Tagesordnungspunkt

TOP Ö 1: Tätigkeitsbericht der Gleichstellungsbeauftragten

BezeichnungInhalt
Sitzung:20.12.2010   KT/012/2010 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Gleichstellungsbeauftragte Seidel gab ihren Tätigkeitsbericht 2010 anhand der beiliegenden Präsentation.

 

Landrat Schwing dankte ihr für ihren Vortrag und ihre Arbeit. Er habe das Gefühl, diese werde immer breiter und bunter. Sie bleibe auch nicht stehen, sondern habe neben dem Bewährten auch neue Ideen und suche neue Wege. Das ganze Haus arbeite seit vielen Jahren sehr gut zusammen.

 

Kreisrätin Tulke dankte im Namen der SPD-Fraktion für den aussagekräftigen Bericht, der zeige, wie breit gefächert das Arbeitsfeld mittlerweile aufgestellt sei. Speziell dankte sie für das AWO-Integrationsprojekt, um den Anteil der Frauen in Not mit Migrationshintergrund zu steigern. Sie fragte in Bezug auf den Arbeitskreis Schule/Wirtschaft und die genannten Paten für Schüler, ob es hier eine Begleitung für die Paten gebe und wie ein Erstkontakt aussehen werde.

 

Gleichstellungsbeauftragte Seidel bemerkte, das Projekt stecke noch in den Kinderschuhen und daher seien die Fragen noch nicht gelöst. Sicher sei, dass es eine Begleitung geben müsse und vorher Gespräche geführt werden müssen. Sinnvoll werde es sicher sein, dass die Erstgespräche von den Lehrern begleitet werden. Das Konzept werde noch weiter ausgearbeitet.

 

Stellvertretende Landrätin Kappes dankte ihr ebenso für den 10. Tätigkeitsbericht, der eine große Bandbreite abdecke, auch wenn es viele unerfreuliche Themen gebe. Als besonders positiv habe sie den Kindermitbringtag am 17.11.2010 empfunden, der sehr gut vorbereitet und organisiert gewesen sei. Sie dankte ihr dafür und ihr besonderes Engagement in allen Bandbreiten.

 

Gleichstellungsbeauftragte Seidel betonte, sie gebe den Dank hierfür gerne weiter an die Beteiligten, auch an die Auszubildenden, die mitgewirkt haben.

 

Kreisrat Dotzel dankte der Gleichstellungsbeauftragten ebenfalls, bemerkte aber, er empfinde ihre Arbeit als sehr landkreislastig. Weiterhin fragte er nach einer Quote der Männer in Elternzeit im Landratsamt Miltenberg, nach dem Problem der Teilzeitbeschäftigung, Einbindung in Einstellungs- und/oder Monatsgespräche mit Personalrat und Geschäftsleitung und ob Mobbing im Landratsamt am Thema wäre.

 

Gleichstellungsbeauftragte Seidel bestätigte, in die Monatsgespräche sei sie eingebunden, in die Einstellungsgespräche bislang noch nicht, dies sei ein zeitliches Problem, aber sie habe bereits darum gebeten und in Zukunft werde sie auch hier eingebunden sein. In Bezug auf Mobbing bemerkte sie, dies sei leider überall ein Thema, wo Menschen arbeiten. Am Landratsamt Miltenberg gebe es einen Leitfaden zu diesem Bereich, ein übergroßes Thema sei es allerdings nicht. Es stimme, dass der geringste Teil ihrer Beratungsgespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamtes stattfinde. Laut Bayerischem Gleichstellungsgesetz sei die Gleichstellungsbeauftragte aber nicht nur für Beschäftigte des Landratsamtes, sondern auch für alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises zuständig. Das Landratsamt Miltenberg sei weiterhin in Bezug auf flexible Arbeitszeiten sehr vorbildlich, es gebe viele Modelle, und die Personalstelle bemühe sich mit Erfolg, den Wünschen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerecht zu werden. Es gebe hier viele Lösungen. Momentan befindet sich ein Mitarbeiter des Landratsamtes in Elternzeit, einige Männer haben für die Kindererziehung auf Teilzeitbeschäftigung reduziert.

 

Kreisrat Dr. Fahn danke im Namen der Fraktion Freie Wähler und schloss sich Landrat Schwing an, die Arbeit werde immer breiter und bunter. Seiner Meinung nach sei es sinnvoll, wenn möglichst viele Schulen am Projekt Schüler und Paten teilnehmen würden und er fragte, was für Leute dies sein werden. Weiterhin schlage er vor, die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten auf der Homepage des Landratsamtes deutlicher darzustellen, hier gebe es noch Steigerungsbedarf.

 

Gleichstellungsbeauftragte Seidel bestätigte, das Internet sei stark verbesserungswürdig, aber dies sei ohnehin ein Thema im Haus. Sie könne versichern, man arbeite aktuell daran und sie könne eine neue, gut erreichbare Seite für 2011 versprechen. In Bezug auf die Paten sei es so, dass sich viele Senioren melden, da diese ein höheres Zeitkontingent haben als Menschen im Berufsleben, allerdings melden sich erfreulicherweise auch Hausfrauen.

 

Kreisrat Stappel dankte ihr für ihr vielseitiges, abwechslungsreiches und erfolgreiches Engagement. Sie wisse, ihm liege die Jugend mit Leidenschaft am Herzen. Bei der Veranstaltung zu Schule und Wirtschaft in der letzten Woche sei er enttäuscht über die Interessenten gewesen. Man brauche heute mehr denn je Fachkräfte, habe allerdings immer weniger Schulabgänger. Aus dieser Perspektive solle man versuchen, Jugendliche so einzuplanen, zu informieren und zu lenken und zu leiten, dass diese eine Zukunft im Berufsleben haben. Hier sei nicht nur die Mitarbeit der Lehrer erforderlich, sondern auch der Eltern. Man müsse gemeinsam ans Werk gehen, aktiv werden und unterstützen.

 

Landrat Schwing bemerkte, er empfinde diese Veranstaltung bei einer Teilnahme von rund 70 Personen aus allen Bereichen nicht ganz so pessimistisch, sondern ein so volles Haus sei ein Erfolg für die erste Veranstaltung zu einem Projekt, was noch gar nicht richtig angelaufen sei, noch dazu in der hektischen Vorweihnachtszeit. Den Beginn empfinde er als positiv und sei zuversichtlich, dass auch etwas herauskomme.

 

Kreisrat Scherf wollte die Worte des Kreisrates Stappel als Mahnung mitnehmen, es gelte, nicht zuviel zu reden sondern zu handeln. Er denke auch, die zukünftigen Veranstaltungen werden in kleinerem Rahmen ablaufen. Als Auftaktveranstaltung habe er es als gut empfunden. Er freue sich über die Vielfalt der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten und über die rege Diskussion.

 

Die Mitglieder des Kreistages nahmen den Bericht zur Kenntnis.

 

 

 

 

 

 

 

 

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