Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Information: Sachstandsbericht aus dem Präventionsausschuss
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 19.10.2010 JHA/010/2010 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Medizinaldirektor Dr.
Dittmeier gab den Sachstandsbericht aus dem Präventionsausschuss.
Dauerthema: Vernünftiger Umgang mit Alkohol
- Die Koordinationsstelle Suchtprävention hält
zahlreiche Informationen für Veranstalter (Checkliste, Infoblatt,
Förderung) bereit, die die Planungen von Veranstaltungen im Einklang mit
dem Jugendschutz erleichtern. Weiter gibt es einen neuen Flyer:
„Jugendliche und Alkohol, was ist erlaubt– was ist verboten?“ mit Infos
und Tipps für Jugendliche, Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen. Weiterhin
erhältlich ist der Flyer: Jugendliche und Führerschein – Wie erspare ich
mir Probleme wegen Alkohol und Drogen. Die Flyer sind kostenlos in der
Koordinationsstelle Suchtprävention erhältlich.
- Die Regierung von Unterfranken legt einen
Elternbrief zur Suchtprävention für die Eltern der Kindergartenkinder neu
auf. Er wird im Rahmen der schulärztlichen Untersuchung dankenswerterweise
vom Gesundheitsamt flächendeckend in den Kindergärten des Landkreises
verteilt. Finanziert wird die Aktion von der Regierung von Unterfranken.
Im Nichtraucherwettbewerb:
Be smart, don’t start konnte Frau stv. Landrätin Kappes auch in diesem
Jahr im Juli die Landkreispreise verleihen: 1. Preis mit 250.- €: Klasse 8e der
Johannes-Hartung-Realschule Miltenberg (Anit-Rauch-Rap
2.
Preis mit 150.- €: Klassen 6c und 6d vom Karl – Ernst Gymnasiums Amorbach mit
Anti-Raucher-Commercials und Plakaten.
Weitere
Preisträger: 7. Klasse der Volksschule Großheubach, Klasse 7b vom
Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg, Klasse 9a und Klasse 9b der
Verbandsschule Faulbach.
In
diesem Schuljahr lobt der Rotary Club Obernburg erstmals zusätzlich drei Kreativpreise
ausschließlich für Hauptschulklassen aus: er finanziert drei Klassen den Besuch
eines Hochseilgartens im Wert von je 350.- €.
Voraussetzung
ist die erfolgreiche Teilnahme am Bundeswettbewerb und die erfolgreiche
Bewerbung beim Rotary Club Obernburg mit einer kreativen Aktion. Weitere Infos
gibt es in der Ausschreibung, die die Schulleitungen und Drogenkontaktlehrer
der Hauptschulen im Landkreis erhalten haben sowie beim Staatlichen Schulamt
Miltenberg und der Suchtpräventionsstelle im Landratsamt
Schwerpunktthema
Web 2.0
Anhörung von drei Schüler als Experten zum
Schwerpunktthema Web2.0 (Kim Berninger, Deniz Antak, Kai Dölger vom HSG
Erlenbach, 17 Jahre alt).
Interessante Informationen aus erster Hand zum Nutzungsverhalten,
zur Datensicherheit/Privatsphäre, zur Schule und zu
den Gefahren.
Folgerungen der drei Jungs:
a) Zugang zu Beratungsstellen kann durch Anonymität/2.
Identität erleichtert werden, ebenso Zugang zu Selbsthilfegruppen; wichtig ist
die Empfehlung des Jugendamtes von seriösen Portalen, evt. Verlinkung zu
Caritasberatungsstelle o. ä.
b) Es wird ein Bedarf gesehen, um Kinder bei der
Annäherung an das Internet zu begleiten; Kinder müssen an die Hand genommen
werden, Schule/Eltern müssen involviert sein; Halt geben; Web-Lotsen, wie
derzeit für Senioren angeboten, auch für Kinder?
c) Regulierungen werden als ineffektiv angesehen, keine
staatlichen Einschränkungen. Einschränkungen durch die Eltern werden als
notwendig angesehen, doch wer befähigt die Eltern?
Mit
diesen Fragestellungen wird sich der Präventionsausschuss weiter beschäftigen
und Lösungsansätze erarbeiten.
Kreisrat Scherf stellte die Frage, ob die
ausgebildeten Tutoren bei der Arbeit mit jüngeren Schülern eingesetzt werden.
In dieser Problematik komme man als Erwachsener schwer heran. Man müsse
ebenfalls an die Eltern herankommen, beispielsweise seien die Hebammen hier ein
Ansatzpunkt, dies sei in Skandinavien wohl so. Hier gebe es das größte
Vertrauen und es fiele leichter, Hilfs- und Unterstützungsangebote zu
unterbreiten.
Jugendamtsleiter Winkler stellte fest, dies sei falsch
verstanden worden, denn mit Tutorenausbildung in diesem Zusammenhang sei man
noch nicht so weit. Man sei gerade dabei, die Problemlage aus Sicht der
Jugendlichen zu ermitteln. Vielleicht sei dies einmal ein Ergebnis, mit Web 2.0
besser umzugehen. Abhilfen habe man aber noch nicht.
Das Angebot für Eltern über beispielsweise Hebammen
beziehe sich auch auf einen anderen Bereich. Hebammen seien sehr wichtig im
Bereich der frühen Hilfen, wenn es um Vernachlässigung, Misshandlungen und die
frühzeitige Erkennung gehe, oder auch der fehlende Aufbau einer emotionalen
Beziehung. Wenn es allerdings schwerpunktmäßig um Alkoholprävention, Web 2.0
gehe, müsse man sich etwas überlegen. Er ergänzte, das Bayerische
Sozialministerium habe eine Imagekampagne geplant, wo es um den vernünftigen
Umgang mit Medien gehe, speziell Computerspiele und Internet. In der
Vorweihnachtszeit solle diese starten und beinhalte einen Videoclip mit dem
Motto „Richtig Schenken“. Dies werde unter anderem unterstützt.
Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses nahmen den
Bericht zur Kenntnis.