Tagesordnungspunkt

TOP Ö 3: Besichtigung Schulzentrum Obernburg, Maßnahmen im Rahmen des Konjunkturpakets - Main-Limes-Realschule Obernburg (Holzhackschnitzelheizwerk) - Berufsschule Obernburg (Lehrwerkstätten)

BezeichnungInhalt
Sitzung:14.03.2011   BA/001/2011 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Vor Ort waren anwesend:

·         Frau Kreisbaumeisterin Schulz

·         Herr Dittrich, Kreisbauamt

·         Herr Fäth, Kreisbauamt

·         Herr Stendel vom Büro Stendel Architekten (Architekt)

·         Herr Ripperger vom Büro Stendel Architekten (Architekt)

·         Frau Dr. Dammast vom Ingenieurbüro planing (Fachplanerin Heizung)

·         Herr Metzger vom Ingenieurbüro Metzger (Fachplaner Elektro)

 

 

Techn. Angestellter Fäth erläuterte den Sachverhalt.

 

 

Main-Limes-Realschule und Heizzentrale Obernburg

 

Im Rahmen des Konjunkturpakets II entsteht an der Realschule Obernburg eine neue Holzhackschnitzelheizzentrale. Eine energetische Sanierung erfahren auch die Flachdächer und Fassadenbereiche des Atrium- und des Anbaues. Insgesamt werden die Maßnahmen 2 Mio. € kosten. Im Jahr 2010 wurden 997.122,54 € ausgegeben. Für das Jahr 2011 soll 1 Mio. € in den Haushalt eingesetzt werden.

 

 

Holzhackschnitzelheizzentrale (KP II)

Der Hackschnitzelkessel wurde bereits im Dezember angefeuert. Es gab jedoch einige Verständigungsschwierigkeiten zwischen Holz- und Gaskessel, die nun jedoch behoben sind. Seit einigen Wochen läuft die gesamte Anlage rund, mit nur wenigen Störungen. Sobald der Holzkessel auf Störung geht, schaltet sich automatisch der Gaskessel zu, so dass jederzeit die Beheizung der Schule möglich ist. Der Ascheanfall ist erfreulicherweise relativ niedrig, was an der Güte des Heizkessels und der verwendeten Hackschnitzel liegt.

 

Als technische Daten sind zu nennen der Hackschnitzelkessel mit einer Nennwärmeleistung von 320 kW und der Gasspitzenlastkessel mit einer Nennleistung von 740 kW. Für die Maßnahme wurden ca. ½ km an Rohren verlegt.

 

Sowohl die Stahlbau- als auch die Metallbauarbeiten sind zum großen Teil abgeschlossen, ebenso die bisher geplanten Außenanlagen.

 

 

Energetische Sanierung Gebäudehülle der Main-Limes-Realschule Obernburg (KP II):

Auch die Dachflächen von Atrium und Anbau sind bis auf wenige Restarbeiten fertig gestellt. Die Folienflachdächer wurden mit Gefälleteilen und entsprechenden Kehlen zu den jeweiligen Dachabläufen hin hergestellt. Die Dämmstoffdicke des Dachaufbaues beträgt 160 mm; Ausführung in Wärmeleitfähigkeitsgruppe 035.

Das Besondere an der Dachsanierung ist die Tatsache, dass kein Fassadengerüst als Absturzsicherung gebraucht wurde. Die Absturzsicherung wurde über Sekuranten und Flachdachgeländer sicher gestellt. Auch bei zukünftigen Wartungs- und Reparaturarbeiten wird kein Gerüst benötigt. Es wurden Geländerschuhe eingebaut, auf die jederzeit Systemgerüststäbe mit entsprechenden Geländerstäben montiert werden können.

 

 

Pavillonbauten:

Vom Schulzentrum Elsenfeld an die Main-Limes-Realschule Obernburg versetzt wurden zwei Pavillonbauten, einer mit zwei und einer mit vier Klassenzimmern.

Einschließlich der zum Teil notwendig gewordenen Sanierungen und der Geländebearbeitung sowie der zugehörigen Außenanlagen und sämtlicher Nebenkosten mussten 194.000 € verausgabt werden.

 

 

Berufsschule Obernburg Lehrwerkstätten

 

Die Baumaßnahmen in den Lehrwerkstätten hatten drei verschiedene Beweggründe:

 

Zum Einen waren dies die Fördermaßnahmen „Konjunkturprogramm KP II“ sowie die „Kompetenzzentrumsbildung“ und zum Anderen die „investive Maßnahme“ des Landkreises.

