Tagesordnungspunkt
TOP Ö 6: Staatliche Berufsschule Miltenberg Umbaumaßnahme und Neuausstattung des Fachbereichs Körperpflege/Friseure im Rahmen der Kompetenzzentrumsbildung der Berufsschulen in Bayern
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 19.12.2011 KT/005/2011 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing erklärte, die Vorlage sei im Kreistag,
da er zugesagt habe, bei einer neuen Maßnahme in den Kreistag zu gehen. Man
habe lange, aber erfolgreich für Kompetenzzentren gekämpft und damit beide
Berufsschulstandorte gesichert. Nun müsse man auch reagieren und umbauen. In
Obernburg habe man die Hausaufgaben bereits erledigt, in Miltenberg müsse man
nun nachziehen. Es sei schwierig gewesen, hier eine Lösung zu finden. Man habe
aber in Abstimmung mit der Schule und dem Architekten etwas gefunden, was auch
auf Zustimmung der Regierung stoße.
Kreisrat Dr. Schüren beantragte, den letzten Satz des
Beschlussvorschlages herauszunehmen. Er sei der Meinung, dass dies nicht
Gegenstand eines Beschlusses sein könne, sondern bereits im Sachverhalt
enthalten sei.
Technischer Angestellte Bretzigheimer erläuterte den Sachverhalt:
In der Bauausschuss-Sitzung vom
Nach dem Bauausschussbeschluss konnten
das Architekturbüro Wolf
Architekten,
das Ingenieurbüro Schließmann, Aschaffenburg, mit der Planung der Haustechnik und
das Ingenieurbüro Hußenöder und Merz, Würzburg, mit der Tragwerksplanung,
in die detaillierte Grundlagenermittlung einsteigen und an die Ausarbeitung ihres Planungskonzeptes mit Kostenschätzung für den FAG-Antrag gehen. Dies war insofern mit einem größeren Aufwand verbunden, da alle planerischen sowie konzeptionellen Untersuchungen im Kontext mit einer später folgenden Generalsanierung, einhergehend mit den notwendigen Brandschutzmaßnahmen, geschehen mussten, um möglichst keine verlorenen Kosten zu produzieren.
Da das Gebäude zurzeit nicht behindertengerecht erschlossen oder ausgestattet ist und dies im Rahmen der Inklusion von Schulleitung, Kreisbauamt und Regierung als dringend erforderlich gesehen wird, ist die Verwirklichung eines barrierefreien Zugangs sowie eines neu einzubauenden Aufzugs im zentralen Treppenhaus bereits im FAG-Antrag für das Kompetenzzentrum berücksichtigt worden, da auch diese Kosten als förderfähige Kosten von der Regierung anerkannt werden.
Nach Fertigstellung des FAG-Antrags „Kompetenzzentrum
Körperpflege / Friseure an der Staatl.
Geplant war die Baumaßnahme in zwei Bauabschnitten
umzusetzen. Der erste BA sollte von Januar 2012 bis Ende August 2012 umgesetzt
werden, dann ab September 2012 bis Ende August 2013 der zweite BA unmittelbar
folgen. Am
Im Vorfeld dieser Baumaßnahmen soll die bestehende Kantine vom jetzigen Standort im Bauteil E1 an einen neuen Standort verlegt werden. Diese Maßnahme soll noch 2011 begonnen werden und ist nicht Bestandteil dieses Förderantrags.
Kostensituation:
Die auf Grundlage einer genaueren Grundlagenermittlung und intensiven Gesprächen mit der Schulleitung bzw. dem Fachbereich bezüglich Ausstattung ermittelten Kostenberechnung inkl. Brandschutzmaßnahmen (Gesamtkosten 2,75 Mio. €) und in Anbetracht der geänderten Bauzeit stellt sich die Haushaltsplanung wie folgt dar:
2012 |
1. Bauabschnitt |
700.000 € |
2013 |
2. Bauabschnitt (Beginn: Ende Juli) |
900.000 € |
2014 |
Weiterführung 2. Bauabschnitt |
1.150.000 € |
Der Bauausschuss hat in seiner Sitzung am 07.12.2011
dem Kreistag einstimmig empfohlen, den vorliegenden Beschluss zu fassen.
Landrat Schwing dankte ihm für seine Ausführungen und
fügte hinzu, man habe eine Lösung gefunden, die nicht der anstehenden
Generalsanierung im Wege stehe, sondern abgestimmt sei. Man habe auch eine
behindertengerechte Bauweise gewählt, also alles vorweggenommene Kosten.
