Tagesordnungspunkt

TOP Ö 7: Antrag der Freien Wähler zur Durchführung eines Benchmarkings für die Kommunale Abfallwirtschaft, Information

BezeichnungInhalt
Sitzung:05.12.2011   NU/004/2011 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Regierungsamtsrat Röcklein erläuterte den Sachverhalt:

 

Aufgrund des ersten Antrages zur Durchführung eines Benchmarkings von Herrn Dr. Fahn im Jahr 2008 hat Herr Landrat Schwing, wie zugesagt, Kontakt mit dem Bayerischen Innovationsring aufgenommen und dort erfahren:

 

„Aufgrund der vielfältigen Strukturen der Kommunalen Abfallwirtschaftsbetriebe in Bayern sieht der Bayerische Innovationsring keine Möglichkeit zur Durchführung eines sinnvollen Benchmarkings.“ Diese Auskunft wurde im Jahr 2011 auf erneute Anfrage noch einmal bestätigt.

 

Wir können auf schlechte Erfahrungen verweisen, die Andere mit ihren Versuchen zum Vergleich von Gebühren und Leistungen in der Abfallwirtschaft machen mussten:

So zum Beispiel die Industrie- und Handelskammer Darmstadt. Eine Schlagzeile im Europaticker vom Oktober 2008: „IHK hat sich bis auf die Knochen blamiert“. Die IHK Darmstadt hatte versucht, Abfallgebühren und Leistungen der Abfallwirtschaft in Hessen in einer Studie zu benchmarken. Sie musste einen Rückzieher machen, nachdem herauskam, dass die zusammengetragenen Zahlen nicht vergleichbar und nicht belastbar waren.

Auch das Forum Z führt unseres Wissens kein generelles Benchmarking durch, sondern vergleicht einzelne Leistungsbereiche.

 

Aber die Zusage, etwas zu unternehmen, steht und wir werden prüfen, ob und wie wir die Optimierung unserer Abfallwirtschaft starten können.

 

Landrat Schwing ergänzte, er habe dies damals schon zugesagt und auch gemacht, er habe nur den Fehler gemacht, dies nicht im Ausschuss zu behandeln. Es sei aber mehrfach mitgeteilt worden. Er fügte hinzu, in Bayern gebe es kaum vergleichbare Landkreise oder Abfallwirtschaftsbetriebe, die dieses System haben. Daher sei der Vergleich auch schwierig. Aber man suche natürlich permanent nach Optimierungsmöglichkeiten.

 

Kreisrat Dr. Fahn dankte für die Information und bemerkte, nachdem er darüber nachgedacht habe, sei der Innovationsring vielleicht das falsche Gremium und der falsche Ansprechpartner gewesen. Er bestätigte die Aussage zu Forum Z, die Vergleiche zu einzelnen Bausteinen durchführen.

 

Landrat Schwing ergänzte, ein Benchmarking sei eine sehr aufwendige Geschichte, mache viel Arbeit und koste Geld. Man könne dies nicht für alle Bereiche machen und brauche vor allen Dingen auch die entsprechenden Partner dazu, mit denen man vergleichen könne, sonst habe es keinen Sinn.

 

Der Ausschuss für Natur- und Umweltschutz nahm die Information zur Kenntnis

 

© 2011 Landratsamt Miltenberg | Brückenstr. 2 | 63897 Miltenberg | Tel: 09371 501-0
Fernwartung