Als den Hauptantriebsmotor für die Baumaßnahmen muss man das Konjunkturprogramm KP II herausheben mit den Sanierungen der Dächer und Fassaden. Parallel dazu wurde die investive Maßnahme durchgeführt, begründet durch einen erheblichen Sanierung- und Modernisierungsstau (stillgelegte Sanitär- und Umkleidebereiche, defekte Lüftungsanlage, Hitzestau in Werk- und Unterrichtsräumen, Abluft Schweißanlagen usw.), die Neustrukturierung (Wegfall Maler – Mehrbedarf Metaller), wachsende Schülerzahlen und die erforderliche Neuausstattung mit modernsten Maschinen und Werkzeugen.

Hinzu kommt noch der notwendige Umbau durch die Bildung des Kompetenzzentrums für den Bereich IT-Berufe, Industriemechaniker, Metallbauer, Zerspanungsmechaniker und Feinwerkmechaniker – Fachrichtung Maschinenbau am Standort Obernburg. Diese Umbaumaßnahme im Obergeschoss des BT 2 der Lehrwerkstätten wird durch den Freistaat gefördert und 2011 umgesetzt.

 

Die 2010 bereits abgeschlossene investive Baumaßnahme im BT 1 umfasste 2,35 Mio. €. Damit wurde das komplette Erdgeschoss von BT 1 generalsaniert inklusive Montage der Photovoltaikanlage auf dem Dach und Austausch von über 40 Stück Dachkuppeln.

Die Räumlichkeiten wurden auf einen baulichen und vor allen Dingen technischen Stand gebracht, der den Anforderungen der Industrie bzw. des Handwerks gerecht werden kann. Auch die klimatischen Verhältnisse im BT 1 wurden wesentlich verbessert, denn von ehemals Temperaturen bis zu 40 Grad im Sommer kann heute bei angenehmen 22 Grad unterrichtet werden.

 

Die KP II-Baumaßnahme am BT 1 wurde 2010 inklusive der Außenanlagen und Metalllager mit einer Gesamtsumme von 908.058,20 € abgeschlossen. Das Konjunkturprogramm läuft 2011 mit der energetischen Sanierung (Fassaden und Dach) von BT 2 aus. Im Haushalt 2011 sind hierfür noch 350.000 € angesetzt, so dass der Verwendungsnachweis für die Fördermaßnahme KP II dann zeitnah erstellt werden kann.

 

Für die Umbaumaßnahme durch die Bildung des Kompetenzzentrums im Obergeschoss von BT 2 der Lehrwerkstätten ist der erste Ausschreibungsblock (Metallbau, Elektro, Lüftung; Estrich- und Asphaltplatten, Trockenbau, Gussasphalt, Parkett) submittiert und mit Beschluss des Bauausschusses können diese schnellstens beauftragt werden.

 

Von Seiten der Regierung wird diese Maßnahme, die mit einer Gesamtkostensumme von 1,374 Mio. € angemeldet wurde, die „Förderrechtliche Unbedenklichkeit“ bzw. die „Förderrechtliche Zustimmung zur Vergabe von Bauleistungen“ erteilt. Ganz aktuell kam am 20-02-2011 der Bescheid über die Gewährung von Zuweisungen nach Art. 10 FAG mit dem Ergebnis der Antragsprüfung und Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn. Darin wird festgestellt, dass die veranschlagten Umbaukosten in voller Höhe mit 436.775 € als zuweisungsfähig anerkannt werden. Die Baunebenkosten werden pauschal mit 12 % aus den Umbaukosten (=52.413 €) als zuweisungsfähig hinzugerechnet.

Für die geplanten Beschaffungen werden insgesamt als zuweisungsfähige Ausstattungskosten 593.852 € anerkannt.

 

                                    zuweisungsfähige Umbaukosten      489.188 €

 

                                    zuweisungsfähige Ausstattungen      593.852 €

 

                                    insgesamt zuweisungsfähig           1.083.040 €

 

Mit den eingestellten Haushaltsmitteln von 1,35 Mio. € in 2011 sollte diese Maßnahme ebenfalls noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, so dass ab 2012 die Fördermittel abgerufen werden können.

 

 

 

 

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