Tagesordnungspunkt
TOP Ö 8: Jahresrückblick 2010
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 20.12.2010 KT/012/2010 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat
Schwing gab einen kurzen Jahresrückblick:
Für die Kreisgremien sei es wieder ein arbeitsreiches
Jahr gewesen. Insgesamt fanden 58 Sitzungen statt, in denen bei einer
Sitzungszeit von 161,5 Stunden 401 Tagesordnungspunkte beraten wurden. Dies
entspreche etwa dem Pensum des Vorjahres. Im Jahr 2009 fanden 60 Sitzungen mit
407 Tagesordnungspunkten bei einem Zeitaufwand von 159 Stunden statt.
Die fleißigsten Ausschüsse seien wieder der
Rechnungsprüfungsausschuss mit 10 Sitzungen bei einer Sitzungsdauer von 36,5
Stunden und 42 Punkten gewesen; der Bauausschuss habe 6 Sitzungen abgehalten
und insgesamt 18,5 Stunden insgesamt 75 Tagesordnungspunkte diskutiert.
Alle Sitzungen erforderten wieder viel Vorbereitung in
den Fraktionen, teilweise seien leidenschaftliche Diskussionen im Kreistag und
den Ausschüssen geführt worden. Oft habe es Auseinandersetzungen und
Diskussionen außerhalb der Kreisgremien gegeben, die in der Öffentlichkeit auf
Parteiveranstaltungen durchgeführt wurden, aber auch am Arbeitsplatz oder
Stammtisch.
Teilweise heftig diskutiert und gestritten worden sei
über die Sinnhaftigkeit einer Koordinierungsstelle für Bürgerschaftliches
Engagement im Landratsamt. Einigen ging es zu langsam, anderen zu schnell, bis
der Freistaat Bayern schließlich den Landkreis in das Förderprogramm für drei
Jahre aufgenommen habe. Andere hielten die Stelle sogar für überflüssig.
Schließlich sei die Stelle im Oktober mit Frau Nadja Schillikowski besetzt
worden. Sie übe diese Stelle zu 50 % aus. Für die weiteren 50 % habe sie die
Koordinierungsstelle für die Seniorenarbeit inne.
Ähnlich lange habe die Entscheidung für die Rolle des
Landkreises bei der flächendeckenden Einführung von Jugendsozialarbeit an
Haupt- und Mittelschulen gedauert.
Einfacher sei die Ausarbeitung und Verabschiedung des
Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes gelaufen. Die Auswirkungen der
demografischen Entwicklungen haben inzwischen auch den Landkreis Miltenberg für
jeden sichtbar erreicht. Das Konzept sei im Mai dieses Jahres im Kreistag
verabschiedet worden.
Ein großes Zukunftsprojekt habe man im Herbst
endgültig um Laufen gebracht. Die Beauftragung einer neuen Machbarkeitsstudie
und die Erstellung eines Infrastrukturatlasses für die Breitbanderschließung im
Landkreis Miltenberg für alle 32 Gemeinden. Der Landkreis finanziere rund
40.000 Euro für dieses Gesamtprojekt, die restlichen Mittel gewähre der
Freistaat Bayern aus Fördergeldern. Die „Datenautobahnen“ seien mindestens
genauso wichtig wie die richtigen Autobahnen.
Man erkenne bei diesen Themen unschwer, wenn es um die
Zukunft gehe werde kräftig und teilweise kontrovers diskutiert, aber letztlich
werden diese mit großen Mehrheiten bzw. einstimmig verabschiedet.
Von einer Fülle an Maßnahmen wolle er nur einige
wenige aufzeigen:
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Spatenstich für
die „Integrierte Leitstelle“ in Aschaffenburg im Mai
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Die Vollendung
des vierten Bauabschnittes des Schulzentrums Elsenfeld im August – und im
September der Start des fünften Bauabschnittes.
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Übergabe des
neuen Mehrzweckbootes an die Freiwillige Feuerwehr Obernburg im Juli.
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Ein sehr
wichtiges Thema im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes sei die Behebung
der bestehenden Funkprobleme. Mit Hilfe von Staatssekretär Eck sei es gelungen,
einen flächendeckenden Ausbau durch Einführung eines Gleichwellenfunks für die
Funksituation zu verbessern.
Es gab eine Menge an runden oder wichtigen
Geburtstagen zu begehen – im Zeitraffer:
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30 Jahre
Jugendkulturpreis
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5. Regionaler
Familientag jeweils im Juni
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50 Jahre
Krankenhaus Erlenbach im Juli
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25 Jahre
Landschaftspflegeverband sowie 25 Jahre Altenpflegeschule im Oktober
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10 Jahre
Kunstnetz im November.
An allen Einrichtungen war der Landkreis Miltenberg
bei der Gründung direkt oder indirekt beteiligt.
Premieren gebe es nicht nur im Theater, sondern auch
bei uns:
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Das Jahr 2010
startete mit der ersten Kinderschutzkonferenz im Januar.
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Das Jahr 2010
neigte sich mit der ersten Jugendkonferenz im Dezember dem Ende zu.
Beide Veranstaltungen galten unseren Kindern und
Jugendlichen und dies war auch gut so.
Es habe auch noch weitere bemerkenswerte Punkte
gegeben. Einige wenige Aspekte, die es auch noch verdient haben, erwähnt zu
werden:
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Die erste von
drei Einbürgerungsfeiern im Februar bescherte 35 Neubürger.
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Im März
verabschiedeten wir eine Resolution für den Ausbau des Schwarzkopftunnels.
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Im April startete
das Leader-Projekt „Freundliche Bahnhöfe“.
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Im Mai begann die
zweite Kundenbefragung des Landratsamtes Miltenberg zusammen mit der GfK
Nürnberg.
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Im Juli fand zum
achten Mal der Internationale Chorwettbewerb statt.
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Im August
radelten die drei Landräte aus dem Odenwaldkreis, dem Neckar-Odenwald-Kreis und
Miltenberg mit einer Rekordteilnehmerzahl auf dem Drei-Länder-Radweg.
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Im September fand
ein großes internationales Spielfest in Leidersbach statt.
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Im Oktober wurden
die AGENDA-21-Preise übergeben.
Alleine diese nur fragmentarische Aufzählung zeige die
Spannbreite, mit der man sich in den vergangenen 12 Monaten zu beschäftigen
hatte.
Landrat Schwing dankte allen für ihre Mitarbeit, für
ihre Ideen und ihr Vorschläge, die in den Kreisgremien eingebracht worden
seien. Er dankte aber auch für die kritischen Beiträge und Anmerkungen. All
dies gehöre natürlich zu einer guten Kreistagsarbeit dazu.
Er hoffe, die Arbeit mache den Kreisräten noch genauso
viel Freude wie ihm. Leider könne er es nicht verhehlen, dass bei der
Sitzungspräsenz in allen Fraktionen noch „Luft nach oben“ bestehe.
Kreistagssitzungen mit einer Fehlquote von bis zu 25 % sollten nicht allzu
häufig vorkommen. Sie widersprechen unserem Selbstverständnis.
Zum Abschluss wünschte er den Kreisräten persönlich,
ihren Familien und Angehörigen ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest
sowie ein gutes und erfolgreiches Jahr 2011. Er freue sich, wenn alle beim Neujahrsempfang
am 03. Januar wieder dabei wären, bei der man mit Frau Anja Kohl nicht nur eine
prominente sondern auch interessante Rednerin haben werde.