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TOP Ö 5: Information: Entwicklung der Jugendhilfe im Landkreis Miltenberg

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Sitzung:19.10.2010   JHA/010/2010 
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Jugendamtsleiter Winkler erläuterte den Sachverhalt. Es sei ihm wichtig, vor den Haushaltsberatungen einen Blick auf die Jugendhilfe zu werfen. Der Rückgang der Geburten sei jedem bewusst.

 

Rahmenbedingungen:

 

Geburten – Bevölkerungsentwicklung im Landkreis

Zahl der Geburten von 1409 auf 1019 zurückgegangen, d. h um 28%

Bevölkerung von 1999 bis 2002 um 933 Personen gewachsen, seit 2002 bis 31.03.2010 um 2741 Personen zurückgegangen

Zahl der Geburten von ausländischen Kindern von 197 auf 17 zurückgegangen (Staatsangehörigenrechtsänderung)

 

Altersaufbau 0-21 jährige

Feststellungen:

Weniger Kinder, Ausländeranteil an den Geburten unter 2 % (Migrationshintergrund?), Bevölkerungsrückgang

Auswirkungen:

Erwartungsdruck auf die Kinder steigt, müssen höhere Lasten tragen (Verhältnis Rentner zu Berufstätigem) fortschreitende Automatisierung und komplexere Aufgabengestaltungen lassen einfache Tätigkeiten wegfallen (Qualifizierung), für qualifiziertere Tätigkeiten fehlt der Nachwuchs

Folgerungen für die Jugendhilfe:

Keiner darf verloren gehen! Auch Motto der Jugendkonferenz, die im Dezember stattfinden wird.

Ansatz aber nicht nur bei der Einzelfallhilfe, wo bisher der Schwerpunkt liegt (Reparaturbetrieb), sondern im gesellschaftlichen und familiären Bereich. Wenn Familien die Anforderungen nicht erfüllen können (nicht nur bei Migrationshintergrund, sondern auch bei alteingesessenen deutschen Familien am Rande oder außerhalb der Gesellschaft), nützt es nichts, diese zu verurteilen.

Konsequenzen: Ausbau von frühen Hilfen, die Ankommen; engmaschigeres Unterstützungsangebot; Elternbildung speziell für Zielgruppen; Kinderbetreuung und Ganztagesbeschulung; Jugendsozialarbeit an den Orten, wo die Probleme greifbar sind (JaS); Beibehaltung von notwendigen und geeigneten Einzelfallhilfen.

Planungen vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise schwierig, Akzentuierung notwendig, aber auch wichtig, den Einstieg in notwendige Entwicklungen nicht zu verpassen.

Begleitend: Imagekampagne der Jugendämter (Bundesweit), Kampagne zum Jugendmedienschutz

 

 

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