Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Jahresbericht 2010 über die Tätigkeit der "Stiftung Altenhilfe im Landkreis Miltenberg"

BezeichnungInhalt
Sitzung:20.12.2010   KT/012/2010 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Verwaltungsamtsrat Vill erläuterte die Vorlage:

 

„Auch im Jahr 2010 konnte die „Stiftung Altenhilfe“ ihre Unterstützungstätigkeit zum Wohl der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger im Landkreis Miltenberg fortsetzen. Der nachfolgende Bericht geht zugleich schriftlich auch an die Mitgliedsgemeinden der Stiftung Altenhilfe.

In zwei Kuratoriumssitzungen wurden auch in diesem Jahr wieder Zuwendungen an die stationären Einrichtungen und ambulanten Dienste in einer Gesamthöhe von 92.040,43 € beschlossen.

Die Summe der Gesamtzuwendungen der Stiftung an einzelne Einrichtungen möchte ich Ihnen auch dieses Jahr wieder mitteilen. (Zahlen auflegen) Dabei enthält die Aufzählung bis 31.12.2008 die Beträge der gezahlten Förderungen und für den Zeitraum 2009 und 2010 die Zahlen der ausgesprochenen Bewilligungen, auch soweit sie noch nicht abgerechnet sind. Die Zusagen aus 2009 können nämlich noch bis zum 31.12.2010 abgerechnet werden. Erst danach sind diese grundsätzlich verfallen.

 

Stationäre und teilstat. Einrichtungen 1993 - 2010

Bewiligung 2010

insgesamt

Seniorenwohnstift Erlenbach

6.034,38 €

186.800,95 €

Hospitalstiftung Stadtprozelten in Amorbach

13.606,06 €

288.907,88 €

Caritas Altenheim Maria Regina Miltenberg

6.932,00 €

185.607,65 €

Rohe’sche Stiftung Kleinwallstadt

11.955,00 €

291.253,59 €

Pflegeheim und Tagespflege JUH Miltenberg

4.232,36 €

110.736,06 €

Seniorenresidenz Wörth

15.269,54 €

212.520,27 €

Seniorenheim Werner Amorbach

3.400,00 €

42.427,59 €

Haus Theresa Großwallstadt

 

37.547,44 €

Pflegezentrum Obernburg

8.379,00 €

134.169,35 €

St. Elisabethenstift Großheubach

8.496,60 €

68.500,69 €

Haus Dominik, Elsenfeld (ab 2007)

399,00 €

3.730,98 €

Geriatrische Reha-Abteilung Erlenbach (ab 2001)

 

17.655,93 €

Otto-Rauch-Stift Freudenberg (einmalige Zuwendung)

 

1.533,88 €

Seniorenheim Weilbach (ab 2007)

3.589,26 €

7.088,54 €

Seniorenzentrum Mömlingen (ab 2009)

3.105,08 €

6.105,08 €

Tagesstätte Ursula Wiegand Erlenbach (ab 2004)

1.112,90 €

9.607,34 €

Tagespflege Südspessart, Stadtprozelten

 

2.462,82 €

Summe stationäre und teilstat. Einrichtungen:

86.511,18 €

1.606.656,03 €

Ambulante Einrichtungen 1997 – 2010:

 

 

Caritas-Sozialstation St. Johannes Erlenbach

800,85 €

39.269,20 €

Franziskus GmbH Miltenberg

739,15 €

78.017,63 €

BRK-Kreisverband Miltenberg

2.104,25 €

40.734,99 €

Ambulanter Dienst JUH Miltenberg

785,00 €

14.519,39 €

Ambulanter Dienst AWO Miltenberg

 

20.384,07 €

Pflegedienst Senioren-Service Obernburg

 

2.044,14 €

Ambulante Pflege Aktiv Obernburg

 

1.050,25 €

Amb. Dienst Elisabethenstift Großheubach (ab 2005)

1.100,00 €

4.811,32 €

Summe ambulante Einrichtungen:

5.529,25 €

200.831,00 €

Summe alle Einrichtungen bis 2010:

 

1.807.487,02 €

 

Die Ausgaben erfolgten vor allen Dingen für die Finanzierung von Gegenständen und Maßnahmen in den Bereichen

·      Erhöhung der Lebensqualität

·      Gesundheitsförderung über das vorgeschriebene Maß hinaus

·      Freizeitgestaltung

·      Erleichterung der Pflege für alte Menschen und Mitarbeiter

·      Zusätzliche Annehmlichkeiten

·      Fortbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter zum Zweck der Qualitätssteigerung

·      Begleitung und Schulung pflegender Angehöriger

 

Beispiele: stat. Einrichtungen: Bastelmaterial, Veeh-Harfen + Noten, Liederbücher in Großdruck, Snoezelwagen + Zubehör, Zuschüsse für kulturelle Veranstaltungen und Bewohnerausflüge, Sonnenschirme, Marquisen, Cosy-Chair, Tuchlifter, Fliegengitter, Pflanzwagen für die Gartengruppe, Therapiepuppen u.a. Beschäftigungsmaterial für Demenztherapie, Heimkinoanlage, höhenverstellbare Tischtennisplatte für Rollstuhlfahrer, Trainingsgerät für Senioren, Zuschuss zum Druck der Heimzeitung u.v.m.; amb. Dienste: z. B. Tageslichtprojektor für Hauskrankenpflegekurse, Zuschüsse für Ausflüge mit ambulant betreuten Senioren, Transferhilfen

Darüber hinaus wurde auch dieses Jahr wieder die „Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige“ finanziell unterstützt. Die Unterstützung war für die Jahre 2008 bis 2010 mit jährlich bis zu 40.000 € zugesagt. Bislang wurden 70.654,86 € ausgezahlt.

