle durch das
alte Gewölbe hindurch und Abbruch des alten Gewölbes
- Herstellung eines Gemeinschaftsdükers für Telekom, E.ON und
Kabel Deutschland und zusätzlich Reserve-Schutzrohr für die Gemeinde in der Brückenmitte
- zusätzlicher Düker für die
Gasleitung auf der oberstromigen Seite
- Erneuerung der gemeindlichen
Wasserleitung im Brückenbereich
- erneutes Umlegen der
Versorgungsleitungen in die neuen Dükerrohre
- Herstellen der Widerlager und der
Brückenplatte
- Abdichten der Brücke und der
Anschlüsse
- Kappen und Flügelmauern
- Asphaltbeläge und Fugen
Bauzeit
Baubeginn war am
Die für die Bausumme vergleichsweise
lange Bauzeit ist dadurch begründet, dass gegenseitige Abhängigkeiten mit den
Versorgungsunternehmen bestehen, die ihre Versorgungsleitungen durch ihre
vertraglich gebundenen Subunternehmer umlegen lassen.
Weiterhin dürfen die
Abdichtungsschichten nur auf absolut trockenem Beton aufgebracht werden.
Besonderheiten
Für sehr viel Ärger und Verdruss
sorgte zusätzlich der tägliche LKW-Verkehr aus dem Odenwald, der trotz
Verbotsbeschilderung die Kreisstraße MIL 3 weiterhin benutzte und dann aufgrund
der Fahrzeuglänge an der Kirche nicht nach Norden abbiegen konnte. Beschädigungen
an den Hausecken, defekte Verkehrsschilder und zornige Verkehrsteilnehmer waren
die Folge, wenn ein Sattelschlepper die Odenwaldstraße rückwärts Richtung
Brehmhof wieder zurückfahren musste.