Tagesordnungspunkt
TOP Ö 8: Müllumladestation Erlenbach a.Main, Bericht über erste Erfahrungen mit verlängerten Öffnungszeiten und Beschluss zur Fortsetzung
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 05.12.2011 NU/004/2011 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Verwaltungsamtsrätin Heim erläuterte den Sachverhalt:
Auf
Beschluss des Ausschusses für Natur- und Umweltschutz vom 10.05.2011 wurden, vorläufig
befristet für die Zeit 01.07. bis 28.10.2011 (Ende der Sommerzeit), die
Öffnungszeiten des Wertstoffhofes Erlenbach an Donnerstagen und Freitagen um
zwei Stunden bis 18:00 Uhr verlängert.
In
diesen Monaten haben 33.326 Kleinanlieferer den Wertstoffhof aufgesucht. Im
gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 33.180 Kleinanlieferer. Daraus ergibt
sich eine Zunahme von 482 oder 4,3 %.
Demgegenüber
stehen 1.133 Kleinanlieferer oder 4,3 % der Gesamtanzahl in diesem Zeitraum,
die die verlängerten Öffnungszeiten genutzt haben.
Bezogen
auf die Kleinanlieferer an den Donnerstagen dieses Zeitraumes waren dies 564
von 5.614 oder 12,2 %. Für die Freitage waren dies 569 von 6.160 oder 11,9 %.
Aufgrund
der deutlichen Erhöhung der Kleinanliefererzahlen in diesem Zeitraum insgesamt
und der bekannten Umstellungsproblematik der Kunden auf Änderungen kann somit
kein abschließendes Resultat gezogen werden. Wir empfehlen daher die
Fortführung des Projektes im Jahr 2012.
Bezogen
auf das Gesamtjahr 2011 erwarten wir eine Steigerung der Kleinanliefererzahlen
um 8.500 bis 9.000 und damit um 10,5 bis 11 % auf insgesamt mehr als 85.000.
Wir
haben versucht Ursachenforschung für diese Steigerung zu betreiben und auf
unser neues Abrufsystem getippt.
Nach
der Einführung des Abrufsystems am 01.01.2010 sank die Anzahl der
Kleinanlieferer 2010 um 3,4 % und steigt 2011 um 11 % an.
Die
von REMONDIS eingesammelten Sperrmüll- und Altholzmengen gingen mit Einführung
des Abrufsystems erwartungsgemäß auf rund 50 % der Mengen aus
2009 zurück, erreichen jedoch 2011 bereits wieder 80 % der Mengen aus 2009.
Die
Zahl der Abrufe über alle vier Abruffraktionen (Sperrmüll, Altholz, Altschrott
und Elektro-Großgeräte) ist seit der Einführung bis heute (10.11.2011) auf
15.300 Abrufe in den ersten zehn Monaten des Jahres 2011 gestiegen. Das zeigt,
dass unser komfortables Abrufsystem von unseren Bürgern und Kunden zunehmend
genutzt wird.
Dies
ist ja für unsere Kunden erheblich komfortabler. Mussten Sie früher sechs
Monate bis zum nächsten Sperrmülltermin warten, erfolgt die Abholung jetzt
innerhalb von vier Wochen.
Der
Vollständigkeit halber soll nicht unerwähnt bleiben, dass sich auch der
Wertstoffhof Guggenberg steigender Beliebtheit, allerdings nicht in diesem
Ausmaß, erfreut. Dort haben wir im Jahr 2011 eine Steigerung von 25 % zu
verzeichnen.
Mit
diesen Daten hatten wir eigentlich erwartet, dass sich in Erlenbach der leichte
Rückgang der Kleinanliefererzahlen aus dem Jahr 2010 fortsetzt.
Mögliche
Ursachen dafür, dass dies nicht eingetreten ist, sind:
- Steigenden Anliefererzahlen auch aus entfernteren
Gemeinden.
- Insbesondere in Erlenbach registrieren wir
verhältnismäßig viele Klein- und Kleinstanlieferer. Aber auch diese stehen
in der Schlange und müssen abgefertigt werden.
