Tagesordnungspunkt
TOP Ö 3: Seniorenpolitisches Gesamtkonzept - Verleihung des 2. Förderpreises des Bayerischen Sozialministeriums
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 20.12.2010 KT/012/2010 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Verwaltungsamtsrat Vill berichtete von der Verleihung
des 2. Förderpreises des Bayerischen Sozialministeriums:
Der Landkreis Miltenberg wurde am 25.11.2010 von der
bayerischen Sozialministerin Christine Haderthauer mit einem mit 7.000 €
dotierten 2. Förderpreis für sein „Seniorenpolitisches Gesamtkonzept“
ausgezeichnet. Der 1. Preis für Unterfranken war an Stadt und Landkreis
Würzburg gegangen, die ein gemeinsames Seniorenkonzept erstellt hatten, der 3.
Preis an den Landkreis Schweinfurt.
Besonders wurde bei unserem Konzept der umfassende
Ansatz gewürdigt, der alle vom Sozialministerium vorgegebenen elf Handlungsfelder
berücksichtigt hatte. Gelobt wurde auch unser Vorgehen auf breiter Basis, bei
dem nahezu alle Handlungsfelder in Expertenworkshops mit Vertreterinnen und
Vertretern der Seniorenarbeit, des Kreistags, der Kirchen, der Kommunen, der
älteren Menschen und des Landratsamtes erörtert wurden, um für die einzelnen
Handlungsfelder Bestandsbewertungen und Maßnahmenvorschläge zu erarbeiten. Das
umfassende Beratungsangebot im Landkreis werde durch die „Beratungsstelle für
Senioren und pflegende Angehörige“ abgerundet.
Die Auszeichnung durch die Sozialministerin ist vor
allem auch eine Anerkennung für die zahlreichen Menschen, Einrichtungen und
Verbände, die sich in unserem Landkreis für Senioren und ihre gesellschaftliche
Teilhabe, Betreuung und Versorgung einsetzen und engagieren und an der Erstellung
des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes mitgearbeitet und mitgewirkt haben.
Hierfür gebührt diesen allen besondere Anerkennung und ein ganz herzliches Dankeschön!
Für den Landkreis muss der Förderpreis dagegen Ansporn
sein, sich nun nicht auf den erhaltenen Lorbeeren auszuruhen sondern im Sinne
des Konzeptes an seniorenfreundlichen Strukturen im Landkreis weiterzuarbeiten.
Nach Beschluss des Konzeptes durch den Kreistag am 17.05.2010 ist insoweit auch
schon Einiges weiter- und vorangegangen:
·
30.07.2010:
Besprechung der Umsetzung in den Gemeinden beim Kreisverband des Bayerischen Gemeindetags
– Empfehlungsbeschluss an die Landkreisgemeinden
·
erste Vorträge in
Landkreisgemeinden gehalten, weitere terminiert
·
seit Beschluss
„Seniorenpolitisches Gesamtkonzept“ Anstieg der Zahl der Seniorenvertretungen
von 18/32 auf 30/32
·
01.10.2010:
Besetzung der Fachstelle für Altenhilfeplanung und Seniorenarbeit - Aufgaben u. a. :
o Vorbereitung, Koordination und Überwachung der
Umsetzung der Maßnahmen in Landkreiszuständigkeit
o Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung von
Maßnahmen in Zuständigkeit anderer Stellen, vor allem der Gemeinden
o Mitwirkung bei der Fortschreibung des Konzeptes
·
11.11.2010:
Treffen des „erweiterten“ Seniorennetzwerkes
o Erste Arbeitsgruppen gebildet:
§
Erarbeitung von
Musterrichtlinien für Seniorenvertretungen
§
Überarbeitung der
Richtlinien über die Förderung von Seniorenveranstaltungen
o Darüber hinaus als besonders wichtig angesehen:
§
Förderung von
Fort- und Weiterbildung für Seniorenvertretungen
§
Motivation
Interessierter für das Bürgerschaftliche Engagement
§
Erhaltung der
„Fachstelle für pflegende Angehörige“ im Rahmen der „Beratungsstelle für
Senioren und pflegende Angehörige“
o Als besonders eilig angesehen:
§
Sicherung des
öffentlichen Personennahverkehrs
§
Aufbau
finanzierbarer hauswirtschaftlicher Versorgungsangebote und umfassender Angebote
in Richtung „Betreutes Wohnen zu Hause“
§
Neuauflage des
Seniorenwegweisers
Das erhaltene Preisgeld soll im Sinne des
Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes verwendet werden.
Beabsichtigt ist, einen Teilbetrag für besonders
hervorragende Seniorenkonzepte der Landkreisgemeinden auszuloben.
Im Übrigen sollen die Mittel verwendet werden für die
vom Seniorennetzwerk als besonders wichtig angesehene „Förderung von Fort- und
Weiterbildung für Seniorenvertretungen“. Hier wird es vermutlich noch im ersten
Halbjahr 2011 entsprechende Angebote der Landesseniorenvertretung Bayern geben,
auf die womöglich zurückgegriffen werden kann.
Kreisrat
Scholz sprach seinen Glückwunsch zum Preis aus und er bemerkte, wie wichtig es
sei, hier etwas aktiv zu unternehmen. Man habe einen extrem umfassenden Ansatz
gewählt, daher frage er, ob dieser auch in der Praxis dieser Größenordnung
umsetzbar sein werde.
Verwaltungsamtsrat Vill sagte, sicherlich könne nicht
alles umgesetzt werden, aber der gesetzliche Auftrag des Bayerischen
Landesrechtes sei auch, man müsse sehen, in welcher Bandbreite sich das Leben
von alten Menschen abspiele. Man gehe mit einer gewissen Schwerpunktumsetzung
an die Sache heran und versuche sukzessive alles abzuarbeiten. Er gehe davon
aus, dass auch ein Erreichen von 80 % ein guter Erfolg sein werde.
Auf Kreisrat Dr. Schürens Nachfrage erläuterte
Verwaltungsamtsrat Vill, dass die Preise für jeden Regierungsbezirk vergeben
worden seien und er habe nur von den unterfränkischen Preisen berichtet.
Die Mitglieder des Kreistages nahmen die Ausführungen
zur Kenntnis.