Für das Jahr 2011 wurde vom Sitzungskuratorium erneut ein Vergaberahmen für die stationären Einrichtungen in Höhe von 105.000,00 € und für die ambulanten Dienste in Höhe von 15.000,00 € festgelegt.

Die „Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige“ ist zwischenzeitlich zu einem wichtigen Bestandteil der Beratungsstrukturen für Senioren im Landkreis geworden. In Abstimmung mit der Vorstandschaft des Kreisverbandes des Bayerischen Gemeindetags wurde daher die Finanzierungszusage noch einmal befristet auf zwei Jahre bis zu einem jährlichen Maximalbetrag von 35.000 € verlängert.

Ab 2011 wurde darüber hinaus neu die Tagespflege des BRK-Kreisverbandes in Obernburg in die Förderung aufgenommen.

Zum Finanzierungsstatus ist zu bemerken, dass der Vermögensgrundstock einschließlich Rücklage zum Jahresbeginn 2010 913.582,87 betrug. Bei gleichbleibender Finanzentwicklung ist absehbar, dass zum 31.12.2012 der Grundstock den Betrag von 1 Mio. € überschreiten wird, weshalb eine Absenkung des Stiftungsbeitrags ab dem Jahr 2013 - erstmalige Fälligkeit des reduzierten Beitrags im November 2013 - nunmehr realistischerweise ins Auge gefasst werden kann.

Ein Bestandteil der Stiftungseinnahmen waren neben den Beitragseinahmen auch in diesem Jahr wieder Spenden von Firmen, Banken, Vereinen und Privatleuten. Hierfür sei auch an dieser Stelle allen Förderern sehr herzlich gedankt.

Erfreulicherweise beteiligen sich nach wie vor ausnahmslos alle Landkreisgemeinden an unserer Stiftung. An sie, aber schließlich auch an alle, die durch Spenden oder durch Werbung unsere Stiftung unterstützen, ergeht auch dieses Jahr wieder ein besonderes und ganz herzliches Dankeschön!“

 

Landrat Schwing dankte Verwaltungsamtsrat Vill und seinen Mitarbeitern für die mustergültige Führung der Geschäfte der Stiftung. Einiges an Vorbereitungen stecke dahinter.

 

Kreisrat Oettinger dankte fraktionsübergreifend Verwaltungsamtsrat Vill, seinen Mitarbeitern, dem Kuratorium und dem Beirat für die ehrenamtliche Arbeit wenn es um die Unterstützung der Senioren gehe. Er selbst sei Vorstand einer gemeinnützigen Stiftung, die ein 60-Betten-Haus betreibe und vor einiger Zeit 3,8 Mio. € in einen Neubau investiert habe. Er wisse, wie wichtig gerade die Dinge des Alltags sind, die es den Senioren angenehmer machen oder für Abwechslung sorgen, die gerade nicht von den Kassen oder sonstigen Institutionen gefördert werden. Wenn es diese Stiftung nicht gäbe, müsste man sie erfinden. Froh darüber sei er auch, dass mittlerweile alle 32 Gemeinden dazu beitragen. Man freue sich auch darüber zu erfahren, dass bis 31.12.2012 die Kasse gefüllt sei und man dann Erleichterung bei den Beiträgen erwarten könne. Aber seien die Kassen noch so klamm, beim Beitrag zur Stiftung Altenhilfe habe es bei Haushaltsberatungen nie Diskussionen gegeben. Alle wissen um diese wegweisende Einrichtung, daher der Dank auch von den Heimbewohnerinnen und –bewohnern. Jeder könne in diese Situation kommen und man sei dann sehr gut aufgehoben.

 

Landrat Schwing sprach seine Freude aus, diese Worte von ihm als Bürgermeister zu hören. Keiner zweifele an der Notwendigkeit dieser Einrichtung, die mittlerweile etabliert und anerkannt sei. In der Zwischenzeit habe man ein Patensystem eingeführt, alle Häuser haben einen Paten aus dem Bereich des Kuratoriums, so dass die Verbindung zur Stiftung und zu den Häusern noch enger geworden sei.

 

Kreisrat Dotzel griff Verwaltungsamtsrat Vills Aussagen auf, man schütte in 2011 über 100.000 € aus und habe 2012/2013 ca. 1 Mio. € Stiftungsvermögen, dann könne eventuell der Beitrag der Kommunen reduziert werden. Bei derzeit ca. 2,5-3 % Ertrag habe man dann nur 30.000 € (statt 100.000 €) auszuschütten. Er habe die Bitte, genau zu überlegen, ob es überhaupt zu einer Rückführung kommen solle oder ob es nicht weiterhin den bisherigen Förderbetrag durch die Kommunen geben sollte, damit auch die Ausschüttung in gleicher Höhe fortgeführt werden könne. Weiterhin bat er, den Kreisräten zu helfen und die Jahressumme darzustellen (in obiger Tabelle bereits umgesetzt).

 

Landrat Schwing entgegnete, es sei natürlich klar, dass man bei den derzeitigen Zinsen schwierig senken könne. Aber man müsse erst einmal die zwei Jahre abwarten, und dann spreche man ja von einer Senkung und nicht davon, die Beiträge auf 0 € zurückzusetzen.

 

Die Mitglieder des Kreistages nahmen die Ausführungen zur Kenntnis.

 

 

 

 

 

 

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