Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Aktuelles und Umweltbericht aus dem Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt (H. Walter, GKS)

BezeichnungInhalt
Sitzung:26.07.2011   NU/002/2011 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Herr Walter, Gemeinschaftskraft Schweinfurt, gab den Umweltbericht anhand beiliegender Präsentation.

 

Landrat Schwing dankte ihm für seinen Bericht, die Information über Beteiligungen sei wichtig. Bereits im Kreistag am Tage zuvor habe man den Beteiligungsbericht zur Kenntnis genommen, hierbei sei das Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt auch enthalten gewesen. Bereits in dieser Sitzung habe er festgestellt, dass es sich um ein Erfolgsmodell handele.

 

Kreisrätin Almritter stellte die Frage, wohin Flugasche und Schlacke entsorgt werden. Weiterhin fragte sie, warum die Emissionen (Bericht Seite 9) von 2009 auf 2010 gestiegen seien.

 

Herr Walter antwortete, die Flugasche und auch die Salze werde bei der Kali & Salz bei Bad Hersfeld zur Endablagerung untertage gebracht. Die Schlacke komme nach Würzburg zu einer Aufbereitungsanlage, verwertet werde diese dann auf der Deponie im Landkreis Bad Kissingen. Hier habe man einen Tauschvertrag abgeschlossen, die Kosten seien somit besser geworden. Der Vertrag laufe insgesamt 18 Jahre, die ersten fünf Jahre seien nun verstrichen. Somit sei hier mit einer Kostensteigerung nicht zu rechnen. Auch die Flugaschekosten seien in den letzten Jahren stabil gewesen, dies liege aber an einer deutlichen Senkung der Gesamtkosten. Zu den Emissionen erklärte er, die Erhöhung könne man nicht nachvollziehen, die Messtechnik sei unverändert. Daher handele es sich um eine Frage der Genauigkeit der Messung.

 

Dr. Warnecke fügte hinzu, die Messwerte seien zum Teil so niedrig und die Geräte seien immer wieder neu zu kalibrieren. Es handele sich weiterhin um Jahresmittelwerte und um statistische Werte. Es handele sich somit um eine messtechnische Größe. Eine Kalibrierung erfolge alle drei Jahre, eine Funktionsprüfung erfolge jährlich. Das Problem sei ein nationales Problem der Messtechnik. Wenn man sich nahe am Nullpunkt der Messgenauigkeit bewege, also sehr weit weg vom Grenzwert, dann habe man dieses Problem. Dies habe aber keinerlei Auswirkungen auf den Gesamtwert.

 

Kreisrat Dr. Steidl ergänzte, wenn man sich nahe an der Messgenauigkeit befinde und diese Werte dann hochrechnen müsse, habe man schnell eine Verdoppelung, also sehr schnell den Faktor 2. Je näher man an der Messgrenze sei, desto höher sei die Ungenauigkeit.

Die CO²-Emissionen beim Müll seien deutlich niedriger, er fragte daher, ob dies daran liege, dass man dies am Biomasseanteil nicht mitberechne.

 

Herr Walter bestätigte dies, nur das fossile CO² werde betrachtet, nicht das, was auf erneuerbare Energien beruhe.

 

Auf Rückfrage von Kreisrat Scherf zu Seite 9 des Berichtes bestätigte Herr Walter, dass es sich um die Jahresmittelwerte aus 2010 handele.

 

Kreisrat Schumacher fragte in Bezug auf die Stillstände der Turbinen, ob nur geplante Stillstände oder auch Störungen vorlagen und ob man Korrosion im Griff habe.

 

Herr Walter erklärte, bei Turbinenrevision laufe der Betrieb, man habe zwei Turbinen. Natürlich gebe es auch ungeplante Stillstände, z. B. Rohrreißer, dies komme vor.

 

Dr. Warnecke ergänzte, Korrosion finde noch statt, aber man habe einen deutlichen Fortschritt gemacht und man gehe davon aus, dass man um 30-50 % reduzieren könne. Diese Entwicklungen gingen allerdings langsam voran, man müsse erst ausprobieren und dies koste Zeit.

 

Die Mitglieder des Ausschusses nahmen den Bericht zur Kenntnis.

 

 

 

 

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