- 51,5 Prozent unserer Kleinanlieferer in Erlenbach
kommen aus den drei umliegenden großen Gemeinden Elsenfeld, Erlenbach und
Obernburg. Diese Gemeinden mit 21,2 Prozent der Einwohner des Landkreises
sind die Hauptnutzer.
- Das Umweltbewusstsein unserer Bürger ist immer
noch groß. Immer noch registrieren wir „Erstkunden“ die sich überrascht
über das große Entsorgungsangebot auf dem Wertstoffhof Erlenbach zeigen.
Nachfolgend
einige interessante Daten zum Wertstoffhof Erlenbach:
Da
aufgrund der Freimengenregelungen keine oder nur teilweise Inputverwiegungen
stattfinden legen wir unseren Auswertungen den Output zugrunde.
2010
waren 1.922 Transportbewegungen erforderlich und die Abfälle aus dem
Wertstoffhof den verschiedenen Entsorgungswegen zuzuführen.
Die
größte Einzelmenge ist seit Jahren das Altholz mit 2.308 Tonnen und 177
Transporten.
Es
folgen die verschiedenen Bauschuttfraktionen mit 2.498 Tonnen und 195
Transporten.
Beim
Sperrmüll wurden 1.384 Tonnen abgefahren. Diese Fraktion enthält aber auch
Restmüllmengen und Baustellenabfälle da die Sortierung durch die Kunden nicht
allzu genau ist.
Das
vieldiskutierte Grüngut fiel auf dem Wertstoffhof mit nur noch 526 Tonnen an
und erforderte 111 Transporte zum Grüngutkompostplatz.
Dazu
kommen noch 122 Transporte mit Elektro-Schrott, die von uns nicht
gewichtsmäßig erfasst werden.
Insgesamt
haben unsere Kunden im Jahr 2010 8.554 Tonnen aus 25 Abfall- und Wertstofffraktionen
angeliefert.
Übersicht
über die Kleinanlieferer
|
2010 |
2011
(bis 10.11.2011) |
Anzahl
Kfz-Kennzeichen |
25.911 |
25.566 |
Fahrrad-Anlieferungen |
116 |
119 |
Kfz-Kennz.
MIL |
22778 |
22406 |
|
88
% |
87,7
% |
Kfz-Kennz.
AB |
1.139 |
1.111 |
|
4,4
% |
4,3
% |
Kunden
> 10 Anlieferungen |
1.432 |
1.533 |
|
5,5
% |
6
% |
Spitzenkunde |
137
(gewerbl.) |
172
(gewerbl.) |
Kreisrat Schumacher fragte, ob es auch bei den
Engpässen und Rückstaus an den Samstagen zwischen 11 und 14 Uhr geblieben sei
oder ob es hier einen Rückgang gegeben habe. Dies sei zu beachten bei der
Analyse.
Verwaltungsamtsrätin Heim erklärte, Staus gebe es
immer. Insgesamt aber habe auch der Samstag abgenommen, dies sehe man an den
Zahlen, ab 13 Uhr sei es auch ruhiger an den Samstagen.
Kreisrat Wendland dankte im Namen der Fraktion der FDP
für die Umsetzung, dies sei ja unter Mitinitiative der Fraktion entstanden.
Wenn man sich die Zahlen im Detail ansehe, sei dies auch eine richtige und
wichtige Umsetzung gewesen. Er wünsche sich auch eigentlich, dass man den
weiteren Versuch gar nicht erst laufen lasse, sondern er halte dies für absolut
schlüssig. Natürlich trage er aber den Wunsch der Verwaltung mit. Er könne sich
aber kein anderes Ergebnis im nächsten Jahr vorstellen.
Der
Ausschuss für Natur- und Umweltschutz fasste einstimmig den
Beschluss:
Das Projekt „Verlängerte Öffnungszeiten“ in der
Sommerzeit an Donnerstagen und Freitagen bis 18:00 Uhr wird 2012 fortgesetzt.
Im Herbst 2012 wird die Verwaltung erneut einen
Erfahrungsbericht hierzu vorlegen.