Tagesordnungspunkt

Regierungsamtsrat Röcklein gab bekannt, dass es den „gelben Sack plus“ im Landkreis Miltenberg auch weiterhin geben werde. Viel werde in Deutschland über die gelbe Tonne plus diskutiert, im Landkreis Miltenberg gebe es den „gelben Sack plus“ bereits seit 1991. Schon von Anfang an sei großer Wert darauf gelegt worden, dass stoffgleiche Abfälle mit den Verpackungen im gelben Sack mit erfasst und verwertet werden. Dafür zahle der Landkreis Miltenberg, aber dieses Erfassungssystem sei immer noch günstig und wirtschaftlich.

Die derzeitige Quote, für die der Landkreis Miltenberg verantwortlich zeichne und zahle, betrage 12 % des Inhalts der im Landkreis Miltenberg eingesammelten gelben Wertstoffsäcke. Dieser Anteil sei natürlich nicht konstant, sondern werde immer wieder angepasst. In den Jahren 1991 bis 2009 seien auf diesem Weg insgesamt 6.589 Tonnen verpackungsfremde Wertstoffe unter finanzieller Verantwortung erfasst und der Verwertung zugeführt worden. Hierüber gebe es eine gesonderte vertragliche Vereinbarung mit dem von den dualen Systemen mit der Einsammlung beauftragten Unternehmen.

Seit heute laufe die neue Ausschreibung für die Einsammlung und eine getrennte Ausschreibung für die Sortierung der gelben Wertstoffsäcke im Landkreis Miltenberg ab 01.01.2011. Die Erfassung dieser verpackungsfremden Wertstoffe sei wiederum enthalten. Damit können für die nächsten Jahre auch die Einsammlung und Verwertung von Haushaltsgegenständen aus Kunststoff und Metall, Kinderspielzeug aus Kunststoff und ähnlichen Abfällen, die stoffgleich seien und auch größenmäßig über den gelben Wertstoffsack entsorgt werden können, sichergestellt werden.

Wie allen bekannt, habe der Landkreis Miltenberg in der Abfallverwertung bereits vor Jahren Maßnahmen umgesetzt, über die heute deutschlandweit diskutiert werde und über die große Pilotprojekte in Leipzig, Wiesbaden und vielen anderen Orten durchgeführt werden. Abweichend von der gelben Tonne plus in Leipzig werden im Landkreis Miltenberg allerdings keine Elektrokleingeräte über das gelbe System eingesammelt  Im Einvernehmen mit der DSD GmbH soll dies im Landkreis Miltenberg auch nicht eingeführt werden.

Die Frage von Kreisrat Dotzel, ob in der Ausschreibung festgelegt sei, wie viel Prozent  der Anteil der verpackungsfremden Stoffe betragen dürfe, wurde von Regierungsamtsrat Röcklein verneint. Derzeit betrage die Quote 12 %, sie habe aber auch schon 18 % bzw. 19 betragen.