Interessant sei hier die Förderung vom Freistaat Bayern von 40-45 %. Auch müsse
man wissen, dass an den berufsbildenden Schulen die Gastschulbeiträge spitz
abgerechnet werden, man erhalten also für die Schüler von außerhalb
Gastschulbeiträge.
Kreisrätin Dolzer-Lausberger erklärte, man habe hart
gekämpft für die Kompetenzzentren und habe nunmehr daher auch eine gewisse
Verpflichtung übernommen. Daher habe man eigentlich keine andere Möglichkeit,
als diese Umbaumaßnahmen anzugehen. Man müsse dafür sorgen, dass den
Schülerinnen und Schülern im Bereich Körperpflege/Friseure ebenso wie in
Obernburg entsprechende Räumlichkeiten mit angemessener Ausstattung für die
Ausbildung zur Verfügung stehen und eine entsprechend gute Ausbildung bekommen.
Begrüßenswert in diesem Zusammenhang empfinde sie, dass es keine Einzelbaumaßnahme
sei, die in ein Gesamtkonzept einfließe. Sie plädiere daher dafür, dem
Empfehlungsbeschluss zu folgen.
Kreisrat Stappel dankte zunächst im Namen das
Handwerks und der heimischen Wirtschaft herzlich für die hervorragende
Vollendung des Kompetenzzentrums in der Berufsschule in Obernburg. Man habe
bereits im Vorfeld gewusst, dass für die Vollendung Maßnahmen zu treffen seien,
die nicht billig sein würden. Er glaube aber, dass dies dem Stand der neuesten
Anforderungen entspreche und daher enorm wichtig sei. Er hoffe, dass die neue
Maßnahme in Miltenberg ein 100%iger Erfolg wie in Obernburg werde.
Kreisrat Michael Berninger erklärte, der Sachverhalt
sei ganz klar und hier müsse man die Finanzierung sicherstellen. Er widersprach
allerdings Kreisrat Schüren in Bezug auf den vorliegenden Beschluss. Für ihn
müsse der Beschlussvorschlag eher erweitert werden um den Satz „Die Maßnahme
wird in den Haushalt 2012 eingestellt“. Man habe nämlich seines Wissens nach in
der Finanzplanung 2012 und folgende noch keine Einstellung vorgenommen. Man
fasse aber einen haushaltswirksamen Beschluss. Man wisse noch nicht, wie die
Haushaltssituation 2012 aussehen werde. Daher sollten die Kosten auch im
Beschluss festgehalten werden.
Landrat Schwing antwortete, es sei klar, dass diese
Maßnahme bei der Haushaltsaufstellung berücksichtigt werden müsse.
Kämmerer Straub fügte hinzu, der Kreistag müsse erst
einen Beschluss fassen, die Baumaßnahme überhaupt durchzuführen, dann gehe der
FAG-Antrag an die Regierung und dann könne der Kämmerer erst die Sache einplanen.
Man werde natürlich nicht vor einer Haushaltsverabschiedung 2012 beginnen und
werde dies selbstverständlich auch in den Haushalten der Folgejahre einstellen.
So sei der normale Werdegang.
Kreisrätin Fichtl hinterfragte die Kosten der
Standortverlagerung der Kantine, die bereits in 2011 begonnen werden solle.
Techn. Angest. Bretzigheimer erklärte, dies sei eine
vorgezogene Maßnahme, die nicht förderfähig sei und bereits in der
Bauausschusssitzung im Juli vorgestellt worden sei. Die Kosten belaufen sich
auf ca. 70.000 Euro als Gesamtmaßnahme.
Auf Rückfrage von Kreisrat Dr. Linduschka antwortete
Landrat Schwing, die Schülerzahl sei mit der Regierung abgestimmt, es müsse
sich um drei Klassen à 30 Schüler, also ca. 100-150 Schüler handeln. Herr
Bretzigheimer ergänzte, auf den Antrag hin habe man von der Regierung aktuell
eine Eingangsbestätigung erhalten, in Bezug auf die schulaufsichtliche
Notwendigkeit müssten lediglich betreffend der Kostenaufstellung kleine Änderungen
vorgenommen werden. Die Baumaßname als solche sei bestätigt.
Die
Mitglieder des Kreistages fassten einstimmig den
Beschluss:
Die Maßnahme „Umbau und Neuausstattung des
Fachbereichs Körperpflege/Friseure der Staatlichen Berufsschule Miltenberg-Obernburg,
Standort Miltenberg im Rahmen der Kompetenzzentrumsbildung der Berufsschulen in
Bayern“ wird durchgeführt. Die Gesamtkosten der Maßnahme laut aktueller
Kostenberechung inklusive Brandschutzmaßnahmen betragen 2,75 Mio. Euro.