Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Verwendung der ÖPNV-Zuweisungen 2010

BezeichnungInhalt
Sitzung:18.03.2010   KA/007/2010 
Beschluss:einstimmig beschlossen
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Herr Betz, Nahverkehrsbeauftragter der Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg, erläuterte den Sachverhalt.

 

Der Landkreis Miltenberg erhielt im Jahr 2009 eine ÖPNV-Zuweisung von 140.000 Euro, wobei ein Aufwand von 206.460 Euro von der Regierung von Unterfranken zugrunde gelegt wurde. Der tatsächliche Aufwand betrug  206.289,50 Euro, eine Rückforderung ist somit in diesem Jahr nicht zu erwarten.

Es wird davon ausgegangen, dass der Landkreis eine ähnlich hohe Zuweisung erhalten kann, wie im letzten Jahr, sofern ein entsprechender Aufwand geltend gemacht wird. Der Eigenanteil bleibt bei einem Drittel festgeschrieben.

Im Jahr 2010 werden folgende, teilweise festgelegte Aufwendungen im ÖPNV geplant:

 

  1. Zentrale Aufwendungen

 

Die Zuschüsse für  Marketingmaßnahmen sollen wie im letzten Jahr  im Volumen von rund 31.000 Euro beibehalten werden.

Sachkosten werden analog zum letzten Jahr mit ca. 200 Euro angesetzt.

Die zum August 2009 eingeführte Anwendung des VAB – Tarifes auf der Buslinie 8070 Miltenberg – Würzburg, verbunden mit einer Ausfallbürgschaft von maximal 7.500 Euro p.a., wird in diesem Jahr erstmals abgerechnet. Bei 5 Monaten könnte maximal ein Betrag von 3.125 Euro anfallen.

 

Für zentrale Aufgaben können somit Kosten von ca. 34.325 Euro anfallen.

 

  1. Maßnahmen des Landkreises im Angebot

 

Die Maßnahmen im Bereich des Fahrplanangebotes sind gemäß Beschluss des Kreisausschusses vom 20.10.2008 für den erweiterten Spätabendverkehr auf den Linien im Obernburger Bereich sowie für den Stadtbusverkehr Amorbach mit der Verkehrsgesellschaft mbH Untermain (VU) in einem Finanzierungsvertrag von 2009 – 2015 festgelegt.

Er sieht für 2010 eine Gesamtzahlsumme von 105.000 Euro vor, von der die erste Quartalsrate bereits im Dezember 2009 gezahlt wurde. Somit verbleibt für 2010 noch ein Zahlbetrag in Höhe von 78.750 Euro.

Die dauerhafte Anbindung Laudenbachs an das Stadtbussystem Miltenberg wurde gemäß Beschluss des Kreisausschusses vom 10.12.2009 bis 2015 vereinbart. Für das Jahr 2010 ist ein fester Zahlbetrag von 20.790 Euro vereinbart, von dem die erste Quartalsrate bereits im Dezember 2009 ausgezahlt wurde. In 2010 verbleibt ist somit noch ein Betrag von 15.592,50 Euro zu zahlen.

Die bis Dezember 2010 testweise eingeführten Abendverkehre an Freitagen im Raum Mönchberg – Klingenberg – Erlenbach und im Bereich des Stadtbusses Miltenberg sind mit festen Tagespauschalen vereinbart. Es entsteht ein Zuschussbedarf von 32.304 Euro.

Insgesamt entsteht aus den getroffenen Vereinbarungen ein Zuschussaufwand für Fahrplanmaßnahmen von 126.646,50 Euro im Jahr 2010.

 

  1. Investitionsmaßnahmen

 

Beim Bau von Unterstellhallen an Haltestellen des öffentlichen Linienverkehrs wird den Gemeinden ergänzend zur Förderung durch die Regierung von Unterfranken eine Förderung aus den ÖPNV-Zuweisungen gewährt. Derzeit sind noch 2 Vorhaben aus dem Vorjahr gemeldet, ein neuer Antrag liegt vor. Daraus ergäbe sich ein Zuschussvolumen von ca. 15.000 Euro.

Für die Verbesserung der Informationsausstattung an Umsteigehaltestellen sind 5.000 Euro vorgesehen.

Die Nachrüstung des barrierefreien Zustieges im ÖPNV durch die Gemeinden soll entsprechend dem Beschluss des Kreisausschusses durch eine Anteilsförderung von maximal 50% der Kosten bzw. 5.000 Euro je Haltestelle gefördert werden. Bis dato liegen noch keine Anmeldungen vor, ein Betrag von 10.000 Euro wird vorgesehen.

Die Nachrüstung vorhandener Busse mit kundenfreundlichen großformatigen Vollmatrixanzeigen (analog letztes Jahr 50% Förderung, max. 3000 Euro je Fahrzeug) soll weiter vorgenommen werden. Als Förderung zur Beschaffung sind 12.000 Euro vorgesehen.

 

Der Gesamtaufwand für Investitionsmaßnahmen in 2010 beläuft sich daher zunächst auf ca. 42.000 Euro.

 

  1. Gesamtaufwand

 

Der Gesamtaufwand im ÖPNV wird somit in 2010 bei ca. 202.971,50 Euro liegen, von dem 67.657 Euro aus Kreismitteln aufzubringen wären.

 

 

Nach kurzer Beratung wurde einstimmig folgendes

 

b e s c h l o s s e n :

 

Der Kreisausschuss nimmt die vorläufige Übersicht zur Verwendung der ÖPNV-Finanzmittel in 2010 zustimmend zur Kenntnis.

Die Verwaltung wird beauftragt, Nutzerzahlen der probeweise eingeführten Abendverkehre und Angebote für deren Fortführung einzuholen und dem Kreisausschuss vorzulegen.

 

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