Tagesordnungspunkt
TOP Ö 1: Sachstandsbericht IuK
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 07.10.2010 KA/010/2010 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Bereichsleiter IuK-Technik Mechler gab den
Sachstandsbericht anhand anliegender Präsentation.
Landrat Schwing ergänzte, Sicherheit im IT-Bereich
werde im Amt großgeschrieben, man habe Lehren aus den Erfahrungen in der
Vergangenheit gezogen.
Kreisrat Dr. Schüren fragte, wie und ob die
Serverräume im Brandfall besonders gesichert seien und was die IT im Jahr
koste.
Bereichsleiter Mechler beantwortete seine Fragen, das
Rechenzentrum sei mit einer Brandüberwachungsanlage gesichert, man habe
Schaumlöschgeräte im Einsatz und man sei gegen Zutritt von außen komplett
abgesichert. In Bezug auf die Kosten habe man das Budget in den letzten Jahren extrem
heruntergefahren auf unter 400.000 € inklusive der Wartungsverträge. Darin
enthalten seien mehr als 60 % reine Wartungskosten und natürlich das
Behördennetz.
Landrat Schwing ergänzte, für eine Gemeinde würde dies
um ein Vielfaches teurer werden, wenn sie dies selbst beschaffen müsste.
Kreisrat Dr. Kaiser habe ebenfalls eine Frage zu den
Zahlen im Haushalt. Er könnte 850.100 € an Ausgaben im Haushalt 2010 ablesen,
was nicht zu der vorab getroffenen Aussage passe. Er bitte daher um Aufklärung
dieses Widerspruches oder des eventuell eingebauten Puffers.
Kämmerer Straub bestätigte die genannten Zahlen von
Bereichsleiter Mechler, man müsse natürlich ebenfalls in der
Produktkontenübersicht beachten, dass Zahlen bei der Eröffnungsbilanz oder
Restbuchwerte der Abschreibung unterliegen. Weiterhin müsse man die
Personalkosten beachten, die Frage war allerdings nach den reinen Kosten der
IT.
Landrat Schwing bot an, sich nach der Sitzung mit dem
Kämmerer zusammen zu setzen oder man kläre dies bei der nächsten
Kreistagssitzung. Es gehe bei der heutigen Sitzung nicht um den Haushalt.
Kreisrat Dr. Kaiser fragte nach
Unternehmensvergleichen oder dem Vergleich zu anderen Landratsämtern oder
Gebietskörperschaften.
Kämmerer Straub erklärte, man könne die einzelnen
Landkreise nicht miteinander vergleichen. Man habe einen in die Jahre
gekommenen Bau, dies könne man nicht mit einem Landkreis vergleichen, der
vielleicht einen Neubau habe, dort fallen gewisse Kosten einfach nicht an. IT
koste eben, zumal bediene man den gesamten Landkreis, die Gemeinden profitieren
von uns bei Server- und Personalkosten. Daher seien Vergleiche nicht möglich.
Man müsse die Anwenderzahlen beachten, die Server und die Wartezeiten, dies
bedeute bares Geld. Weiterhin sei man auf dem neuesten Stand, und für ein paar
Euro sei dies nicht zu erfüllen.
Landrat Schwing dankte dem Kämmerer und ergänzte, der
Worst Case wäre ein totaler Ausfall, und in diesem Moment werde Geld keine
Rolle mehr spielen, damit so schnell wie möglich alles wieder laufe. Daher
bitte er um keine weitere Diskussion um den Haushalt.
Kreisrat Dr. Kaiser fragte, ob bei 380 PCs und 37
Servern alle gleich ausgestattet seien.
Bereichsleiter Mechler anwortete, man habe seit Jahren
ein Softwareverteilungssystem im Einsatz, um gerade diese Punkte einzudämmen.
Für das komplette Haus würde eine Volllizensierung bei Microsoft auf drei Jahre
rund 600.000 € Wartung für das Office-Paket kosten. Daher nutze man für jeden
Arbeitsplatz nur die Anwendungen, die auch wirklich benötigt werden. Dies werde
von Microsoft überwacht, man habe EA-Verträge und sei daher sicher abgedeckt.
Das Monitoring beispielsweise sei komplett kostenneutral, da er dies selbst
programmiert habe.
Kreisrat Reinhard bemerkte, die EDV sei sicherlich so
gut, dass man die Zahlen des Haushaltes per Knopfdruck abfragen könne. Er
bestätigte weiterhin aus eigener Erfahrung, wenn die EDV nicht laufe, laufe
sonst auch nichts. Er dankte der Abteilung, dies sei in den letzten Jahren
nämlich hervorragend gelaufen, sie sei sofort da, wenn sie gebraucht werde und
reagiere immer sehr schnell. Die zentrale Lösung sei der richtige Weg. Ohne EDV
gehe gar nichts mehr. Daher dankte er für die gute Arbeit.
Kreisrat Dr. Linduschka fragte nach dem Begriff IuK.
Bereichsleiter Mechler antwortete, IuK bedeute
Informations- und Kommunikationstechnik.
Kreisrat Schötterl stellte die Frage nach der
Zukunftssicherheit der investiven Kosten, im Bereich IT sei die Entwicklung ja
rasend schnell, gerade im Bereich der Datenleitungstechnik.
Bereichsleiter Mechler erklärte, in Sachen
Datenanbindung sei man auf dem aktuellsten Stand der Technik, man habe
Glasfaserkabel eingezogen, die 10 GBit-fähig seien. Auch im Kupferbereich bei
der Arbeitsplatzverkabelung sei man auf dem Stand dieser Technik, daher habe
man auf jeden Fall Puffer nach oben. Beim Server-Umfeld sei es durch die
Virtualisierungslösung in der VM-Ware in Zukunft nicht mehr nötig, ein
Betriebssystem oder ähnliches neu zu installieren. Beim Tausch von einzelnen Komponenten
werde nur noch die Hardware ausgetauscht, das System laufe sofort weiter, ohne
Investitionen für Installationsarbeiten oder sonstiges.
Landrat Schwing dankte Bereichsleiter Mechler und
seinem Team für die Arbeit in den letzten Jahren. IT sei ein Bereich, der immer
in der Kritik stehe. Selten höre man hier ein Lob. Man wisse aber, was man an
den IT-Fachleuten im Hause habe. Trotz aller Kosten sei die Sicherheit wichtig.
Die Mitglieder des Kreisausschusses nahmen den
Sachstandsbericht zur Kenntnis.