Tagesordnungspunkt
TOP Ö 3: Rohe´sche Altenheimstiftung - Erweiterungsneubau Verwaltung: Vorstellung des Projekts und Beschlussfassung
Bezeichnung | Inhalt |
---|---|
Sitzung: | 12.12.2011 KA/005/2011 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
---|
Frau
Weckwerth, Leiterin der Rohe´schen Altenheimstiftung, erläuterte die Notwendigkeit
eines Anbaus der Verwaltung der Rohe´schen Altenheim Stiftung in Kleinwallstadt.
Allgemeines
Die
Rohe´sche Altenheim Stiftung in Kleinwallstadt plant einen Anbau der Verwaltung
in 2012, da das derzeit vorhandene Raumangebot nicht ausreichend ist und damit
einer effektiven und modernen Büroorganisation nicht entspricht.
Der
Verwaltungsaufwand hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Beispielhaft
sind nachfolgend einige Gründe genannt:
- Implementierung und
Fortschreibung eines umfangreichen Qualitätsmanagementsystems
- ständige gesetzliche
Veränderungen, die verwaltungstechnisch umgesetzt werden müssen (z.B.
Pflegestandards, Konzepte) und Zunahme des Beratungsbedarfs bei
Bewohnern/-innen, Angehörigen und Betreuern
- Prüfung der Einrichtungen durch
viele unterschiedliche Prüfbehörden, für die bestimmte Unterlagen
vorgehalten werden müssen
- Durchführung von neuen Projekten
(z.B. Marte Meo, ReduFix)
- Zunahme der Heimaufnahmen und
Sterbefälle durch meist sehr hohes Alter beim Einzug
Aus
diesen Gründen ergeben sich wesentliche Veränderungen bei der Personalplanung:
·
Spezialisierung
der Mitarbeiter auf unterschiedliche Gebiete (Lohnbuchhaltung, Finanzbuchhaltung,
Empfang, Personal, Statistiken, Assistentin der Heim- und Verwaltungsleitung,
EDV-Beauftragter, Qualitätsmanagementbeauftragter etc.)
·
Aufgrund
der Spezialisierung bestand die Notwendigkeit in den letzten Jahren,
Vollzeitstellen nach Ausscheiden von Mitarbeitern/-innen in Teilzeitstellen zu
splitten
·
Flexibilität
bei der Einsatzplanung ist somit gewährleistet (z.B. bei Krankheit, Urlaub).
Personelle
Situation in der Verwaltung
9
Mitarbeiter mit 4,97 Planstellen (In 2000 waren lediglich 4 MA in der
Verwaltung beschäftigt)
Räumliche
Situation - Ist Stand
Im
Eingangsbereich befinden sich drei Büroräume:
·
Raum
eins: Information mit einem Computerarbeitsplatz, Kopierer, Fax,
Materialschränke, Geschirr und Kaffeemaschine. Es handelt sich hier um einen
Raum, der vom gesamten Haus frequentiert wird und somit ein störungsfreies
Arbeiten in keinster Weise gewährleistet ist. Oft finden auch Gespräche mit
externen Personen (Betreuern, Angehörigen...) zwischen Tür und Angel in diesem
Raum statt. Die Empfangsmitarbeiterin erledigt nicht nur reine Empfangsaufgaben,
sondern auch sonstige Verwaltungsaufgaben.
·
Mittleres
Büro (Durchgangsbüro zur Heim- und Verwaltungsleiterin):
Zwei Computerarbeitsplätze, die von allen Mitarbeitern
je nach Bedarf genutzt werden. Dafür sind eine sehr detaillierte Einsatzplanung
und viele Absprachen notwendig, damit es zu keinen zeitlichen Überschneidungen
kommt.
·
Das
dritte Büro steht der Heim- und Verwaltungsleiterin zur Verfügung. Es ist kein
separater Besprechungstisch vorhanden. Somit müssen die Besprechungen immer
direkt am Schreibtisch der Heim-und Verwaltungsleiterin stattfinden, was nicht
sehr ansprechend und praktikabel ist.
·
Ein
„Notbüro“ im Kellergeschoss mit einem Computerarbeitsplatz:
Nachteil: Lange Wege zur Verwaltungsabteilung mit der
technischen Ausstattung (Fax, Kopierer) und zu den Akten.
·
Buchhaltung
im Obergeschoss in kleinem Raum (Nachteile wie Punkt vorher)
Fazit:
Acht
Mitarbeiter/-innen stehen in der Verwaltungsabteilung lediglich vier
Schreibtische und vier Computerarbeitsplätze zur gemeinsamen Nutzung zur
Verfügung.
