Tagesordnungspunkt

TOP Ö 1: Beratung und Beschlussfassung über den Haushaltsplan 2010 der Rohe´schen Altenheimstiftung Kleinwallstadt

BezeichnungInhalt
Sitzung:18.03.2010   KA/007/2010 
Beschluss:einstimmig beschlossen
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Landrat Schwing wies darauf hin, dass nicht wie im vergangenen Jahr eine Vorberatung für den Kreistag, sondern eine direkte Beschlussfassung erfolge, da der Kreisausschuss gleichzeitig Stiftungsausschuss sei.

 

Frau Weckwerth, Leiterin der Rohe´schen Altenheimstiftung, gab anhand der im Kreistagsinformation zur Verfügung stehenden Powerpoint-Präsentation die Erläuterungen zum Haushalt 2010 der Rohe´schen Altenheimstiftung.

 

Landrat Schwing dankte Frau Weckwerth für Ihre kompetenten und gut aufbereitete Erläuterungen und ihren Haushaltsentwurf. Es handele sich um ein solides und wirtschaftliches Unternehmen mit gutem Geist. Rund 70 % Selbstzahler sprächen für dieses Haus, ebenso wie das breit gefächerte Angebot. Ebenso dankte Landrat Schwing Frau Weckwerth vor dem Kreisausschuss für die Mitarbeit im Kuratorium der Stiftung Altenhilfe.

 

Kreisrat Dr. Linduschka bedankte sich ebenfalls bei Frau Weckwerth für ihre Arbeit im letzten Jahr und bat um persönliche Erfahrungen mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen im Hinblick auf die in ihrem Vortrag erwähnten Prüfungen.

 

Frau Weckwerth schloss sich der allgemeinen Meinung der Medien an, eine solche Prüfung sage nichts über die tatsächliche Leistung einer Einrichtung aus. Im Landkreis Miltenberg würden die Häuser oft schlechter bewertet werden als sie tatsächlich seien. Eine solche Überprüfung sei eine Momentaufnahme. Es komme darauf an, welche Akten gezogen werden, jeder dokumentiere anders. Dadurch erfolge oft eine starke Abwertung. Die Rohe´sche Altenheimstiftung überlege, das Beschäftigungsangebot auf Grund der hohen Auflagen des Medizinischen Dienstes zurückzufahren, da diese kaum zu leisten seien. Ihrer Meinung nach sei eine solche Bewertung nicht aussagekräftig und transparent, allerdings wählen die Angehörigen nach diesen Kriterien ihr Haus aus. Zwischen den unterschiedlichen Prüfbehörden fände ebenfalls keine Zusammenarbeit statt, so dass das Haus bei zwei Prüfungen im Jahr für drei Tage blockiert sei. Mitarbeiter seien unmotiviert und kaum noch einer würde diese Verantwortung übernehmen wollen.

 

Kreistag Stappel bedankte sich ebenso bei Frau Weckwerth und ihren Mitarbeitern für die erfolgreiche Arbeit. Er schätze diese Leistung hoch ein. Besonders betonte er die Auslastung des Hauses, die, obwohl der Wettbewerb hoch sei, positiv wäre. Dies ließe auf eine bessere Leistung als bei anderen schließen. Auf Grund der Pflegequalität sei auch die erwähnte Lohnerhöhung angemessen. Ihre kaufmännischen und wirtschaftlichen Leistungen in den letzten Jahren seien gut durchdacht und ein Erfolg nicht nur für das Haus, sondern auch für alle Bewohner des Hauses und den Landkreis Miltenberg.

 

Kreisrat Andre erwähnte ebenso die positiven und kreativen Leistungen Frau Weckwerths trotz der genannten negativen Begleiterscheinungen, die die Arbeit blockieren und die Mitarbeiter demotivieren würden. Ihm gefalle besonders die Arbeit an der Verbesserung der Pflege und das angewandte TVöD-System. Dies wäre ein Beitrag für ein menschliches Haus.

 

Kreisrat Dr. Fahn bedankte sich von Seiten der Fraktion Freie Wähler ebenfalls bei Frau Weckwerth für ihre Leistungen. Er bat um kurze Erläuterungen zur Ausweitung des Stellenplanes und um die Zukunftsentwicklung hinsichtlich des Personalschlüssels und der Personalausgaben.

 

Frau Weckwerth beantwortete sodann seine Fragen. Die Berechnung des Personalschlüssels erfolge nach den Pflegestufe, sie werde monatlich angepasst. Die Erhöhung komme durch die Betreuungsassistentinnen zustande, allerdings seien dadurch auch die Einnahmen höher. Die Personalschlüssel werden sich in der Zukunft nicht verändern.

 

Kreisrat Dr. Schüren schloss sich mit dem Dank für die SPD-Fraktion an. Im Hinblick auf den Anstieg der Dokumentationspflichten stellte er die Frage, ob eine größere Investition in die EDV in Planung sei.

 

Frau Weckwerth entgegnete, dass natürlich in den nächsten Jahren die EDV-gestützte Dokumentation kommen werde. Man habe sich auch schon mehrere Jahre damit beschäftigt, allerdings gebe es noch nicht das ideale System. Es müsse aussagekräftig und leicht zu bedienen sein. Man sei bereits dabei und werde sich auch in Zukunft noch Systeme ansehen. Weiterhin müssten die Mitarbeiter geschult werden, und gerade ältere Mitarbeiter würden hier ein Problem darstellen. Aber es werde sich über die EDV-gestützte Dokumentation für die Zukunft Gedanken gemacht.

 

Landrat Schwing bedankte sich bei Frau Weckwerth und den Kreisräten für ihre Beiträge und bat Frau Weckwerth, seinen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterzugeben.

 

 

Der Kreisausschuss fasste einstimmig folgende

 

B e s c h l ü s s e :

 

1.  Die Haushaltssatzung der Rohe´schen Altenheimstiftung Kleinwallstadt für das Jahr 2010 wird gemäß Art. 55 ff LKrO i.V. mit Art. 29 Abs. 3 Stiftungsgesetz erlassen.

 

2.  Der Finanzplan, der von der Verwaltung der Entwicklung angepasst bzw. fortgeschrieben ist, wird angenommen (Art. 64 LKrO).

 

3.  Der Stellenplan wird genehmigt.

 

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