Tagesordnungspunkt

TOP Ö 5: Berufsintegrationsjahr (BIJ) Ausbildungsschwerpunkt Sprachförderung und Metalltechnik mit ESF-Förderung an der Staatlichen Berufsschule Miltenberg-Obernburg

BezeichnungInhalt
Sitzung:25.11.2010   BKS/007/2010 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Regierungsrat Feil erläuterte den Sachverhalt:

 

In der Sitzung dieses Ausschusses am 20.10.2009 wurde der folgende Grundsatzbeschluss getroffen: „Die Einrichtung einer Metallklasse an der Staatlichen Berufsschule Miltenberg-Obernburg soll auch in den Folgejahren erfolgen, sofern hierfür eine Förderung erreicht werden kann und die Schulleitung sich für eine Fortsetzung ausspricht.“.

 

Nach einer Mitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus (StMUK) im Juli dieses Jahres sollten an den Berufschulen im Schuljahr 2010/11 Klassen im Berufsintegrationsjahr (BIJ) eingerichtet werden, die sich an leistungsschwächere Jugendliche mit Sprachdefiziten richten, denen der Übergang von Schule in eine Berufsausbildung nicht gelungen ist. Als ein Standort wurde wie bereits in den Vorjahren die Staatliche Berufschule Miltenberg-Obernburg festgelegt.

 

Die Ausbildung im BIJ erfolgt durch den Unterricht an der Berufsschule und durch Praktika außerhalb der Schule jeweils an 2 ½ Tagen in der Woche mit zusätzlicher Sprachförderung im Umfang von je 4 Stunden sowohl in der Berufsschule als auch beim externen Kooperationspartner (Praktika). Die fachpraktische Ausbildung umfasst 15 Stunden sowie zusätzlich 4 Stunden Sprachförderung in Deutsch.

 

Die Schulleitung hat sich im August 2010 für eine Fortsetzung der Maßnahme ausgesprochen. Ebenso wurde die weitere Förderung in Aussicht gestellt. Die Verwaltung hat zur Durchführung der Praktika einen Kooperationsvertrag mit den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft gGmbH geschlossen und einen entsprechenden Antrag auf Fördermittel an die Regierung von Niederbayern gestellt.

 

Im Schuljahr 2008/09 haben am Statistikstichtag 26 Schüler das damalige BVJ-Metall besucht. 15 Schüler hatten einen Migrationshintergrund. Fast alle Schüler haben am Schuljahresende eine Arbeitsstelle oder einen Ausbildungsplatz gefunden.

 

Im Schuljahr 2009/10 wurden in das jetzige ESF-geförderte Berufsintegrationsjahr insgesamt 30 Schüler aufgenommen. Von diesen Schülen erhielten etwa ein Drittel einen Ausbildungsplatz im Metallbereich, ein weiteres Drittel einen Ausbildungsplatz in anderen Berufsfeldern. Die restlichen Schüler leisten ihren Wehrdienst/Zivildienst ab oder besuchen eine andere Schule, insbesondere im nahen Baden-Württemberg.

 

Im Schuljahr 2010/11 wurden 22 Schüler aufgenommen, da beim Kooperationspartner im letzten Schuljahr mit 30 Schülern die Kapazitätsgrenzen überschritten wurden.

 

 

Landrat Schwing ergänzte, dies passe in die Bemühungen, sich verstärkt den Jugendlichen mit  Migrationshintergrund zu widmen und diese fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Ohne richtige Deutschkenntnisse bekommen diese oft keine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle und fallen somit der Allgemeinheit zur Last und dies sei oft der Beginn einer unheilvollen Karriere, die man verhindern müsse. Gerade im Produktionsbereich werden solche Menschen benötigt. Man gehöre zu den Landkreisen mit einem höheren Ausländeranteil. Die Kreisräte sollten daher nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern auch dahinter stehen und an der Beschlusslage nichts ändern. Sollte im nächsten Jahr Bedarf da sein, werde man selbstverständlich unaufgefordert und rechtzeitig den Antrag stellen. Man habe auch in diesem Jahr bereits Monate vorher den Antrag gestellt. Er dankte der Berufsschule für die Organisation.

 

Regierungsrat Feil ergänzte, am 24.07.2010 sei die Entscheidung zum Beginn 01.09.2010 im Ministerium gefallen.

 

Der Ausschuss nahm den Bericht zur Kenntnis.

 

 

© 2011 Landratsamt Miltenberg | Brückenstr. 2 | 63897 Miltenberg | Tel: 09371 501-0
Fernwartung