Eine
Mitarbeiterin der Buchhaltung musste in das Obergeschoss ausgelagert werden.
Ein
Ausweichbüro steht im Kellergeschoss zur Verfügung.
Räumliche
Situation – nach Erweiterungsneubau:
1
Büro Empfang (bleibt erhalten wie bisher, ein zusätzlicher Ausgang in den neuen
Anbau)
1
Büro Heim-und Verwaltungsleitung (wahrscheinlich ursprüngliches Büro)
1
Aktenraum
3
Büroräume mit je 2 Arbeitsplätzen
1
Teeküche
1
kleiner Besprechungsraum
1
Nische zum Kopieren im Flur
Wartebereich
mit Sitzplätzen
Vorteil:
·
Zentralisation
der Verwaltung durch Integration der Buchhaltung
·
Eigener
Schreibtisch für jede Person
·
Zentraler
Aktenraum
·
Störungsfreie
Information durch Auslagerung des Kopierers und separater Zugang zu den Büros
·
Sozialraum
·
Besprechungsraum
Kostenschätzung
Die Gesamtkosten
des Erweiterungsneubaus beziffern sich laut Kostenschätzung der Architekten auf
brutto ca. 450.000 Euro.
Die reinen
Baukosten des Erweiterungsneubaus liegen bei 244.000 €.
Zu den Baukosten
des Verwaltungsneubaus addieren sich jedoch noch weitere Kosten hinzu:
Die
Abwasserhebeanlage der Küche zum Fettabscheider muss saniert werden. Hierfür
ist ein begehbarer Pumpenschacht mit einer Doppelpumpe notwendig. Die
Hebeanlage wurde bei der Anschaffung vor 14 Jahren nur mit einer
Drehkolbenpumpe ausgestattet. Dies führte bei Störungen zur kompletten
Überflutung des Pumpenschachtes mit Ausfall der gesamten technischen Ausstattung.
Zudem war es nur ein Notbehelf. Höhere Kosten konnten während der damaligen
Bauzeit nicht mehr finanziert werden. Momentan läuft die Anlage, nach Ausfall
der Pumpe, wieder im Notbetrieb.
Kosten Abwasserhebeanlage:
24.000 Euro
Der
Fettabscheider wurde – wie sich in langjähriger Nutzung zeigte - zu gering
dimensioniert. Deshalb soll im Zuge der geplanten Erweiterungsmaßnahme dieser
den jetzigen Erfordernissen angepasst werden.
Um
einen sinnvollen Büroanbau, wie geplant, durchführen zu können, müssen in
diesem Bereich einige Leitungen sowie der Fettabscheider zwingend versetzt
werden.
Da
bei der Baumaßnahme Erd- und Gründungsarbeiten in diesem Bereich stattfinden,
wäre es sinnvoll, hier Abhilfe zu schaffen. Auch ohne Erweiterungsneubau wäre
die Erneuerung der Hebeanlage und die Erweiterung des
Fettabscheiders im kommenden Jahr zwingend erforderlich gewesen.
Kosten Änderung
haustechnische Installationen: 50.000 Euro
Im
Zuge des Erweiterungsneubaus sind Arbeiten im Bereich der Außenanlagen
erforderlich.
Kosten
Außenanlage: 15.000 €
Für das Inventar der Büroräume sowie für Unvorhergesehenes wird
ein Betrag von 67.000 Euro eingeplant, von dem die Heimleitung allerdings
hofft, diesen nicht vollständig ausschöpfen zu müssen.
Kosten Möbelierung/Unvorhergesehenes: 67.000 €
Nebenkosten (Honorare etc.): 50.000 €
Das Architekturbüro Trenner stellte sich kurz vor und
erläuterte das Vorhaben anhand der beiliegenden Pläne.
Kreisrat
Reinhard hinterfragte das geplante Flachdach mit den damit verbundenen
möglichen Problemen.
Architekt
Trenner erklärte, im Falle eines Pultdaches habe man das Problem der Anschlüsse
an die vorhandenen Pultdächer und das Problem der Entwässerung. Mit dem
Flachdach habe man keine Anschlussprobleme und diese Art von Dach sei heute
technisch zu gut und entsprechende Gewährleistungen dafür gegeben werden
können. Aus seiner Erfahrungen funktioniere dies.
Der
Kreisausschuss fasste einstimmig den
Beschluss:
Der Kreisausschuss nimmt die nachfolgenden Ausführungen
zur Kenntnis und beschließt die Durchführung des Bauprojekts
„Erweiterungsneubau Verwaltung“.