Tagesordnungspunkt

Landrat Schwing erklärte, der Geschäftsbericht sei sehr informativ geworden und man habe sich entschlossen, die Bürgermeister darauf hinzuweisen, da nützliche Informationen für die Gemeinden enthalten seien. Seit dem Sitzungstag stehe der Geschäftsbericht im Internet zur Verfügung, eine Druckversion gebe es auf Grund des Umfanges nicht.

Diplom-Sozialpädagoge Wachtler erläuterte sodann den Sachverhalt:

Mit der gesamtbayerischen Jugendamtsleitertagung 2005 fiel in Bayern der Startschuss für das Projekt JUBB – Jugendhilfeberichterstattung in Bayern, an dem sich zwischenzeitlich bereits 3/4 der bayerischen Jugendämter beteiligen. Das Landratsamt Miltenberg ist als Auftakt-Partner und Impulsgeber in der landeszentralen Steuerungsgruppe JUBB durch Herrn Sachgebietsleiter Peter Winkler von Beginn an maßgeblich am Aufbau und der Fortentwicklung beteiligt.

Mit JUBB ist ein Steuerungssystem entwickelt worden, das einen vereinheitlichten Geschäftsbericht für die Träger der öffentlichen Jugendhilfe in Bayern bewerkstelligt und das den aktuellen Bedarfslagen der Jugendhilfe entsprechend fortentwickelt werden kann. Die Darstellung jugendhilferelevanter Daten und deren Erörterung in politischen Entscheidungsprozessen wird erleichtert, Fachanalysen im Sachgebiet Kinder, Jugend und Familie selbst bewältigt und eine Ergebnis orientierte Weiterentwicklung der Jugendhilfe ermöglicht.

Ausgehend von gesamtbayerisch abgestimmten Erhebungsmethoden und Basisdaten werden von teilnehmenden Jugendämtern für jede Hilfeart und jeden Einzelfall jugendhilferelevante Daten ermittelt, soziodemografische Daten bereitgestellt, zusammengeführt und unter Berücksichtigung des Datenschutzes miteinander in Bezug gesetzt.

Die Datenerhebung und die Berichterstellung erfolgt dabei weitestgehend automatisiert aus den bereits bestehenden EDV-Anwendungen und Speicherstellen der Jugendhilfeverwaltungen, des statistischen Landesamtes und des Bayerischen Landesjugendamtes am Zentrum Bayern Familie und Soziales und verursachen in den beteiligten Verwaltungen der Gebietskörperschaften kaum Mehraufwand an Personal- und Sachmitteln.

Aus den soziodemografischen und jugendhilferelevanten Daten werden aussagekräftige Eckwerte gebildet, die seit 2006 in einen jährlichen Geschäftsbericht münden.

Der vorliegende Geschäftsbericht 2009 basiert nun zum vierten Mal auf Daten aus der einheitlichen Jugendhilfeberichterstattung Bayern (JUBB). Neben demographischen Darstellungen und einem Überblick über Sozialstrukturdaten enthält er detaillierte Beschreibungen der einzelnen Aufgaben des Kerngeschäfts des Jugendamts sowie Eckwerte, die in Bezug zur jeweils relevanten Bevölkerungsgruppe der Inanspruchnehmenden gestellt wurden.

Die Datenquellen wurden im Vergleich zu den Vorjahren zum Teil angepasst, um aktuellere Daten verwenden zu können. So werden Aussagen zu Schulen und Bevölkerungsprognosen ab dem Bericht für das Jahr 2008 ebenfalls vom Bayerischen Landesamt für Statistik abgefragt, da diese immer aktuell abrufbar sind. Die Bevölkerungszahlen selbst werden wie bisher jährlich fortgeschrieben, um eine Kontinuität der Eckwerte nicht zu gefährden. Bezugsjahr für die Bevölkerung wird wie vereinbart weiterhin der 31.12. des Vorvorjahres (somit der 1.1. des Vorjahres) bleiben, für den Bericht 2009 somit der 31.12.2007.

Daten für die Haushalte, mit denen Aussagen über die Verteilung von Singles und Familien getroffen werden können, werden wie bisher von der Bertelsmannstiftung bezogen, da hier die prozentualen Veränderungen nicht so hoch ausfallen und die Daten daher auch mit Stand 31.12.2005 hinreichend aussagekräftig sind.

Im Teil 4 Jugendhilfestrukturen sind wie im Vorjahr die Veränderungen der Fallzahlen im Verlauf (Zeitreihen von 2006 bis 2008) dargestellt. Die Veränderungen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr bleiben unverändert Bestandteil des Berichts.

Der Geschäftsbericht kann auf der Homepage des Landratsamtes Miltenberg unter http://www.landratsamt-miltenberg.de/sv/Sg22/22_sgbl.htm aufgerufen und herunter geladen werden.

Landrat Schwing dankte Diplom-Sozialpädagoge Wachtler für seine Erläuterungen und bekräftige diese. Er bat darum, ohne Zögern mit dem Jugendamt in Kontakt zu treten, sollten Fragen auftreten.

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses nahmen von dieser Information Kenntnis.